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Erneut zur Jahreswende in den Textilfabriken Bangladeschs: Mindestens 20 Unternehmen werden bestreikt
Seit dem 6. Januar 2019 breitet sich erneut eine Streikwelle in Bangladeschs Textilindustrie aus: Tausende Arbeiterinnen und Arbeiter in inzwischen über 20 größeren Betrieben kämpfen um einen Lohn, der zum Leben reichen soll. Und wie immer, wenn in Bangladesch wichtigstem Wirtschaftszweig gestreikt wird, ist die Staatsmacht in vollem Einsatz: Für die Interessen der Unternehmen, gegen die Streikenden. In dem Bericht „RMG workers protest for 3rd day, block Dhaka roads“ von Ashif Shaon am 08. Januar 2019 in der Dhaka Tribune werden vor allem die verschiedenen Straßenblockaden in und um die Hauptstadt dargestellt: An diesem Tag selbst in der Innenstadt, am Tag zuvor die Straße zum Flughafen. Aber auch über Demonstrationen und Blockade-Aktionen in Gazipur und Savar wird berichtet, wobei es in Gazipur zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Streikenden und Polizei gekommen sei, die auf beiden Seiten Verletzte ergeben hätten, wie entsprechende Meldungen zeigten. Siehe dazu auch einen Bericht über den Beginn der Streikwelle im Dezember und die (seltsame) Haltung der Gewerkschaften:
- „20 RMG units shut at Mirpur, Gazipur“ am 26. Dezember 2018 bei New Age ist ein Beitrag, der die Entwicklung von Streik und Protesten seit dem ersten Streik, der bereits am 9. Dezember 2018 stattgefunden hatte, nachzeichnet und auch einen Überblick über die an den verschiedenen Orten bestreikten Unternehmen gibt. Ein Sprecher der Gewerkschaften wird mit der Aussage zitiert, man habe die Beschäftigten aufgerufen, nicht jetzt vor der Wahl in Bangladesch zu streiken, aber dieser Aufruf sei nicht befolgt worden…
- Siehe zur letztjährigen Streikwelle zur Jahreswende in den Textilfabriken Bangladeschs unter anderem: „Die TextilarbeiterInnen von Bangladesch wieder auf der Straße: Für höheren Mindestlohn“ am 03. Januar 2018 im LabourNet Germany