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Die Proteste gegen den Präsidenten auf Haiti flammen wieder auf – und der nächste Ministerpräsident soll gegangen werden

7.2.2019 in der Hauptstadt Haitis fand die grösste der zahlreichen Demonstrationen für den Rücktritt des Präsidenten Moise stattNach erneuten massiven Protesten fordern die Opposition sowie zahlreiche soziale und politische Organisationen in Haiti den Präsidenten zum Rücktritt auf und lehnen einen Dialog weiterhin ab. Schon seit Anfang Februar finden wieder Demonstrationen gegen den haitianischen Staatschef Jovenel Moïse statt. Nachdem sie ein wenig abgeflacht waren, gingen am 7. erneut Zehntausende auf die Straße. Die Opposition hatte dazu aufgerufen, schaffte es allerdings am darauf folgenden Freitag nicht, wieder zu mobilisieren. Deshalb sucht sie nun nach neuen Möglichkeiten des Protests. (…) Etwa acht politische Parteien und mehrere soziale, politische und gewerkschaftliche Organisationen fordern daher seinen Rücktritt. Andere Bewegungen fordern ebenfalls eine neue Führung des Landes und verweigern den Dialog mit dem Präsidenten. Sie merken aber auch an, dass die Opposition sehr zersplittert sei. Der Präsident verweigert indes den Rücktritt. Er hat einen Vermittlungsausschuss eingerichtet und bietet weiterhin einen Dialog mit der Opposition an…“ – aus dem Beitrag „Erneute Proteste in Haiti, Opposition lehnt Dialog ab“ von Melanie Schnipper am 16. März 2019 bei amerika21.de externer Link, worin unter anderem auch noch die Informationen über die persönliche Beteiligung des Präsidenten am „Auslöser“, der Korruptionsaffäre Petrocaribe – Veruntreuung, weiter gegeben werden. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge, darunter einen über den erzwungenen Rücktritt des nächsten Ministerpräsidenten, zwei Hintergrundbeiträge und den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge:

  • „Why has Haiti risen up once again?“ von Ashley Smith am 04. März 2019 beim Socialist Worker externer Link ist ein Beitrag, der nochmals die tiefer liegenden Gründe für die seit Monaten immer wieder fortgesetzten Proteste auf Haiti zusammen fasst. Dabei wird in einem historischen Abriss die Rolle der USA beim Putsch gegen die Aristide-Regierung unterstrichen – der Zeitpunkt, seitdem das Land nicht mehr zur Ruhe kommt, verschärft durch die Besatzung durch UNO-Truppen, Naturkatastrophen und kontinuierliches Einwirken der USA und der EU.
  • „WikiLeaks reveals: Hillary Clinton plotted corporate charter school colonialism for Haiti „ am 24. Mai 2016 bei Schools Matter externer Link war ein Beitrag über das wenig segensreiche Wirken der früheren US-Außenministerin Clinton (die die Herrschenden und ihre Medien in der BRD so gerne als Präsidentin der USA hätten) auf Haiti nach den damaligen Naturkatastrophen. Druck machen, um die Erhöhung des – elendigen – Mindestlohns zu verhindern und stattdessen die Privatisierung des Bildungswesens „anzubieten“, so lässt sich ihr Besuch damals zusammen fassen – was eben erst Jahre später durch Wikileaks konkret bekannt wurde, worüber dieser Artikel informierte.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=146066
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