»
USA »
»
»
USA »
» »

Gewerkschaft OEA im x-ten Versuch erfolgreich: Streik an Oklahomas Schulen beendet

Beim Lehrerstreik in Westvirginia im Februar 2018 gibt es starke Unterstützung durch SchülerAm Montagmorgen nahmen zehntausende von Lehrern in Oklahoma ihre Arbeit wieder auf, nachdem die Oklahoma Education Association (OEA) und die American Federation of Teachers (AFT) von Oklahoma City ihren zweiwöchigen Arbeitskampf beendet hatten. Hunderte von Lehrern hatten sich entschlossen, Krankheits- und Urlaubstage zu nehmen, um am Montag vor dem Sitz der Regierung von Oklahoma zu demonstrieren. Die große Masse wurde jedoch von der OEA und der AFT demobilisiert. (…) In der Hauptstadt Oklahoma City stimmten in einer Umfrage der AFT zwei Drittel der Lehrer für die Fortsetzung des Streiks. (…) Am Donnerstag kündigte OEA-Präsidentin Alicia Priest an, die OEA werde ihre Unterstützung für den Streik beenden und behauptete wahrheitswidrig, die Lehrer hätten 95 Prozent ihrer Forderungen durchgesetzt. In Wirklichkeit forderten die Lehrer, die zu den am schlechtesten bezahlten in ganz Amerika gehören, eine Gehaltserhöhung von 10.000 Dollar sowie 200 Millionen Dollar zusätzliche Finanzierung pro Jahr. Sie erhielten jedoch nur eine Erhöhung von durchschnittlich 6.100 Dollar jährlich, die Finanzierung wird nur um 50 Millionen Dollar erhöht. Dies soll hauptsächlich durch regressive Steuern auf Benzin, Zigaretten und Glücksspiel finanziert werden. Die Lehrer hatten eine Lohnerhöhung von 5.000 Dollar für Schulassistenten wie Schulbusfahrer und sonstige Hilfskräfte gefordert, von denen viele unter der Armutsgrenze leben. Stattdessen erhielten sie nur 1.250 Dollar. Schließlich forderten die Lehrer auch eine Lohnerhöhung von 7.500 Dollar für öffentlich Beschäftigte, von denen viele an dem Streik teilnahmen. Stattdessen konnten sie nur lächerliche Erhöhungen um 750 bis 2.000 Dollar pro Jahr durchsetzen“ – aus dem Beitrag „Gewerkschaften würgen Lehrerstreik in Oklahoma ab“ von Jerry White am 18. April 2018 bei wsws externer Link, worin auch die demobilisierenden Reaktionen der LehrerInnen-Gewerkschaften auf Streikdebatten nicht nur in Arizona und Kentucky (siehe dazu den Verweis auf bisherige Beiträge am Ende), sondern jetzt auch in Colorado, Florida und Iowa Gegenstand der Berichterstattung sind. Siehe dazu auch einen Hintergrundbeitrag zur Entwicklung des Schulwesens in den USA und den Verweis auf den letzten unserer zahlreichen Beiträge zur Streikbewegung an US-Schulen:

  • „The Teachers’ Union Boomerang“ von Livia Gershon am 16. April 2018 bei JStor externer Link ist ein Beitrag über eine ausführliche sozialwissenschaftliche Studie zur Schulpolitik in den republikanisch regierten Bundesstaaten nach deren Wahlerfolgen bei den Gouverneurswahlen 2010. Worin aber dennoch deutlich gemacht und geschrieben wird, dass es diese aktuelle Bewegung gibt ausschließlich weil die Gewerkschaftsbasis von sich aus die Initiative ergriffen hat und nicht auf die Gewerkschaftsführungen gehört.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=130725
nach oben