[»Workers for Future«] Aufruf von Arbeitnehmervertreter*innen zur Solidarität mit Fridays for Future

»Workers for Future«„… ARBEITSPLÄTZE dürfen kein Argument gegen Klimaschutz sein. Im Gegenteil, wer menschengerechte, nachhaltige Arbeit für die Zukunft wünscht, muss sich den Forderungen der „Friday for future-Bewegung“ anschließen und sie sich zu Eigen machen. Das Anliegen ist absolut berechtigt. Die jungen Menschen verdienen unseren Respekt und unsere Unterstützung. Soziale Sicherheit und Beschäftigungsperspektiven im Rahmen der erforderlichen Strukturveränderungen sind allerdings ein Muss für unsere Gesellschaft. Ein Gesellschaftsvertrag zur Ausgestaltung sozialer Sicherungssysteme bei den dringend notwendigen Veränderungen ist Voraussetzung und Garant für eine hohe Akzeptanz. Partizipation und demokratische Mitgestaltung in Branchen und Betrieben sind bei Klimaschutzfragen ein Gebot der Stunde. Die Schüler*innen – denen unsere Solidarität gilt – haben völlig Recht; sie fordern uns heraus. (…) Unsere Aufgabe ist es dabei, diese manchmal auch als soziale Bedrohung wahrgenommenen Forderungen zu ergänzen um kollektive Sicherheiten und gute Perspektiven für Beschäftigte, deren Interessen wir vertreten. So weiter machen wie bisher geht auf keinen Fall. Die Freiheit einer Generation endet, wo sie die Freiheit der folgenden gefährdet!Aufruf  der »Workers for Future« zum Mitzeichnen auf deren Homepage externer Link – und dazu:

  • Kein Widerspruch: Die Initiative »Workers for Future« will Klimabewegung und Gewerkschaften zusammenbringen New
    „Umwelt und Klima waren in der vergangenen Zeit wiederkehrende Themen im öffentlichen Diskurs. Einige Linke scheinen sich daher zu fragen, ob die Gefahr besteht, dass soziale Themen an den Rand gedrängt werden. Zuletzt gab es wohl auch aufgrund dieser Sorge verschiedene Versuche, die Trennung von der Umwelt- und Klimabewegung einerseits und gewerkschaftsnahen Positionen andererseits zu überwinden. Jüngst haben sich in diesem Zuge bundesweit Initiativen mit dem Namen »Workers for Future« (Arbeiter für die Zukunft) gegründet, die sich an die Klimajugendbewegung »Fridays for Future« anlehnen. »Arbeitsplätze dürfen kein Argument gegen Klimaschutz sein«, heißt es so auch in einem Aufruf von mehreren »Workers for Future«-Gruppen. In dem Papier fordern sie, sich mit dem Klimastreik zu solidarisieren, unterschrieben haben zahlreiche Gewerkschafter*innen und Betriebsräte. (…) In der Flugschrift wird weiter kritisiert, dass es bisher kaum gelungen ist, die Klimaproteste auf das Terrain der Produktion auszudehnen. Die »translib«-Aktivist*innen wollen die Diskussion darüber anregen, dass die Arbeiter*innen die Produktion in die eigene Hand nehmen und frei von Kapitalinteressen dann entscheiden könnten, bestimmte umweltschädliche Produkte nicht mehr herzustellen. Die Aktivist*innen stießen nach eigener Aussage mit ihren Texten durchaus auf Interesse bei jungen Klimaaktivist*innen. Es sei aber auch schon vorgekommen, dass ihnen Ordner*innen das Verteilen der Flugblätter auf den Demonstrationen untersagen wollten. Schließlich trägt auch die Umweltbewegung die Parole »Nicht links – nicht rechts« vor sich her…“ Beitrag von Peter Nowak bei neues Deutschland vom 16. Dezember 2019 externer Link
  • Siehe auch unser Dossier zur Initiative Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter für Klimaschutz
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=159823
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