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Deliveroo ist Kandidat – und Gewinner – für den Aktionstag Schwarzer Freitag, 13. April 2018: Gegen Union Busting & Betriebsratsbehinderung
„Deliveroo sabotierte die erste Betriebsratswahl unter seinen Essen-Kurieren in Deutschland, die am 16. Februar in Köln stattfand. Das Unternehmen wandelte Festanstellungen in (Schein-)Selbständigkeiten um und verlängerte befristete Verträge nicht, um die Zahl der Wahlberechtigten möglichst klein zu halten. Aus ca. 150 Beschäftigten in Köln wurden am Ende nur 35. Das Unternehmen experimentiert zudem mit sittenwidrigen und sozialschädlichen Null-Euro-pro-Stunde-Verträgen und Ein-Stunden-Schichten. Hinter der modernen Fassade von „Gig-Economy“ und „Dienstleistung 4.0“ verbirgt sich frühkapitalistische Ausbeutung.“ Info zur Abstimmung bei Aktion Arbeitsunrecht , siehe auch unser Dossier zur Aktion und die Nominierung bei Aktion Arbeitsunrecht . Daraus die Grundinfos zum Unternehmen:
- „… Arbeit bei deliveroo: Kettenbefristung, (Schein-)Selbständigkeit, null Euro pro Stunde
Deliveroo arbeitet routinemäßig mit sachgrundlosen Kettenbefristungen. Das Management versucht neuerdings, den ersten deutschen Deliveroo-Betriebsrat in Köln zu zerschlagen, indem nahezu alle Befristungen auslaufen und in Schein-Selbständigkeiten umgewandelt werden. Das Kalkül der beratend tätigen Wirtschaftskanzlei Gleiss Lutz lautet: 1. Selbständige dürfen keinen Betriebsrat wählen. 2. Gewählte Betriebsratsmitglieder scheiden durch Nicht-Verlängerung aus.
Dem Arbeitsgericht versucht man diese fadenscheinige Form des Union Busting unter dem Deckmantel „unternehmerischer Freiheit“ oder „betriebswirtschaftlicher Notwendigkeit“ zu verkaufen.
Zudem experimentiert Deliveroo mit arbeitsrechtlichen Grausamkeiten wie Null-Euro-Verträgen – bezahlt werden nur noch Abschläge für erfolgreiche Auslieferungen – oder Ein-Stunden-Schichten. Hinter futuristischen Schlagworten wie „Dienstleistung 4.0“ und „Gig-Economy“ verbirgt sich ein Rückfall in die Dienstboten-Kultur des Kaiserreichs….“ Pressemitteilung vom 16. März 2018 von und bei der Aktion Arbeitsunrecht , dort mehr Infos zu Deliveroo