[DGB-Index Gute Arbeit] Risiko Leiharbeit: Wie die Beschäftigten ihre Arbeitsbedingungen bewerten
„Sie machen doppelt so oft Schicht- und Nachtdienst wie andere, müssen körperlich härter arbeiten und verdienen trotzdem deutlich weniger: Beschäftigte in der Leiharbeit arbeiten unter erschwerten Bedingungen. Auch bei den beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten schneiden sie schlechter ab. (…) Die zentralen Ergebnisse: Beschäftigte in Leiharbeit machen sich deutlich häufiger Sorgen um ihre berufliche Zukunft als Nicht-LeiharbeitnehmerInnen; LeiharbeitnehmerInnen haben weniger Einfluss auf die Gestaltung ihrer Arbeit; Schichtdienst und Nachtarbeit sind bei Leiharbeit mehr als doppelt so häufig der Fall; Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung sind für Beschäftigte in Leiharbeit seltener vorhanden; Körperliche Belastungen treten bei Leiharbeit häufiger auf, die Arbeitsintensität ist etwas geringer; LeiharbeitnehmerInnen verfügen über ein deutlich geringeres Einkommen (…) Forderungen für die Tarifrunde Leiharbeit: Was folgt aus diesen Ergebnissen? „Die Arbeitgeber müssen in den laufenden Tarifverhandlungen deutlich machen, wie ernst es ihnen mit guter Arbeit in der Leiharbeit ist“, sagt DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell…“ DGB-Meldung vom 24.10.2019 zum Report DGB-Index Gute Arbeit 2/2019 – zu den u.E. falschen Konsequenzen siehe unser Dossier zur Tarifrunde Leiharbeit 2019/20 und einen Kommentar:
- Bei Zoom gibt es von „bernie“ einen schönen Kommentar dazu:
„Der DGB reagiert hier nicht auf eine Nachricht von aussen, er liefert passend zur laufenden Tarifrunde eine Studie, der zweite Termin in der laufenden Runde ist am Di. 29.10.19 Einige Zeitungen zitieren bereits brav.
In der Schlussfolgerung auf diese Studie werden die eigenen Forderungen positiv dargestellt und nicht erwähnt das die EG1 derzeit 9,96 Euro beträgt, plus 8,5% wären 10,80 Euro, damit weit unter den 12,60 die der DGB als notwendigen Mindestlohn fordert. Dass der Tarifvertrag Equal Pay nach AÜG verhindert wird ebenfalls vergessen zu erwähnen. Weil im DGB bekannt ist daß viele Journalisten dies nicht wissen. Und an dieser Stelle auch nicht nachfragen, recherchieren.“