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Nach 45 Streiktagen: Erfolg der Reinigungskräfte von ONET an Pariser Bahnhöfen
„Die Reinigungsarbeiter*innen der Pariser Bahnhöfe haben es geschafft: Nach 45 Tagen Streik erreichten die 84 Kämpfer*innen – alle von ihnen Migrant*innen – am Freitag einen triumphalen Sieg über die Bosse des Unternehmens ONET/H. Reinier. Sie erkämpften sich beinahe alle ihre Forderungen, so zum Beispiel das Ende der ultra-flexiblen Schichtpläne, nach denen die Arbeiter*innen erst am Tag selbst erfuhren, wo sie eingesetzt werden sollten. Diese waren auch einer der ausschlaggebenden Gründe für den Arbeitskampf gewesen. Zuerst hatten letzte Woche neun von ihnen vor Gericht gegen die Eisenbahngesellschaft SNCF, die die Reinigungsarbeit an ONET outgesourct hatte, gewonnen. Ihnen war vorgeworfen wurden, illegal Räumlichkeiten der SNCF besetzt zu haben. Die Strafzahlung von je 500 Euro, zu der die SNCF verurteilt worden war, spendeten die neun Kolleg*innen der Streikkasse. Kurz nach diesem Sieg knickten dann auch die Bosse bei ONET ein“ – so beginnt der Bericht „Paris: Sieg der Bahnhofs-Reiniger*innen nach 45 Tagen Streik“ von Lilly Freitag am 20. Dezember 2017 bei Klasse gegen Klasse , worin vor allem unterstrichen wird, dass es die selbstorganisierte Streikführung war, die die Grundvoraussetzung des Erfolges schuf – im übrigen in St. Denis… Siehe dazu auch eine Meldung bei SUD Rail und nun den Film darüber:
- Deutschland-Premiere am 6. März: “Die kleinen unsichtbaren Hände” – ein Film über den erfolgreichen Kampf der Reiniger*innen von ONET in Paris – und der Trailer
„Ende 2017 traten 84 Reinigungskräfte der Pariser Bahnhöfe in einen 45-tägigen Streik gegen das Subunternehmen ONET. Am Freitag, den 6. März, um 18 Uhr zeigen wir im fsk Kino am Oranienplatz in einer Deutschland-Premiere den Dokumentarfilm „Die kleinen unsichtbaren Hände“ (OmU) über diesen Kampf. An der Premiere nehmen auch Protagonist*innen aktueller Streiks und Kämpfe gegen Prekarisierung in Berlin teil, wie Kolleg*innen der Charité Facility Management (CFM) und andere…“ Meldung der Redaktion von Klasse Gegen Klasse vom 19.2.2020 , siehe dazu:- Die kleinen unsichtbaren Hände (Trailer)
„In diesem Film von Révolution Permanente und Communard.e.s geht es um den Streik der Arbeiter_innen, die für Onet (ein Subunternehmnen der SNCF) die Pariser Métro reinigen. Die Arbeiter_innen haben sich während des Streiks selbst ermächtigt und ihre Beziehungen untereinander verändert: „Wir haben uns nicht gekannt, und durch den Kampf sind wir eine Familie geworden“, sagt Fernande Bagou, einer der Protagonisten des Films. Die Deutschlandpremiere findet am 6. März 2020 um 18h im Berliner fsk Kino statt, Segitzdamm 2, Berlin Kreuzberg. An der Premiere nehmen auch Kolleg_innen der Charité Facility Management (CFM) und andere teil. Wir zeigen einen Trailer.“ Video bei labournet.tv (französisch mit dt. UT | 3 min | 2019)
- Die kleinen unsichtbaren Hände (Trailer)
- „Le tribunal administratif de Montreuil rejette la demande d’expulsion des grévistes du nettoyage des gares !“ am 14. Dezember 2017 bei SUD Rail war die Erklärung zum Urteil des Gerichtes von Montreux, das im oben verlinkten Beitrag angesprochen wird, sowie die Ankündigung einer entsprechenden Pressekonferenz zu diesem Erfolg am Folgetag, die die Streikenden gemeinsam mit SUD Rail durchführten.