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Einbruch ins „Zentrum der Macht“: Erstmals gibt es eine Gewerkschaft in Südkoreas größtem Elektronik-Unternehmen Samsung
Gewerkschaften bei Samsung – das war lange Jahre ein „Ding der Unmöglichkeit“. Die Besitzer-Familie verfolgte über Jahrzehnte einen stramm antigewerkschaftlichen Kurs. Noch im Jahr 2012 wurde bekannt gemacht, dass es ausführlich ausgearbeitete Anweisungen der Unternehmensleitung gab, wie mit „problematischen Angestellten“ umzugehen sei. Die Quintessenz dieser Anweisungen war reichlich simpel: Rausschmeißen. Jetzt wurde von den Behörden der Arbeitsaufsicht erstmals eine Betriebsgewerkschaft registriert, die damit legal besteht und Mitglieder werben kann – allerdings nicht auf dem Werksgelände, das wird vom Unternehmen nachwievor verhindert. Der afp-Bericht „“Unissez-vous!“ Chez Samsung, c’est la révolution syndicale“ vom 22. November 2019 (hier bei Ouest France) macht zwar deutlich, dass diese neue Gewerkschaft, die dem sozialpartnerschaftlich orientierten FKTU-Verband angehört, keineswegs besonders radikal ist – die zitierten Äußerungen eines Flugblattverteilers machen das deutlich. Dennoch trifft die Überschrift irgendwie auch zu – eine gewerkschaftliche Revolution bei Samsung. Zumal auch die Frage der Arbeitsbedingungen und der Gesundheit der Beschäftigten ein wichtiges Thema sein soll – was bisher das Problem war, für dessen Bewältigung sich immer wieder (auch: ehemalige) Beschäftigte organisierten…