Lager in Donauwörth wurde bestreikt – trotz Drohungen
„Streik des 80 Cent Jobs – Das vermeintliche Hilfswerk Malteser reagiert hierauf mit einer heute ausgesprochenen Drohung, das Taschengeld zu kürzen. D.h. zum einen werden weder Streikrechte gehalten, zum anderen wird das davon unabhägige Taschengeld gekürzt. Menschen aus Gambia aus der EA in Donauwörth, packten ihre Sachen, um mit dem Zug nach Italien zu fahren. Freiwillige Rückkehr? Das ist ein zynischer Ausdruck für das penibel geplante deutsche, rassistische System, welches Menschen zur schnellstmöglichen Ausreise zwingen soll. Die Fahrt nach Italien wurde gestoppt. So wie Deutschland Personen aus dem Globalen Süden aus dem Land schmeißen will, verbietet es ebenso die Bürokratie sie gehen zu lassen. Die Deutsche Bahn lies den Verkehr auf Gleisen um Donauwörth einstellen. Rassistische Reaktionen, dass es die Schuld der Geflüchteten sei, folgten hierauf. Es ist nicht ihre Schuld – sondern ihr gutes Recht – wenn sie unwürdige Arbeitsbedingungen bei einer “Entlohnung” von 80 Cent pro Stunde, bestreiken“ – aus dem Bericht „Streik in Erstaufnahmeeinrichtung Donauwörth“ am 13. Februar 2018 bei Solidarity and Resistance , worin auch die Bereitschaft zu weiteren Protesten berichtet wird. Siehe dazu auch:
- Donauwörth: Abgelehnte Asylbewerber sorgten für Bahnhofssperrung
„Rund 150 Asylbewerber machten in Donauwörth mobil – und wollten offenbar nach Italien. Der Zugverkehr kam zeitweise zum Erliegen. (…) Um die 150 Afrikaner – es handelt sich um einen großen Teil der Gambier, die momentan in der Erstaufnahme-Einrichtung für Asylbewerber in Donauwörth untergebracht sind – halten am Rosenmontag über Stunden hinweg die Polizei in Atem – und sorgen dafür, dass der Bahnverkehr zwischen Augsburg und Nürnberg, Ingolstadt und Ulm einige Zeit zum Erliegen kommt. In den vergangenen zwei Wochen haben den Behörden zufolge alle der über 200 Gambier, die in der ehemaligen Kaserne auf dem Schellenberg den Bescheid bekommen, dass ihr Asylantrag abgelehnt ist. Dies sorgte bereits für spontane Protestaktionen auf dem Gelände in der Parkstadt. Am Rosenmontag entschließen sich die Afrikaner zu einer weiteren Kundgebung. (…)Einen Tag später, am Dienstag, äußert sich die Regierung von Schwaben auf Anfrage unserer Redaktion zu den Vorfällen. „Von unserer Seite aus könnten die Gambier nach Italien ausreisen“, heißt es aus der Pressestelle. Dazu brauche es aber „gültige Identitätspapiere“, doch es sei unklar, ob sich alle Betroffenen ausweisen könnten…“ Bericht von Wolfgang Widemann vom 12. Februar 2018 bei der Augsburger Allgemeinen Zeitung online