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Weshalb in Peru zwei junge McDonalds-Beschäftigte sterben mussten – und sie sind nicht die Einzigen…
„… Nach dem durch Stromschlag verursachten Tod von zwei jungen Beschäftigten einer McDonald’s-Filiale am 15. Dezember in Lima, Peru, hat der Geschäftsführer der Franchise-Betriebe des Konzerns in dem Land zugegeben, dass der Getränkeautomat, durch den die beiden getötet wurden, bekanntermassen defekt war. Die beiden Beschäftigten, Alexandra Porras (18) und Carlos Gabriel Campo (19), wurden durch Stromschlag getötet, als sie dabei waren, die Küche zu reinigen. Alexandra Porras‘ Mutter erklärte gegenüber der Presse, dass ihre Tochter in 12-Stunden-Schichten gearbeitet habe und dass das Unternehmen keine Ausbildung vorgesehen und keine Sicherheitsausrüstung wie Stiefel und Handschuhe bereitgestellt habe. Die Franchise-Filialen von McDonald’s in Peru werden ausschliesslich von Arcos Dorados betrieben, dem weltweit grössten Franchisenehmer von McDonald’s mit mehr als 2140 Filialen in Lateinamerika und der Karibik“ – so die Meldung „McDonald’s Peru: 12-Stunden-Schichten und Tod durch Stromschlag“ am 30. Dezember 2019 bei der Nahrungsmittel-Internationalen IUF über einen Tod, der in Peru massive Proteste zufolge hatte und weiterhin hat. Siehe dazu auch eine Meldung über die festgestellten Verstöße gegen Vorschriften, wie sie von der peruanischen Arbeitsinspektion publiziert wurden – und eine gewerkschaftliche Meldung über einen weiteren Tod, in dessen Zusammenhang auch einige grundlegende Probleme der Arbeitssicherheit in Peru deutlich gemacht werden:
- „Sunafil identificó seis infracciones muy graves que causaron muerte de trabajadores de McDonald’s“ am 27. Dezember 2019 bei La Mula berichtet von der offiziellen Mitteilung der nationalen Arbeitsinspektion (Sunafil) – und dokumentiert auch deren entsprechende Mitteilung, die in der Ausrüstung der betroffenen Filiale gleich sechs gravierende Verstöße gegen die geltenden Sicherheitsnormen fand.
- „Otra trabajadora muere por falta de seguridad laboral en Perú“ am 31. Dezember 2019 bei Prensa Latina berichtet von einer Mitteilung des Gewerkschaftsbundes CGTP über den Tod von Morelia Chávez in einem Agroexport-Unternehmen, eine Branche in der auf Grund des Drucks der Unternehmerverbände Sonderregelungen bestehen, die die Regierung Perus gerade um weitere 10 Jahre verlängert hat – bereits in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 waren in Peru insgesamt 194 Menschen aufgrund von sogenannten Arbeitsunfällen zu Tode gekommen und in der großen Mehrheit dieser Fälle habe die Arbeitsinspektion offene Verstöße gegen Vorschriften festgehalten – oder aber bestehende Sonderregelungen, die es in mehreren Branchen gibt, für die Ereignisse verantwortlich gemacht.