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Tarifrunde Systemgastronomie 2019: NGG fordert mindestens 12 Euro Stundenlohn bei McDonald’s & Co.
Dossier
„Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat zur anstehenden Tarifrunde Systemgastronomie für die 120.000 Beschäftigten von McDonald’s, Burger King, Starbucks, Nordsee, Kentucky Fried Chicken, Tank und Rast, Pizza Hut, Autogrill und Co. die Erhöhung der Löhne in der untersten Tarifgruppe auf mindestens 12 Euro pro Stunde gefordert. „Wir müssen weg vom Image der Mindestlohnbranche. Die Menschen, die hart arbeiten, haben Respekt verdient und kein Geschäftsmodell, dass sie nur mit einem Zweitjob oder durch staatliche Aufstockung über die Runden kommen lässt“, sagt Freddy Adjan, stellvertretender NGG-Vorsitzender. „Es wird Zeit, den Schalter beim Lohn umzulegen. Auch in der Systemgastronomie muss der Lohn zum Leben reichen. Ziel muss es sein, dass Beschäftigte nicht länger nur 6 Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn – nämlich derzeit lediglich 9,25 pro Stunde – verdienen“, so Adjan…“ NGG-Pressemitteilung vom 1. Oktober 2019 – der Tarifvertrag ist zum 31. Dezember 2019 gekündigt, die Tarifverhandlungen beginnen am 4. Dezember 2019 in Berlin – siehe dazu die Kampagne Fast Food Workers United bei NGG und hier:
- »Wir meinen das ernst«. Der stellv. NGG-Vorsitzende über erfolgreiche Strategien gegen Niedriglohn
„So deutlich ist die wechselseitige Abhängigkeit von Lohnarbeit und Kapital selten: Im Dienstleistungssektor geht’s ohne menschliche Arbeitskraft einfach nicht, das gilt gerade für die Kleinst- und Kleinbetriebe, die im Gastronomiebereich dominieren – und deren Beschäftigte neben Niedriglöhnen jetzt auch noch die Last tragen, ihre »Systemrelevanz« beweisen zu müssen. Das folgende Interview mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Gewerkschaft NGG Freddy Adjan blickt vor allem auf die Tarifrunde in der Systemgastronomie zurück. Unterdessen haben sich NGG und Arbeitgeberverband BdS darauf verständigt, per Zusatzvereinbarung zum Tarifvertrag ein Kurzarbeitergeld von 90 Prozent zu ermöglichen. Der Arbeitgeberverband des Deutschen Hotel- und Gaststättengewerbes (DeHoGa) verweigert sich einer solchen Regelung bislang…“ Interview von Stefan Schoppengerd mit Freddy Adjan erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit Ausgabe 03/2020. Siehe zum Hintergrund auch: [NGG] Corona-Krise im Gastgewerbe: Einkommen durch tarifliche Vereinbarungen absichern - Für die 120.000 Beschäftigten in der Systemgastronomie gibt es einen neuen Tarifvertrag: Ein „kleine Verbesserung“ ihrer finanziellen Lage oder „deutlich mehr Geld“?
„… Mitarbeiter von McDonald’s, Nordsee, Starbucks und Co. haben mit zahlreichen öffentlichen Aktionen und Warnstreiks gezeigt, dass sie sich nicht mehr mit einem Lohn, der ein paar Cents über dem Mindestlohn liegt, zufriedengeben werden, so die NGG am 28. Februar 2020 unter der kämpferischen Überschrift Am Montag „Schlichtung“ zwischen Gewerkschaft und McDonald’s, Starbucks und Co.: 12 Euro pro Stunde mindestens! (…) Und nun wird eine Tarifeinigung vermeldet: Beschäftigte bekommen bald zehn Euro Lohn, so ist eine der Meldungen dazu überschrieben: »Angestellte bei McDonald’s, Nordsee und anderen Ketten verdienten bisher nur den Mindestlohn. Nun bessert sich ihre finanzielle Lage ein klein wenig.« Wieso „ein klein wenig“? (…) Wenn man die ersten Informationen über den Tarifabschluss in der Systemgastronomie sortiert, dann fallen diese Punkte besonders auf: Die geforderten 12 Euro pro Stunde ab der Tarifgruppe 2, also nicht für den Einstiegslohn nach Tarifgruppe 1, werden nach einer längeren Übergangsphase erreicht, aber erst ab Dezember 2023. Auch dieser Tarifabschluss ordnet sich ein in den generellen Trend immer längerer Laufzeiten von Tarifverträgen ein – in diesem Fall vier Jahre! (…) Es wird jetzt nicht wirklich erstaunen, dass die Arbeitgeberseite gerade den Aspekt der langen Laufzeit besonders hervorhebt: »Der Tarifabschluss sieht eine Erhöhung von durchschnittlich circa 5% pro Jahr, verteilt über 54 Monate Tarifvertragslaufzeit, vor und bringt für … über 830 Mitgliedsunternehmen Planungssicherheit«, so die Zusammenfassung in der Mitteilung Schlichtungsverfahren für Systemgastronomie erfolgreich beendet. Und Sandra Mühlhause, Präsidentin des Bundesverbandes der Systemgastronomie (BdS), hebt den für die Arbeitgeber besonders relevanten Aspekt nochmals deutlich hervor: „Ein gutes Ergebnis für die Branche mit ihren 120.000 Beschäftigten! Jetzt haben wir Planungssicherheit für die kommenden Jahre. Das ist entscheidend.“ Bewertung von Stefan Sell vom 3. März 2020 auf seiner Homepage - Einigung im Tarifkonflikt: „Deutlich mehr Geld für Beschäftigte von McDonald’s, Burger King und Co.“ – 12,00 Euro erst ab 1.12.2023
„Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) haben sich auf den Abschluss eines neuen Tarifvertrages mit höheren Löhnen geeinigt. Nach zuvor drei ergebnislosen Verhandlungen konnte heute unter Mitwirkung des Schlichters Dr. Harald Wanhöfer, Präsident des Landesarbeitsgerichts Bayern, eine Einigung erzielt werden. Demnach steigen die Löhne und Ausbildungsvergütungen bei McDonald’s, Burger King, Starbucks und Co. ab dem 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2024 um 27,7 Prozent. Die Rahmendaten des neuen Tarifvertrages sind in der Tarifgruppe 2:
Die Löhne steigen ab 1.7.2020 auf 10,00 Euro
ab 1.1.2021 auf 10,50 Euro
ab 1.1.2022 auf 11,00 Euro
ab 1.1.2023 auf 11,50 Euro
ab 1.12.2023 auf 12,00 Euro
Alle neuen Beschäftigten kommen spätestens nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit automatisch in die Tarifgruppe 2. In allen Tarifgruppen steigen die Löhne prozentual gleich zwischen 4,35 und 6,38 Prozent an. Freddy Adjan, stellvertretender NGG-Vorsitzender, erklärte zum Tarifabschluss: „Die geforderten 12 Euro mindestens pro Stunde werden erreicht – allerdings deutlich später als von uns gefordert. Die vereinbarten überdurchschnittlichen Lohnerhöhungen haben es der Tarifkommission nicht möglich gemacht, dieses Ergebnis abzulehnen: Spätestens zum 1. Dezember 2023 erhält ein Beschäftigter in Tarifgruppe 2 zum Beispiel 440 Euro mehr pro Monat. Dieser Tarifvertrag ist ein Schritt in die richtige Richtung raus aus dem Niedriglohnbereich. Ohne den Einsatz der Beschäftigten bei Warnstreiks und zahlreichen öffentlichen Aktionen wäre dieses Ergebnis auf keinen Fall möglich gewesen.“…“ NGG-Pressemitteilung vom 3. März 2020 - Fast Food Workers United! Wut und noch mehr Aktion: Weitere Aktionen und Warnstreiks bis zur Schlichtungsverhandlung am 2. März
“Auch in der dritten Tarifverhandlung mit dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) am 13. Februar in Stuttgart nichts neues: McDonald’s, Burger King, Nordsee, Starbucks und Co. wollen auch weiterhin keinen Lohn zahlen, der zum Leben reicht. In vielen Aktionen und Warnstreiks überall in Deutschland hatten die Beschäftigten zuvor ihre Forderung klar gemacht: 12 Euro pro Stunde mindestens und mehr Geld für alle 120.000 Beschäftigten in der deutschen Systemgastronomie! Aber auch das Angebot der Arbeitgeber in den Verhandlungen in Stuttgart lag nur knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn. Erst in fünf Jahren sollen die Beschäftigten einen Einstiegslohn von 12 Euro bekommen. Freddy Adjan: „Das ist unverschämt. Die Wut der Beschäftigten ist zur Recht groß. Sie fordern Respekt für ihre Arbeit. Wir werden zu weiteren Protestaktionen und Warnstreiks aufrufen.“ Am 2. März werden die Verhandlungen zwischen NGG und BdS unter Mitwirkung eines Schlichters in München fortgesetzt. Bis dahin wird es in zahlreichen Städten weitere Aktionen und Warnstreiks geben.“ NGG-Meldung vom 22.02.2020 mit Bildern der Aktionen. Siehe auch:- Sie lieben es nicht. Beschäftigte von McDonald’s und Starbucks streiken für zwölf Euro Stundenlohn
Der Blick durch die Fenster der normalerweise gut besuchten McDonald’s-Filiale am Checkpoint Charlie lässt keinerlei Bewegung im Inneren erkennen. Am Montagmorgen ist der Laden dicht, kein Burger-Rohling wandert auf den Grill, kein Kaffeebecher wird gefüllt. Die Frühschicht ist seit zehn Uhr im Warnstreik, der zweite in dieser Tarifrunde. Die zehn Beschäftigten stehen mit leuchtend gelben Streikwesten und Gewerkschaftsfahnen auf dem Bürgersteig, verteilen Flyer an Passant*innen und unterhalten sich. »Wir sind wütend! Und kämpfen weiter für 12 Euro mindestens«, steht auf dem Flugblatt. Anfangs hatten die Arbeitgeber vom Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) eine Erhöhung des Einstiegslohns auf 9,48 Euro angeboten…“ Artikel von Jörg Meyer vom 25.02.2020 bei Neues Deutschland online (im Abo)
- Sie lieben es nicht. Beschäftigte von McDonald’s und Starbucks streiken für zwölf Euro Stundenlohn
- Dritte Verhandlungsrunde Systemgastronomie ergebnislos abgebrochen – Schlichtung am 02. März 2020 vereinbart
“Die Tarifverhandlungen zwischen der NGG und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) sind in der dritten Verhandlung in der Nacht zu Freitag ergebnislos abgebrochen worden. „Die Arbeitgeber haben die Chance verpasst, in freien Verhandlungen das Image der Branche zu verbessern. Ihr Verhalten gegenüber ihren rund 120.000 Beschäftigten ist respektlos und verantwortungslos“, sagte Freddy Adjan, stellvertretender NGG-Vorsitzender. „Auch das heutige Angebot liegt nach schwieriger Verhandlung weiterhin nur knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn“, sagt Adjan. Nach Vorstellung des BdS sollten die Beschäftigten von McDonald’s, Burger King, Starbucks, Nordsee & Co. erst in fünf Jahren, 2024, einen Einstiegslohn von 12 Euro erhalten. „Das ist unverschämt. Damit wollen milliardenschwere Konzerne wie McDonald’s Armutslöhne weiterhin zementieren“, so Verhandlungsführer Adjan. „Die Arbeitgeber haben eine Chance verpasst. Wir sind enttäuscht, dass es aufgrund der Blockade der Arbeitgeber nicht gelungen, ist in freien Verhandlungen armutsfeste Löhne zu vereinbaren.“ NGG und BdS haben am 2. März 2020 eine Schlichtung in München vereinbart, ohne sich einer Friedenspflicht zu unterwerfen.“ NGG-Pressemitteilung vom 14.02.2020 , siehe dazu: Eine Starbucks-Beschäftigte im Streik: »Ich könnte mir hier nicht mal jeden Tag einen Kaffee leisten« - Fast-Food-Ketten unter Druck: NGG droht mit Streiks bis zum 3. Verhandlungstermin am 13./14. Februar 20
„Die Enttäuschung ist groß auf Arbeitnehmerseite: Die Tarifverhandlungen für die Systemgastronomie wurden ergebnislos vertagt. Um den Druck auf Fast-Food-Ketten aufzubauen, will die Gewerkschaft in vielen Städten zu Warnstreiks aufrufen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert für die rund 120.000 Beschäftigten der Systemgastronomie einen Stundenlohn von mindestens zwölf Euro. Der soll in der untersten Tarifgruppe gelten. Die Gehälter der weiteren Gruppen sollen entsprechend angepasst werden. Die Forderung nach einer Lohnerhöhung von fast 30 Prozent sei für die Unternehmen untragbar, so der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS). Die Lohnforderung gefährde die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in Deutschland. Im BdS sind unter anderen Konzerne wie McDonald’s, Burger King, Starbucks und Pizza Hut Mitglied. Doch auch Unternehmen wie L’Osteria oder Nordsee sind dabei, die ein gehobenes Image vermitteln. (…) Der Kostendruck sorge für Armutslöhne in der gesamten Branche, wirft die Gewerkschaft den Arbeitgebern der Branche vor. Sie besteht auf einen tariflichen Mindeststundenlohn von 12 Euro. „Es kann nicht sein, dass es ein Geschäftsmodell gibt, in dem die Arbeitgeber Geld sparen und der Staat durch Sozialleistungen aufstocken muss.“ Freddy Adjan, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten…“ Beitrag von Johannes Lenz vom 20.01.2020 bei BR24- Tarifverhandlung Systemgastronomie: McDonald’s und Co.: Kein Respekt, kein neues Angebot
„In der gestern, am 16. Januar 2020, in Frankfurt am Main stattfindenden zweiten Tarifverhandlung zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) haben die Arbeitgeber kein verbessertes Angebot über Lohnerhöhungen vorgelegt. Die Verhandlungen wurden nach zehn Stunden ergebnislos vertagt. (…) Bis zum dritten Verhandlungstermin am 13./14. Februar 2020 in Stuttgart werde die NGG in ausgewählten Städten zu Protestkundgebungen bis hin zu Arbeitsniederlegungen aufrufen. Adjan: „In der Systemgastronomie treffen Milliardenumsätze auf Armutslöhne – die Beschäftigten werden ihren Ärger darüber jetzt öffentlich machen.“…“ NGG-Pressemitteilung vom 17. Januar 2020
- Tarifverhandlung Systemgastronomie: McDonald’s und Co.: Kein Respekt, kein neues Angebot
- Bei Fast-Food-Ketten wie McDonalds verdienen Mitarbeiter oft nur 9,25 pro Stunde – die Gewerkschaft NGG will 12 Euro erreichen
“Hart an der Grenze: Bei McDonald’s, Nordsee oder Autogrill verdienen die Beschäftigten in der untersten Lohngruppe gerade sechs Cent mehr als den gesetzlichen Mindestlohn, nämlich 9,25 Euro pro Stunde. Die Systemgastronomie, wie Fast-Food-Ketten in der Fachsprache heißen, leistet sich damit den derzeit niedrigsten Tariflohn. Ab Januar wird er wie schon im Jahr 2015 vom gesetzlichen Mindestlohn überholt. Der Branchentarifvertrag wäre damit nichtig. Doch die Gewerkschaft will nicht länger hinterherrennen und fordert in der nun beginnenden Tarifrunde für die rund 120 000 Beschäftigten mindestens 12 Euro. »Wir müssen weg vom Image der Mindestlohnbranche«, sagt der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Freddy Adjan. (…) Der Arbeitgeberseite dagegen gehen schon 9,35 Euro zu weit. Darauf wird der gesetzliche Mindestlohn ab Januar steigen. 9,19 Euro seien noch vertretbar, befand der Verband der Systemgastronomen, als die Mindestlohnkommission 2018 ihren Beschluss veröffentlichte. »Die drastische Erhöhung« ab 2020 sei jedoch »nicht geboten«. Dabei ist die Branche im Aufwind, sagen auch die Fast-Food-Ketten. Immer mehr Läden wurden in den vergangenen fünf Jahren eröffnet. Doch nun blickt der BdS »mit Sorge« auf »tendenziell sinkende Konjunkturprognosen«. Die NGG glaubt hingegen nicht, dass die Konjunkturdelle bald die Burgernachfrage einbrechen lässt. Im Gegenteil: Systemgastronomie liege im Trend. Umso wichtiger, die Standards anzuheben. Passiert das nicht, prognostiziert die NGG eine »Massenflucht aus der Branche«. Für die Unternehmen ist Personalmangel laut einer Umfrage des Arbeitgeberverbandes derzeit Thema Nr. 1. Gut für die NGG: Das stärkt ihre Verhandlungsmacht.“ Artikel von Ines Wallrodt vom 04.12.2019 in Neues Deutschland online - McDonald’s und Co.: In Berlin starten Tarifverhandlungen für 120.000 Beschäftige – 12 Euro mindestens!
„Heute beginnen in Berlin die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Nahrung–Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS). Im BdS sind große Konzerne der Systemgastronomie wie McDonald’s, Burger King, Starbucks, Tank und Rast und Nordsee organisiert. Für die rund 120.000 Beschäftigten von McDonald’s und Co. in Deutschland fordert die Gewerkschaft NGG u.a. einen Lohn von mindestens 12 Euro pro Stunde…“ Meldung vom 04.12.2019 bei NGG - Gastronomie: 30 Jahre Burger braten – und als Rentner nur Grundsicherung
“Die Gewerkschaft NGG kündigt Proteste gegen Restaurantketten wie McDonald’s und Burger King an: Die Betreiber sollen ihren Mitarbeitern künftig mindestens 12 Euro pro Stunde zahlen. Die Forderung sprengt die Ansprüche, die bei Verhandlungen üblich sind. (…) Gegenüber der jetzigen Bezahlung entspricht dies einer Lohnsteigerung um knapp 28 Prozent. Auf Monatsbasis wären es 439 Euro mehr Geld für jeden Beschäftigten der niedrigsten Gehaltsgruppe. Alle anderen Lohngruppen sollen nach den Vorstellungen der NGG in ähnlicher Höhe angehoben werden. Die unterste Gruppe soll zudem komplett gestrichen werden. Dass es mindestens geringe Lohnerhöhungen geben muss, steht schon jetzt fest. Denn der gültige Tariflohn in der Systemgastronomie rutscht zum Jahresanfang 2020 um zehn Cent unter den dann gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn von 9,35 Euro. Bei der vergangenen Tarifrunde vor zwei Jahren hatte es eine Einigung auf drei bis fünf Prozent höhere Löhne gegeben. Dieser Vertrag ist zum Jahresende 2019 gekündigt worden. In kaum einer anderen Branche sind derart bekannte Firmennamen vertreten, die Systemgastronomie ist praktisch überall im Alltag präsent. Millionen Deutsche gehen täglich in Läden von McDonald’s, Burger King, Starbucks, Vapiano, Subway oder auch Nordsee. Genau daran will die Gewerkschaft anknüpfen und ein Signal setzen. „Wir wollen es dieses Mal wissen. Wir müssen im Billiglohn-Bereich etwas verändern und endlich armutsfeste Löhne erreichen“, sagte NGG-Vizechef Freddy Adjan im WELT-Gespräch. Adjan ist zugleich Verhandlungsführer der Gewerkschaftsseite. Auf der Gegenseite sitzt Andrea Belegante, Geschäftsführerin des Bundesverbands Systemgastronomie. Zu der bevorstehenden Tarifrunde sagte die Verbandschefin: „Wir haben die Forderung der Gewerkschaft erhalten und zur Kenntnis genommen. Entscheidend sind aber natürlich die Verhandlungen, die nun beginnen.“ Ihr Ziel sei es, dass die Beschäftigten und Arbeitgeber gleichermaßen Planungssicherheit und eine für beide Sozialpartner tragbare Lösung erlangten. (…) NGG hat sich auf den anstehenden Tarifkampf nach eigenen Angaben ein Jahr lang vorbereitet. Die Gewerkschaft will Mitarbeiter direkt in den Unternehmen ansprechen. „Wir werden jede Filiale besuchen und mit den Leuten reden“, sagte Adjan. In einer groß angelegten Kampagne will die Gewerkschaft die Öffentlichkeit über die Bezahlung und Arbeitsbedingungen in den Schnellrestaurants informieren…“ Artikel von Birger Nicolai vom 04.12.2019 in der Welt online - McDonald’s, Burger King & Co.: 12 Euro mindestens!
„Am 4. Dezember 2019 beginnen die Tarifverhandlungen für die Systemgastronomie. Die Gewerkschaft NGG fordert für die Beschäftigten McDonald’s, Burger King, Starbucks, Nordsee, Kentucky Fried Chicken, Tank und Rast, Pizza Hut, Autogrill und Co. die Erhöhung der Löhne in der untersten Tarifgruppe auf mindestens 12 Euro pro Stunde. Am 13. November, dem „International Fast Food Workers Day“, haben Beschäftigte der Fast-Food-Ketten für diese Forderung mobil gemacht…“ DGB-Meldung vom 14.11.2019 – siehe dazu:- Fast Food Workers United! Fast-Food-Arbeiter demonstrieren für mehr Geld und Respekt. International Fast Food Workers Day: Aktionen auch in Deutschland. Bericht mit Bildern vom 12.11.2019 bei NGG und NGG-Videos bei Twitter
- Siehe auch unserern Bericht für Großbritannien: McStrike in London: Erfolgreiche Mobilisierung bei McDonalds – trotz massiver Diskriminierungskampagne
- NGG: Fast Food Workers United
“Wir bündeln unsere Kräfte: Unter dem Dach von „Fast Food Workers United“ kämpfen die Beschäftigten der Systemgastronomie gemeinsam für mehr Fairness, mehr Geld, mehr Mitbestimmung, bessere Arbeitsbedingungen und mehr RESPEKT. Du arbeitest bei McDonald’s, Burger King, Starbucks, KFC, Nordsee oder einem anderen „System“? Bring Dich ein für mehr Respekt und mehr Geld für deine Arbeit!…“ Kampagne Fast Food Workers United bei NGG