Der Streik bei General Motors in den USA in der dritten Woche: Sie begann mit dem „Sonntag der Solidarität“ – nicht, was das Streikgeld der UAW angeht…

„Es sind immer noch viele wichtige Punkte ungeklärt“ – dies sei die Stellungnahme der Gewerkschaft UAW, warum das neue Angebt von General Motors nicht angenommen worden sei. Und, folgt man der Meldung „UAW rejects new GM offer, as strike spurs 6,000 Mexico furloughs“ am 01. Oktober 2019 bei Al Jazeera , dann war dies ungefähr auch die Information, die die Mitgliedschaft erhielt, was bei der UAW nicht überraschen mag. Und selbst ein Medium wie Al Jazeera findet es besonders erwähnenswert, dass die Streikenden lediglich 250 Dollar Streikgeld die Woche erhalten sollen, wenn es nach der Gewerkschaft geht, was nun nicht nur für US-Verhältnisse im Allgemeinen sehr wenig ist, sondern natürlich auch für eine Belegschaft die – dank gewerkschaftlicher Mithilfe – zwischen rund 15 und 30 Dollar die Stunde verdient, ganz besonders wenig. Stimmen, die darin eine Absicht sehen wollen, damit die Streikbereitschaft nicht zu heftig wird, gibt es keineswegs nur bei der radikalen Linken, sondern eben andeutungsweise selbst hier. Siehe dazu auch den Brief der UAW an die Mitgliedschaft und einen Beitrag zur Wirkung des Streikgeldes, sowie eine Meldung über eine der zahlreichen Aktivitäten des Solidaritäts-Sonntags und den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum GM Streik:

• „Update from UAW-GM Vice President Terry Dittes to GM Members“ am 01. Oktober 2019 bei der UAW ist der erwähnte Brief an die Mitgliedschaft worin in der Tat nur allgemein formuliert wird, das neue Angebot von GM sei in vielen – eigentlich allen zentralen – Punkten nicht ausrechend und man habe einen „Gegenvorschlag“ unterbreitet, über den auch nicht näher informiert wird…

• „GM workers livid over $250 strike pay, as UAW uses economic pressure to break resistance to concessions“ von Jerry White am 01. Oktober 2019 bei wsws ist ein Beitrag, der die Höhe des Streikgeldes als Mittel bewertet, den Streik zu brechen und Konzessionen zu erzwingen. Dabei kommen einige Streikende zu Wort, die das genau so sehen…

• „ATU INTERNATIONAL MOBILIZES TO JOIN UAW PICKET LINES!“ am 30. September 2019 bei Global Workers Solidarity (Facebook) ist die Dokumetation eines Aufrufs der Gewerkschaft Amalgamated Transit Union (ATU), sich zu den Streikposten der GM-Beschäftigten zu stellen und ihnen die Solidarität vor Ort zu zeigen – und dies steht hier nur als eines von einer ganzen Reihe möglicher Beispiele für solche Aktionen und Erklärungen. Die auch von zahlreichen gewerkschaftsoppositionellen und Basisgruppen verbreitet werden, die ihrerseits ebenfalls eine ganze Reihe solcher Aktivitäten organisierten und weiterhin organisieren.

• Zum Streik zuletzt: „Solidarität von GM-Beschäftigten aus Mexiko und Südkorea mit dem Streik in den USA – wo die Kritik an „Geheimverhandlungen“ der Gewerkschaft UAW wächst“ am 27. September 2019 im LabourNet Germany