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Zuerst setzt die Regierung Perus die Genehmigung für das Bergbauprojekt Tia Maria aus – und dann wird die Armee in den protestierenden und streikenden Süden geschickt
„… In Arequipa im Süden Perus finden seit längerer Zeit Proteste gegen das Bergbauprojekt Tía María statt, die sich wieder massiv verschärft haben, wie auch kürzlich berichtet, als vier Polizisten verletzt wurden (…) Am 4. August wurde dann vom amtierenden Präsidenten des alten peruanischen Staates, Martín Vizcarra eine Militärintervention gegen die Proteste angeordnet, wodurch die bewaffneten Streitkräfte und die Nationalpolizei gegen die Proteste in der Provinz Islay vorgehen können. Das hat die Proteste aber nicht verstummen lassen, diese gehen auch in den folgenden Tagen weiter. So berichtet die bürgerliche Zeitung La República am 6. August, dass der unbefristet ausgerufene Streik in Arequipa direkt am ersten Tag durch Angriffe auf Fahrzeuge und Konfiskationen geprägt waren. Auch Streikbrecher wurden dabei von den Arbeitern ermutigt, doch lieber nicht weiterzuarbeiten. Eine andere Zeitung berichtet, dass die Proteste täglich Verluste von 14 Millionen Dollar verursachen, was vor allem durch unterbrochenen Warentransport kommt. Genannt wird unter anderem Milchtransport, aber hauptsächlich sind wohl die unterbrochenen Zugverbindungen und der Hafen Matarani, welcher einer von drei wichtigen Häfen Perus ist, die die Transportverbindung nach Brasilien garantieren. Die Schlussfolgerung von mehreren bürgerlichen Quellen ist, dass der alte peruanische Staat die Kontrolle über das Gebiet verloren hat – und das, nachdem das Militär dazu beordert wurde, einzugreifen…“ – aus dem Überblicksartikel „Aktuelle Kämpfe in Peru“ am 07. August 2019 bei Dem Volke dienen , in dem die Auseinandersetzung um das Renommier-Projekt einen großen Teil einnehmen. Siehe dazu auch einen Streikaufruf des Gewerkschaftsbundes CGTP, einen Bericht vom ersten Streiktag und den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zur Auseinandersetzung im Süden Perus:
- „CGTP apoya huelga de trabajadores y pueblos del sur“ am 07. August 2019 beim Gewerkschaftsbund CGTP ist eine Erklärung, in der der Verband seine Unterstützung für Protest und Widerstand im Süden des Landes ausdrücklich unterstreicht. Der von verschiedenen Gruppierungen des Widerstandes gegen das Bergbauprojekt der Southern Copper ab dem 05. August 2019 ausgerufene Streik wird von der CGTP mit einem entsprechenden Aufruf zur Beteiligung an die Einzelgewerkschaften verbreitet und die Forderung an die Regierung, sowohl das Projekt, als auch die Repressionsmaßnahmen sein zu lassen unterstrichen.
- „Se inició contundente huelga en Región Arequipa en favor del Valle de Tambo“ am 06. August 2019 bei Diario Uno ist ein Bericht vom ersten Streiktag am Montag dieser Woche, der die Bewertung ausführt, die Region sei ein „brodelnder Vulkan“, die Beteiligung total, aber niemand wolle sich provozieren lassen.
- Zur Auseinandersetzung um Tia Maria zuletzt: „Auch die neue Regierung in Peru muss die Freigabe für das Bergbauprojekt Tia Maria aufgrund der Massenproteste zurückziehen“ am 29. Juli 2019 im LabourNet Germany