»
Italien »
»

[28. November 2018] Aufruf zur Verteidigung der Kooperative Rimaflow gegen die Angriffe des italienischen Staates

Solidaritätsplakat mit rimaflow gegen Räumung am 28.11.2018Sie wollen rimaflow und damit 120 Jobs auslöschen: Mittwoch, 28 November ab 8 Uhr, wir warten auf euch in der Fabrik. Alle gegen die drohende Räumung!!!  Verbreiten und mitmachen… Am 28. November von 8 Uhr morgens werden wir alle  in Rimaflow sein! Am Mittwoch, den 28 November droht Unicredit Leasing, die Räumung der Unterkünfte des Projekts an. (…) Unicredit Leasing akzeptiert nicht die Legalisierung der Beschäftigung, wie es selbst von der Präfektur Mailand für den hohen sozialen Wert der Erfahrung in all den Jahren vorgeschlagen wurde. Jahre, in denen die Fabrik vielleicht mit Abfall gefüllt gewesen wäre, statt in den giftigen Flammen zu verbrennen, wie es jetzt täglich in der Gegend geschieht. Da es keine Tatsachen für die Anschuldigungen gibt, wie es auch keine andere verheerende Folge der Verschmutzung – angesichts der Dächer und der kontaminierten Erde – gibt, so ist das Dekret ausschließlich für die Verhaftung von Arbeitnehmer*innen erlassen“ – so unter anderem der Aufruf der Kooperative Rimaflow (hier in der Übersetzung des Griechenland Solidaritätskomitees Köln externer Link, wir danken!) über die konstruierten Gründe eines Umweltverbrechens – und damit organisierter Kriminalität – als Vorwand zur Zerschlagung des Projektes. Siehe dazu den Original-Aufruf von Rimaflow und die gesamte deutsche Übersetzung, sowie den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zu den Angriffen auf Rimaflow:

„Il 28 Novembre dalle 8 di mattina saremo tutte e tutti a RiMaflow“ am 17. November 2018 bei Rimaflow externer Link (Facebook) ist das italienische Original des Solidaritäts-Aufrufes der Kooperative gegen den Zerschlagungsversuch der Behörden im Auftrag von Unicredit. Hier die Übersetzung:

Sie wollen rimaflow und damit 120 Jobs auslöschen

Mittwoch, 28 November ab 8 Uhr , wir warten auf euch in der Fabrik. Alle gegen die drohende Räumung!!! Verbreiten und mitmachen… Am 28. November von 8 Uhr morgens werden wir alle  in Rimaflow sein! Am Mittwoch, den 28 November droht Unicredit Leasing,die Räumung der Unterkünfte des Projekts an. Sie wollen die Erfahrung der Arbeiter und des Mutualismo vernichten, die in fast sechs Jahren aus dem nichts und ohne Hilfe 120 Arbeitsplätze geschaffen haben.  Das Dekret des Gerichts ermöglicht es, die Befreiung des Gebiets von Personen und Dingen zu erlauben, während die staatlichen Organe eine Untersuchung über die illegale Entsorgung von Abfällen durchgeführt haben. Diese führte zu der Anschuldigung von Rimaflow als Teil einer kriminellen Vereinigung und zur Festnahme des Präsidenten unserer Genossenschaft. Massimo Lettieri: das ist das genaue Gegenteil dessen, was in diesen Jahren als Wahl und gegen die organisierte Kriminalität in unserem Gebiet durch Rimaflow geleistet wird! Diese Untersuchung wird aktuell nicht mehr erwähnt, und es wird vielleicht auch ohne einen Prozess zu Ende gehen, weil die Anschuldigung sich wie Schnee in der Sonne aufgelöst hat. Aber man scheint doch daran festzuhalten, nur um eine Handhabe zur Räumung zu haben! Unicredit Leasing akzeptiert nicht die Legalisierung der Beschäftigung, wie es selbst von der Präfektur Mailand für den hohen sozialen Wert der Erfahrung in all den Jahren vorgeschlagen wurde. Jahre, in denen die Fabrik vielleicht mit Abfall gefüllt gewesen wäre, statt in den giftigen Flammen zu verbrennen, wie es jetzt täglich in der Gegend geschieht. Da es keine Tatsachen für die Anschuldigungen gibt, wie es auch keine andere verheerende Folge der Verschmutzung – angesichts der Dächer und der kontaminierten Erde – gibt, so ist das Dekret ausschliesslich für die Verhaftung von Arbeitnehmer*innen erlassen. Keine Institution hat die Möglichkeit eröffnet, Dutzende und Dutzende von informellen Gelegenheiten in reguläre Arbeitsplätzen zu verwandeln, aber Dutzende und Dutzende von Arbeitern und Handwerkern konnten durch die Tätigkeit der Genossenschaft, die von der gerichtlichen Untersuchung betroffen war, ihren Lebensstandard sichern. So wie in den letzten Tagen in Riace oder in der Baobab Experience in Rom, vernichten die Institutionen außergewöhnliche gesellschaftliche Beispiele und unsere Nachbarn im Namen der Wiederherstellung der Legalität. Ein zweites Mal sollen 120 Menschen entlassen und 30 tausend qm Fabrikhallenflächen dem Verfall überlassen sein. Wir akzeptieren diese Situation nicht! Es gibt tausende von Persönlichkeiten, Verbänden und Bewegungen auch auf internationaler Ebene, ebenso wie die einfachen Bürger, die Solidarität mit Rimaflow gezeigt haben, und Sie fordern einen Verhandlungstisch, der die Räumung verhindert. Wir werden ihn bis zum 28. morgens anbieten, wenn wir wieder alle zusammen sind, um den Offiziellen unsere Gründe und Lösungen zu erklären, die für den Streit möglich sind. RiMaflow muss leben und wird weiter leben“.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=140592
nach oben