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Streikbewegung bei Deliveroo auch in Frankreich: Gegen „neue Geschäftsbedingungen“
Dossier
Am Mittwoch den 07. August 2019 beteiligten sich nach verschiedenen Berichten rund 400 „Riders“ von Deliveroo an einer Streik- und Protestaktion gegen die neuen Bedingungen, die das Unternehmen seinen „Vertragspartnern“ diktieren will. Der Schwerpunkt der Aktion lag in Paris, wo etwa die Hälfte der Streikenden arbeitet, aber auch in anderen Städten gab es Aktivitäten (insgesamt arbeiten rund 11.500 Menschen in Frankreich für Deliveroo). In Paris war die Aktion am stärksten – wie bisher immer – weil dort auch die Selbstorganisation, in dem Kollektiv CLAP75 am weitesten fortgeschritten ist und die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften, wie etwa SUD Commerce, Tradition hat. Das Unternehmen hat die Bedingungen konsequent verschlechtert: Heute – seit den letzten „Umstrukturierungs-Maßnahmen“ von Ende Juli 2019 – erhalten Kuriere je Fahrt noch 2,60 Euro (einst begann es mit 4 Euro je Fahrt und Stundenlohn). In dem Beitrag „Grève des livreurs Deliveroo: un collectif parisien appelle les clients à „se mobiliser“ en boycottant la plateforme“ am 07. August 2019 bei FranceTV Info stellt ein Mitbegründer des CLAP75 die Situation dar und berichtet über den Prozess der Verschlechterung der Bedingungen, sowie über die faktische Weigerung des Unternehmens, in irgendeine Art von Verhandlungen einzutreten – weswegen die Streikenden auch die Öffentlichkeit aufgerufen haben, sich mit einem solidarischen Boykott an dem Kampf zu beteiligen. Siehe dazu u.a. auch den Hinweis auf den Twitter-Kanal von CLAP75 und einen Beitrag von SUD Commerce zu dieser Auseinandersetzung:
- Mit Streik und Boykottaufrufen. Frankreichs Deliveroo-Kuriere sind in den Ausstand getreten
„Nun wolle sich Deliveroo darauf konzentrieren, »seine Aktivitäten in anderen Märkten auf der ganzen Welt auszubauen«. Einer dieser Märkte ist Frankreich. Dort sind die Fahrer das Symbol der Prekarität auf dem Arbeitsmarkt. Doch sie haben begonnen, sich zu wehren: Die Fahrradboten der Start-up-Firma Deliveroo sind in einen Streik getreten, der schon seit Anfang des Monat anhält. Sie wehren sich gegen die Entscheidung des Unternehmens, die Tarife zu kürzen und vor allem das Minimum von 4,70 Euro für eine Fahrt abzuschaffen. »Wir müssen immer mehr fahren und verdienen dabei trotzdem viel weniger als früher, und zudem wird die Konkurrenz immer schärfer«, meint Serge I. am Rande einer Demonstration streikender Fahrradboten auf dem Pariser Platz der Republik. Er und seine Kollegen betonen, dass ihre Einkünfte durch die Neuregelung der Tarife von Deliveroo um 30 bis 50 Prozent eingebrochen sind. Hervé M., der sich extra einen gebrauchten Motorroller gekauft hat, um so viele Touren wie möglich zu machen, rechnet vor: »Früher habe ich brutto 2500 bis 3000 Euro im Monat verdient, heute sind es bestenfalls 1500 Euro, also eine glatte Halbierung der Einnahmen.« Alle Boten sind ihrem Status nach »Autoentrepreneur« (Einzelunternehmer) und müssen somit sämtliche Kosten selbst decken, alle Sozialabgaben allein abführen und Unternehmenssteuern zahlen. Dass immer mehr Jugendliche, die keine andere Chance zum Berufseinstieg sehen, eine Tätigkeit als Fahrradbote als Ausweg sehen und sich anmelden, hat wohl Deliveroo veranlasst, dieses Überangebot zu nutzen, um die Tarife für die Boten zu drücken und so noch mehr zu verdienen. (…)Die Fahrradboten wehren sich, indem sie die mit Deliveroo zusammenarbeitenden Restaurants und die Kunden des Dienstes zum Boykott der Firma aufrufen. Jérôme Pimot, Sprecher der Botenvereinigung »Collectif des livreurs autonomes de Paris« (CLAP) sagt: »Wir wollen Druck auf den Umsatz und damit die Gewinne von Deliveroo ausüben, denn das ist die einzige Sprache, die diese Leute verstehen. So wollen wir faire Verhandlungen über das zukünftige Verhältnis mit ihnen erzwingen.« CLAP ist aus den Reihen der Boten heraus entstanden, weil die meisten traditionellen Gewerkschaften wenig mit diesen neuen Formen der Arbeit anzufangen wissen, wo die Beschäftigten extrem versprengt sind und auch untereinander immer nur kurz und flüchtig miteinander in Kontakt kommen. (…) Trotz des Streiks hält Deliveroo vorläufig noch an seinen Tarifänderungen fest und will offensichtlich nicht vor dem Druck der Straße einknicken. Doch die Kampfaktion, die zunächst auf Paris beschränkt war, wo Deliveroo und vergleichbare Expresslieferfirmen besonders verbreitet sind, hat sich bereits auf Provinzstädte wie Lyon, Toulouse, Bordeaux, Nizza, Tours, Nantes und Besançon ausgedehnt. Dabei wird nicht zuletzt das ganze Geschäftsmodell, bei dem Internetunternehmen ausschließlich auf selbstständige »Autoentrepreneurs« zurückgreifen, infrage gestellt…“ Artikel von Ralf Klingsieck, Paris, vom 12.08.2019 beim ND online
- [Video] Deliveroo: Weiter fahren für weniger Geld
„Paris, 3. August 2019. Deliveroo-Fahrer_innen protestieren auf dem Place de la République gegen das neue Lohnsystem und die beträchtlichen Einkommensverluste, die damit verbunden sind. Deliveroo hatte angekündigt, die Entlohnung für Kurzstrecken zu senken und den bisherigen Mindestlohn von 4,70 Euro im Pariser Stadtgebiet abzuschaffen. Das Pariser Kollektiv autonomer Riders (CLAP 75), das den Protest organisierte, schätzt den Einkommensverlust infolge dieser Änderung auf 30 bis 50% für die offiziell selbständigen Fahrer_innen, die mitunter mehr als 50 Stunden pro Woche für die Deliveroo-Plattform arbeiten. Viele der protestierenden Riders traten an diesem Abend auch in einen Streik und lehnten es ab, Bestellungen entgegenzunehmen. Außerdem blockierten sie einzelne Restaurants, um mit ihren Kolleg_innen zu sprechen und sie zur Beteiligung am Streik zu bewegen. Zu einem weiteren Streik kam es am Mittwoch, den 7. August und am Samstag, den 10. August. Auch viele motorisierte Riders beteiligten sich an diesen Streik, was ungewöhnlich ist und von einem weit verbreiteten Unmut zeugt. Auch in anderen Städten protestierten die Fahrer_innen, es gab Kundgebungen und Streiks unter anderem in Lille, Nizza, Toulouse, Tours, Limoges und Nancy..“ Video bei labournet.tv (Französisch mit dt. ut. | 3 min | 2019)
- „@_CLAP75“ ist der Twitter-Kanal der selbsorganisierten Pariser Fahrerinnen und Fahrer, auf dem alle Meldungen über Aktionen, Medienecho und Entwicklungen zusammengefasst werden.
- „Deliveroo: Une mobilisation sans précédent qui exige une réponse forte“ am 05. August 2019 bei SUD Commerce war ein Aufruf zur Streikbeteiligung am Mittwoch und am Samstag, die beiden Aktionstage in dieser Woche – verbunden mit der Aufforderung an die Unternehmensleitung, sofort Gespräche mit einer Delegation der Streikenden aufzunehmen. Die für die konkreten Verhältnisse hohe Streikbeteiligung zeige, so wird in dem Beitrag unterstrichen, wie unzufrieden die Kuriere mit der ständigen Verschlechterung der Bedingungen seien.
Siehe zuvor im LabourNet Germany:
- Juli 2018: WM-Finale und kein Futter vor dem Fernseher: Essen-Ausfahrer verschiedener Unternehmen streiken in Frankreich am Sonntag!
- August 2017: Proteste und Aktionen bei Deliveroo in ganz Frankreich werden fortgesetzt
- August 2017: Nach dem ersten großen Protest-Tag in Paris: Die Bewegung bei Deliveroo geht weiter
- August 2017: Deliveroo-Widerstand in Frankreich: Landesweit gegen das „neue Vertragsmodell“