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Der Tarifvertrag, den die Streikenden bei General Motors mit knapper Mehrheit angenommen hatten, soll nun auch für Ford und die anderen Auto-Unternehmen übernommen werden – und andere Folgen des GM-Streiks
„… In dem Arbeitskampf ging es um faire Löhne, eine gute Gesundheitsversorgung und Arbeitsplatzgarantien. Nach Jahren mit Rekordgewinnen forderten die Beschäftigten und die US-amerikanische Autogewerkschaft UAW eine höhere Bezahlung. Knapp 50.000 Beschäftigte von General Motors hatten seit Mitte September die Werkshallen nicht mehr betreten. In 31 Fabriken stand die Produktion still. Auch bei vielen Zulieferern lief nichts mehr. Der Konzern packte gegen die Streikenden harte Bandagen aus. Für Empörung sorgte die GM-Entscheidung, die Zahlung der Gesundheitskosten für die streikenden Arbeiter abrupt einzustellen. Das brachte viele Beschäftigte in Existenznöte. Sie konnten sich zeitweilig Arztbesuche und Medikament nicht mehr leisten. (…) Für die Streikenden geht nun eine Durststrecke zu Ende. Der konfliktreiche Arbeitskampf ist nach 40 Tagen beendet. Den Beschäftigten wurden der neue Tarifvertrag vorgelegt, den GM mit der US-amerikanischen Autogewerkschaft UAW ausgehandelt hat. Die Mehrheit der Arbeiter haben dem Verhandlungsergebnis zugestimmt. Der Kompromiss sieht unter anderem Lohnerhöhungen und erhebliche Bonuszahlungen vor. Beschäftigte mit befristeten Arbeitsverträgen sollen schneller feste Verträge bekommen. Sieben Prozent der Beschäftigten von GM sind Leiharbeitnehmer. GM sicherte zu, die Zuzahlungen zur Krankenversicherung beizubehalten und mit milliardenschweren Investitionen in die US-Produktion Tausende Jobs zu erhalten. Die Einigung zwischen UAW und GM ist richtungsweisend für die folgenden Tarifverhandlungen mit den anderen beiden großen US-Autokonzernen Ford und Fiat Chrysler…“ – aus der Meldung „US-Automobiler zeigen Macht der Solidarität“ am 28. Oktober 2019 bei der IG Metall – schon auch ein Beispiel dafür, wie man „es sich einfach machen“ kann, wenn weder die knappe Entscheidung, noch die dafür ausschlaggebenden inhaltlichen Debatten Thema sind, noch etwa die durchaus auch bei der Ford-Belegschaft vorhandene Forderung, auch an der Auseinandersetzung um den Tarifvertrag – der ja, wie immer, „übertragen“ werden soll, beteiligt zu werden, in irgendeiner Weise zum Thema gemacht werden… Zur Urabstimmung bei GM ein weiterer – völlig konträrer – Beitrag, sowie eine abwägende Bewertung und ein Beitrag zur positiven Aufnahme des Abkommens bei den Ford-Gewerkschaftsvertretern (wo noch abgestimmt wird) – und der Hinweis auf unseren ersten Beitrag zum Ergebnis der Urabstimmung…
- „Die Lehren aus dem Streik der Autoarbeiter bei GM“ von Marcus Day am 29. Oktober 2019 bei wsws ist, unabhängig von parteipolitischen Präferenzen, sozusagen das Gegenstück zur IG-Metall-Meldung, indem unter anderem hervorgehoben wird: „… Das Tarifabkommen mit GM ist der jüngste in einer Serie von Ausverkäufen mit der Handschrift der UAW, die vor 40 Jahren begann. Es erlaubt dem Unternehmen, den Einsatz schlecht bezahlter Leiharbeiter massiv auszuweiten und drei Fabriken sowie ein Fertigteilwerk zu schließen. Dabei handelt es sich um das Fertigungswerk in Lordstown (Ohio), die Getriebewerke in Warren (Michigan) und Baltimore (Maryland) und das Teilevertriebszentrum in Fontana (Kalifornien). (…) Unabhängig davon, ob es zu offenem Betrug kam, hat zweifellos ein großer Teil der Arbeiter mit „Ja“ gestimmt, weil sie der UAW nicht zugetraut haben, dass sie auf eine Ablehnung des Tarifvertrags mit irgendetwas Besserem reagieren würde. Sie sahen keinen Sinn darin, noch weitere Entbehrungen zu ertragen, weil sie wussten, dass man ihnen nur eine Neuauflage des gleichen Abkommens präsentieren wird. Die „Ratifizierung“ des Deals durch die UAW löst nichts. Der Tarifvertrag ist genauso wenig legitim wie diejenigen, die die gekauften Unternehmens-Handlanger aus dem „Solidarity House“ zuvor ausgehandelt haben. Die UAW hat zwar kurzfristig ihr Ziel erreicht und die Forderungen des Unternehmens durchgesetzt, sich dabei aber unter den Arbeitern noch weiter diskreditiert. Damit sind jetzt die Bedingungen für eine Machtprobe mit den Arbeitern bei Ford und Fiat Chrysler geschaffen. Ford, das die UAW zum nächsten „Ziel“ auserkoren hat, wird ähnliche oder noch größere Zugeständnisse, Kostensenkungen und Werksschließungen fordern wie GM. Kristin Dziczek vom konzernfreundlichen Center for Automotive Research erklärte am Freitag gegenüber dem Wall Street Journal: „Dieses Modell ist [für Ford und FCA] sehr kostspielig, weil eins der wichtigen Dinge, die GM geschafft hat, die Werksschließungen sind, durch die Milliarden eingespart werden. Die anderen beiden wollen keine Werke schließen. Aber wenn man keine Werke schließen will, wo ist dann der Gewinn für das Unternehmen?“ Am Freitag warf Ford den Arbeitern den Fehdehandschuh hin und erklärte, es wolle im nächsten Tarifvertrag seine „Wettbewerbsfähigkeit verbessern“...“
- „’Bosses Take Note‘: Why GM’s Strike Could Inspire More Collective Action“ von Steven Greenhouse am 30. Oktober 2019 bei Portside dokumentiert (ursprünglich im Guardian) ist ein Beitrag, der vor allem auf gesellschaftliche Auswirkungen des Streiks abzielt: Die (Teil)Erfolge, die mit dem Streik erreicht worden seien, hätten auch mit einer Erscheinung zu tun, die für die USA speziell keineswegs selbstverständlich sei: Eine große und massive öffentliche Unterstützung und Solidarität für und mit den Streikenden.
- „UAW leaders approve Ford labor deal, send it to rank-and-file union members for final vote“ von Michael Wayland am 01. November 2019 bei CNBC berichtet, dass die Gewerkschaftsvertretungen bei Ford dem GM-Abkommen zugestimmt hätten und es ihrerseits der Ford-Mitgliedschaft zur Urabstimmung vorgelegt.
- Zum GM Streik zuletzt: „Die Streikenden bei General Motors USA haben für den Tarifvertrag gestimmt – knapp und gespalten, wie es der Vertrag selbst ist“ am 28. Oktober 2019 im LabourNet Germany