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Saudi-Arabien

Saudi-Arabien: Erneute Kindermorde im Jemen

Proteste gegen Saudi arabien sind in vielen asiatischen Ländern AlltagZum wiederholten Male sollen bei einem Luftangriff im Jemen etliche Zivilisten getötet worden sein. Eine Rakete der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition habe in der westlichen Provinz Hudaida ein Fahrzeug getroffen – und 26 Menschen in den Tod gerissen. Das teilte das Gesundheitsministerium der Huthi-Rebellen mit. Unter den Opfern befinden sich demnach 20 Kinder, fünf Frauen und der Fahrer. Sie waren offenbar auf der Flucht. Anwohner bestätigten, dass alle Toten Zivilisten seien. Die Militärkoalition gab zunächst keine Stellungnahme ab. Einer der folgenschwersten Angriffe auf unbeteiligte Menschen in dem Bürgerkrieg hatte sich erst vor zwei Wochen ereignet. Bei einem Luftangriff auf einen Schulbus 51 Menschen, darunter 40 Kinder, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mitteilte. Rund 80 weitere wurden demnach verletzt. Das Militärbündnis rechtfertigte sich später mit verschiedenen Versionen: Zunächst hieß es, in dem Bus hätten sich Huthi-Rebellen aufgehalten. Später wurde erklärt, die Bomben hätten eigentlich Raketenwerfern der Aufständischen gegolten. Nun warf die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) Saudi-Arabien vor, den Untersuchungen des Landes zu mutmaßlichen Kriegsverbrechen im Jemen fehle es an Glaubwürdigkeit. Sie erfüllten hinsichtlich Transparenz und Unabhängigkeit keine internationalen Standards und seien zu zweifelhaften Ergebnissen gelangt. „Die Ermittler haben kaum mehr getan, als Kriegsverbrechen zu verschleiern“, erklärte HRW-Nahost-Direktorin Sarah Leah Whitson“ – aus der Agentur-Meldung „Rakete trifft Zivilisten – viele Kinder unter den Opfern“ am 24. August 2018 bei Spiegel Online externer Link über die zweite Bombardierung von jemenitischen Kindern innerhalb weniger Tage. Siehe zu den Bombenangriffen der Sauds und Reaktionen darauf drei weitere Beiträge und den Hinweis auf unseren Beitrag zur Bombardierung vor noch nicht einmal zwei Wochen:

  • „Saudi-arabische Koalition: Angriff auf Kinder ist ein legitimer Angriff auf Planer und Operateure“ von Thomas Pany am 16. August 2018 bei telepolis externer Link, worin es zu Reaktionen in den USA unter anderem heißt: „Freilich versucht die US-Administration – und dies auch nicht erst unter Trump – die Rolle herunterzuspielen. Man sei keine Kriegspartei, werden Militärvertreter von der New York Times zitiert, auch wenn ihnen entgegengehalten wird, dass die USA Flugzeuge der Koalition betankt, die Kriegsmaschinerie mit Munition und Informationen beliefert wird. Allerdings würde nun laut Zeitungsbericht durch ein neues Gesetz, das am Montag von Trump unterzeichnet wurde, die Möglichkeit bestehen, dass die USA Hilfen wie das betanken der Flugzeuge einstelle müsse, wenn sich zeige, dass sich Saudi-Arabien oder auch der andere Partner, die Vereinigten Arabischen Emirate, nicht genügend um den Schutz der Zivilbevölkerung bemühen. Das müsse nachgewiesen werden, so die New York Times. Wie dringlich dieser Nachweis ist und ob sich da nicht in aktuellen Gesprächen zwischen Außenminister Pompeo und seinen Freunden aus den Golfstaaten einiges bereinigen lässt, ist dem Artikel konkret nicht zu entnehmen, aber Mitglieder im Kongress nehmen den Angriff auf den Bus so ernst, dass sie Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Vorwurf von Kriegsverbrechen fordern. Es müsse geklärt werden, wie die Beteiligung der USA am Jemenkrieg genau aussehe, um sicherzustellen, ob nicht Militärpersonal der USA gesetzlich belangt werden können, etwa wegen Kriegsverbrechen. Raytheon, so ergänzt der Bericht, betreibe weiterhin starke Lobbyarbeit, um den nächsten Milliardendeal zwischen den USA und ihren beiden Golfstaaten-Partnern voranzutreiben. Es wäre aber überzogen, einzig in den USA Unterstützer der saudi-arabischen Kriegsmaschinerie zu sehen. Wie viele europäische Länder haben die kanadische Regierung in ihrem Protest gegen die Festnahmen von Frauenrechtlerinnen und anderen Kritikern lautstark und kräftig unterstützt? Hätten sich hier mehrere wichtige Länder zusammengetan, hätte das Wirkung…
  • „Je suis Jemen“ am 14. August 2018 in der jungen welt externer Link war ein kurze Meldung über Protest im Jemen: „Vor der Vertretung der Vereinten Nationen in Jemens Hauptstadt Sanaa haben am Montag Kinder mehr Schutz durch die internationale Gemeinschaft gefordert. Sie demonstrierten gegen den brutalen Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Militärallianz auf einen Schulbus in der Provinz Saada. Dabei waren am vergangenen Donnerstag nach Angaben des Roten Kreuzes 51 Menschen getötet worden, darunter 40 Kinder…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=136638
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