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„Tag der Pflege“ am 12. Mai 2018 – Tag der Proteste
„Wenn es zu Hause allein nicht mehr geht, ziehen Julia, Kristina oder Irina ein. Die Betreuerinnen aus Osteuropa kümmern sich rund um die Uhr und kosten kein Vermögen. Hauptsache, Oma oder Opa muss nicht ins Pflegeheim. So entscheiden sich Hunderttausende Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Doch gesprochen wird darüber kaum. Denn ein Großteil der Frauen ist schwarz beschäftigt oder arbeitet im Graubereich. Manche Betreuerinnen fühlen sich um ihren Lohn betrogen und schuften bis zur Erschöpfung, zeigen Recherchen der F.A.Z. Der Politik ist lange bekannt, dass es mit der „24-Stunden-Pflege“ Probleme gibt. Wissenschaftler und Gewerkschaftsvertreter bemängeln, dass sie zu wenig unternimmt“ – aus dem Artikel „Osteuropäische Kräfte : Pflegekollaps unter deutschen Dächern“ von Britta Berger und Johannes Pennekamp in der FAZ vom 11. Mai 2018 der diverse Schlaglichter auf profitträchtige Machenschaften legt. Siehe dazu auch vier Beiträge zu Protesten am Tag der Pflege:
- „Europaweit Demonstrationen für menschenwürdige Pflege“ am 11. Mai 2018 in neues deutschland über die Aktionen an diesem Tag: „Anlässlich des »Internationalen Tags der Pflege« gehen am 12. Mai in vielen europäischen Ländern Beschäftigte des Pflege- und Gesundheitssektors auf die Straße. Auch in zahlreichen deutschen Städten wollen vor allem junge Auszubildende mit einem »Walk of Care« für bessere Arbeitsbedingungen und eine menschenwürdige Pflege demonstrieren. Dabei stehen Forderungen nach einer gesetzlichen Personalbemessung sowie nach mehr Raum für Praxisanleitung und gute Ausbildung im Mittelpunkt. Angekündigt sind Aktionen unter anderem in Dresden und Stuttgart. Die größte Demonstration wird allerdings in Berlin stattfinden, die vor das Bundesgesundheitsministerium und zur Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung führen wird. Beim ersten »Walk of Care« vor einem Jahr gingen in Berlin bereits mehrere Hundert Pflegebeschäftigte auf die Straße“.
- „ver.di zum „Tag der Pflegenden“: Politik und Arbeitgeber müssen jetzt handeln – Fachkräftebedarf durch bessere Arbeitsbedingungen decken“ am 11. Mai 2018 ist die Pressemitteilung der Gewerkschaft zu diesem Tag, worin unterstrichen wird: „ „Die Regierung muss jetzt handeln“, betonte Bühler, die bei ver.di für das Gesundheits- und Sozialwesen zuständig ist. Die im Koalitionsvertrag von Union und SPD vereinbarten Maßnahmen für Krankenhäuser und Altenpflege müssten schnellstmöglich umgesetzt, aber auch nachgebessert werden. „8.000 zusätzliche Stellen in der Altenpflege sind bei 13.000 stationären Einrichtungen und ebenso vielen ambulanten Diensten ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Bühler kritisierte auch die bisherigen Pläne der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der Krankenkassen für Personaluntergrenzen als „völlig unzureichend““.
- „Pflegekräfte demonstrieren für bessere Bedingungen“ am 12. Mai 2018 beim rbb ist eine Meldung über die Berliner „Walk for care“ Demonstration, worin berichtet wird: „Beschäftigte in der Pflege sind am Samstag in Berlin zusammengekommen, um für eine menschenwürdige Pflege zu demonstrieren. Am internationalen Tag der Pflegenden fordern sie unter anderem einen gesetzlich festgeschriebenen Personalschlüssel, Fort- und Weiterbildungen als Pflicht sowie mehr Zeit für eine gute Ausbildung. Am Nachmittag haben sich nach Veranstalterangaben etwa 800 Menschen an dem Protestzug beteiligt. Die Polizei sprach gegenüber rbb|24 von rund 700 Teilnehmern, die bis zum späten Abend an der Protestaktion teilnahmen. Der „Walk of Care“ führte vom Invalidenpark aus vorbei am Bundesgesundheitsministerium zur Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung. Organisiert wurde der Protest vom Berliner Pflegestammtisch. Dazu gehören neben Azubis und examinierten Pflegenden auch alle Interessierten an einer guten Pflege, wie die Veranstalter ankündigten“.
- „»Wir sind auch nur Menschen«“ von Peter Nowak am 14. Mai 2018 in neues deutschland berichtet über die Berliner Demonstration und die Aktionen an anderen Orten: „Markus Mai von der Pflegekammer Rheinland-Pfalz berichtete, dass in Berlin der größte, aber nicht der einzige »Walk of Care« stattgefunden habe. Kleinere Aktionen gab es auch in Stuttgart und Dresden. In anderen europäischen Ländern hat es schon in den vergangenen Jahren ähnliche Pflegemärsche gegeben. In Berlin waren im vergangenen Jahr erstmals knapp 200 Menschen zu einem deutschen »Walk of Care« auf die Straße gegangen. Dass sich die Zahl jetzt vervierfacht hat, ist für Tim von der Berliner Vorbereitungsgruppe ein klares Indiz, dass sich die unterschiedlichen Pflegebeschäftigten gegen ihre schlechten Arbeitsbedingungen zu wehren begonnen haben. »Die Pflege steht auf«, lautete denn auch eine häufig skandierte Parole“.