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Wichtige Erfolge der Bewegung für einen ausreichenden Mindestlohn in den USA: Die Flughäfen von New York. Und: Amazon

Wichtige Erfolge der Bewegung für einen ausreichenden Mindestlohn in den USA: Die Flughäfen von New YorkDie Port Authority, zuständige Behörde für die Flughäfen der beiden Bundesstaaten New York und New Jersey (die die Flughäfen La Guardia Airport und Kennedy International Airport in New York City und den Newark Liberty International Airport in New Jersey beaufsichtigt) hat beschlossen, dass in den nächsten fünf Jahren der Mindestlohn (bisher in New Jersey deutlich niedriger als in New York) auf 19 Dollar die Stunde angehoben werden muss. Für die rund 40.000 Beschäftigten an den drei Flughäfen, die den Mindestlohn beziehen, ein wesentlicher Fortschritt – Ergebnis jahrelanger Aktivitäten einer stetig wachsenden Zahl gewerkschaftlich aktiver Beschäftigter. Daraus entwickelte sich der Aktionstag 2. Oktober an 40 Flughäfen in 13 Ländern (Siehe dazu: „#PovertyDoesntFly – Damit Fliegen sicher bleibt: 2. Oktober – Protestaktionen von Flughafenbeschäftigten an deutschen und internationalen Flughäfen“ am 02. Oktober 2018 im LabourNet Germany). Fast zur selben Zeit verkündet in den USA Jeff Bezos, er habe nachgedacht. Und sei zum Ergebnis gekommen, ein Mindestlohn von 15 Dollar die Stunde – sowohl für die 250.000 Menschen umfassende Stammbelegschaft von Amazon, als auch für die rund 100.000 zur Weihnachtssaison vorübergehend Beschäftigten – sei „angemessen“. Natürlich denkt Bezos niemals über Gewerkschaften nach – er lässt darüber nachdenken, wie man sie verhindern kann. Dass er bei seinem Denkprozess aber genau auf die „15“ gekommen ist, die eine ständig wachsende Bewegung in den USA seit Jahren gefordert hat, kann denn doch nicht als reiner Zufall durchgehen. Nachdem bereits der Amazon-Konkurrent Walmart den Mindestlohn „freiwillig“ (geringer) erhöht hatte und unter anderem verschiedene US-Großstädte entsprechende Mindestlohn-Bestimmungen verabschiedeten, werden die Erfolge der Bewegung deutlich – von der nicht wenige meinen, sie sei nicht nur die größte gewerkschaftliche Bewegung der letzten Jahrzehnte in den USA – sondern, angesichts des modernen Kapitalismus, auch die wichtgste… Siehe zu neueren Entwicklungen im Kampf um den Mindestlohn in den USA einige aktuelle Beiträge:

  • „Amazon setzt Mindestlohn für US-Mitarbeiter auf 15 Dollar“ am 02. Oktober 2018 ist eine dpa-Meldung externer Link (hier bei heise online) über die Amazon-Verkündung: „Der oft für seine Arbeitsbedingungen kritisierte Online-Händler Amazon setzt für seine US-Mitarbeiter einen Mindestlohn von 15 Dollar pro Stunde fest. Davon sollen nicht nur die 250.000 fest angestellten Beschäftigten profitieren, sondern auch die rund 100.000 Zeitarbeiter, die für das Weihnachtsgeschäft dazukommen. Zugleich wolle sich die Firma auch dafür einsetzen, dass der staatlich vorgeschriebene Mindestlohn von aktuell 7,25 Dollar pro Stunde angehoben werde, hieß es in einer Amazon-Mitteilung. „Wir haben unseren Kritikern zugehört, nachgedacht, was wir machen wollen, und beschlossen, dass wir die Bewegung anführen wollen“, erklärte Gründer und Chef Jeff Bezos. In den USA schreiben mehrere Bundesstaaten allerdings bereits Mindestlöhne über dem national festgelegten Wert vor…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=138177
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