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[Neue Zukunftsvereinbarung bei Schaeffler] Schaeffler-Mitarbeiter: Fest umarmen
„Der Industriekonzern Schaeffler und die Arbeitnehmer schließen einen weitreichenden Pakt: Sie wollen die Veränderung des Unternehmens gemeinsam stemmen. Ein Vorbild?
Als nichts mehr half, legte sich Maria-Elisabeth Schaeffler einen knallroten Schal um. Später sagte sie, das sei reiner Zufall gewesen, doch das mochte niemand glauben. Das Jahr 2009 war gerade einige Wochen alt, die Finanzkrise wütete, und die Schaefflers standen persönlich und mit ihrer Firma nach der Übernahme der dreimal größeren Continental AG wirtschaftlich am Abgrund. Da holte die Unternehmerin einen wichtigen Verbündeten ins Boot: die IG Metall. (…) Nun, neun Jahre später, soll die Zusammenarbeit sogar Vorbild werden für die gesamte Branche. „Wir wollen die gewaltigen Veränderungen, die vor dem Unternehmen liegen, gemeinsam angehen und bewältigen“, kommentiert Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler eine Zukunftsvereinbarung, die Familie und Firma Schaeffler in den vergangenen sechs Monaten mit der Gewerkschaft und dem Betriebsrat ausgehandelt haben. Demnach soll auf betriebsbedingte Kündigungen in Zukunft grundsätzlich verzichtet werden, es sei denn, ein paritätisch aus Vertretern von Arbeitgeber und Arbeitnehmern besetzter Steuerungsausschuss sieht dazu keine Alternative mehr. (…) So wird das Unternehmen, das weltweit knapp eine Milliarde Euro im Jahr investiert, zusätzlich einen Innovationsfonds mit 50 Millionen Euro auflegen. Ziel sei es, Mitarbeiter zu motivieren, mit eigenen Vorschlägen die Entwicklungen in Sachen E-Mobilität, Industrie 4.0 und Digitalisierung zu unterstützen. So könnten die deutschen Standorte gestärkt werden. Experten gehen aber davon aus, dass künftig auch bei Schaeffler Arbeitsplätze ins Ausland verlegt werden müssen…“ Artikel von Caspar Busse und Uwe Ritzer vom 16. April 2018 bei der Süddeutschen Zeitung online – der angesprochenen Umarmung von 2009 hatten wir im LabourNet-Archiv eine ganze Rubrik gewidmet