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Gegen die Angriffe auf ein Modellprojekt der alternativen Ökonomie in Italien – Solidarität gefragt!

rimaflow-massimoLiebe Genoss*innen und Freund*innen: Die Arbeiter*innengenossenschaft RiMaflow, in der Nähe Mailands (Italien), erlebt gerade einen heftigen Angriff und bedarf daher größtmöglicher Solidarität. Wie im Text weiter unten erläu tertwird, wurde der Direktor der Genossenschaft, Massimo Littieri, inhaftiert. Ihm wir der unbegründete Vorwurf gemacht Teil eines mafiösen Schema zu sein. Dies blockiert gerade nahezu die gesamten Aktivitäten der Genossenschaft, eine der symbolstärksten rückeroberten Fabriken in Arbeiter*innenhand in ganz Europa. Neben verschiedenen produktiven Tätigkeiten im BereichRecycling und Upcycling, hat RIMaflow auch eine Zitronenlikör- und Magenbitterproduktion, sowie Tomatensoßenherstellung etabliert. Die Grundprodukte stammen alle aus biologischer Landwirtschaft. RiMaflow ist zudem Ort für verschiedenste soziale und künstlerische Aktivitäten. Im April 2019 soll RiMaflow Sitz des dritten euromediterranen Treffens für eine Ökonomie der Arbeiter*innen sein. Wir rufen dazu auf, sich mit RiMaflow zu solidarisieren und die sofortige Freilassung des Genossen Massimo Lettieri zu fordern und die unten stehende internationale Petition zu unterschreiben. Um zu unterschreiben bitte Namen, Organisation/Institution, Ort und Land zusenden. Die Unterschrift kann individuell oder als Gruppe/Institution/Organisation erfolgen. Die Petition existiert auch auf Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch und kann bei Bedarf angefordert werden“ – so der Aufruf- und Begleittext von Dario Azzellini (workerscontrol.net) zur Erklärung „RiMAFLOW WIRD LEBEN!!“ vom 01. August 2018 (samt Spendenaufruf), die wir im folgenden dokumentieren – und zu ihrer Unterzeichnung aufrufen!

RiMAFLOW WIRD LEBEN!!
SIE HABEN DIE GENOSSENSCHAFT ZUR SCHLIESSUNG GEZWU NGE N UND DEN DIREKTOR MIT NIEDERTRÄCHTIGEN VORWÜRFEN VERHAFTET. SIE WERDEN ES NICHT SCHAFFEN, DAS PROJEKT ZU ZERSTÖREN. SOFORTIGE FREILASSUNG VON MASSIMO!

Sie haben mit allen Mitteln versucht unser Projekt der Wiederinbetriebnahme einer verlassenen Fabrik in Trezzano sul Navilgio (Mailand) zu sabotieren. Das auf gegenseitige Unterstützung basierende Projekt der Wiederinbetriebnahme begann nach der Entlassung von 330 Werktätigen. Die Stärke des solidarischen Handelns, der nachhaltige ökologische Ansatz, die Fähigkeit, ohne jedwede Unterstützung 120 Arbeitsplätze zu schaffen, der Aufbau des Fuorimercato-Netzwerkes für Sozialwirtschaft, das Engagement gegen das organisierte Verbrechen – worin Unternehmen und Institutionen aus dem gesamten Südwesten von Mailand verwickelt sind – haben uns die Kraft gegeben, nahezu sechs Jahre lang widerständig zu sein und eine der interessantesten Erfahrungen der Arbeiter*innenselbstverwaltung der letzten Jahre in Italien zu leben.

Während dieser Zeit bot sich RiMaflow die Möglichkeit mit dem Recycling von Wandtapeten zu experimentieren (eine Tätigkeit, die nur 3,6% des Umsatzes von RiMaflow darstellte und ein Verlustgeschäft war, da sie sich noch in der Experimentier- und Schulungsphase befand).
Diese Tätigkeit wurde als Vorwand benutzt, um RiMaflow als Teil eines
kriminellen Netzwerks für illegalen Abfallhandel zu präsentieren: der niederträchtigste Vorwurf, der Rimaflow gemacht werden kann!!!

Die Verwicklung in kriminelle Aktivitäten seitens Unternehmen, mit denen RiMaflow in Verbindung stand wegen der Maschinen und dem Ausschussmaterial für die Produktion, bedeutet in keinerlei Hinsicht, die Beteiligung der Genossenschaft und ihres gesetzlichen Vertreters Massimo Lettieri an solchen beschämenden Aktivitäten. Und das wird bewiesen werden!

Doch bis dahin hat die Beschlagnahme der Eigentums der Genossenschaft, ihrer Bankkonten und des EDV-Systems alle regulären Aktivitäten der Genossenschaft gewaltsam lahmgelegt, wodurch Löhne, Steuern, Rechnungen und Sozialabgaben mehr bezahlt werden können… was die Situation mit der Zeit noch weiter verschärfen wird. Das ist weder angebracht noch akzeptabel!!

Die Situation ist gravierend: Wir brauchen eine außerordentliche Kampagne des Widerstands.
Wir brauchen die Mobilisierung und Unterstützung aller möglichen Vereinigungen, Organisationen, Gruppen und Kollektive!!!

Genossenschaft RiMaflow (info@rimaflow.it / @RiMAFLOWit)
Verein Occupy Maflow
Fuorimercato, Selbstverwaltung in Bewegung
www.rimaflow.it externer Link
www.fuorimercato.com externer Link
Trezzano sul Naviglio, 1. August 2018

Benötigt werden zudem Spenden, um RiMaflow und den Arbeiter*innen in dieser schwierigen Situation das Überleben zu sichern.
Empfänger: Ass. Occupy Maflow
IBAN: IT93S0501801600000000158008 BIC: CCRTIT2T84A
Bank: Banca Etica
Verwendungszweck: donazione/Spende

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=136084
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