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Australische Aldi-Fahrer protestieren gegen „Einsparungen“ an der Verkehrssicherheit

Aldi-Fahrer protestieren in Sydney am 12.10.2017

Seit Wochen protestieren Aldi-Fahrer an vielen Orten Australiens gegen die diktierten Bedingungen ihrer Arbeit, von denen sie sagen, dass die Einsparungen und Kürzungen und Vorgaben dazu führen, dass die Sicherheit im Verkehr dadurch immer mehr gefährdet würden. Die Transport-Unternehmen in Australien sind in den letzten Jahren von den großen Supermarkt-Ketten wie Coles und auch Aldi regelmäßig gezwungen worden, schneller und billiger zu liefern – eine Unternehmenspolitik, die sich auch in offiziellen Statistiken niederschlägt: In der Zahl der Verkehrsunfälle durch und mit LKWs in deren Auftrag. „Safe Rates“ (Sichere Transportkosten) war eine Fahrer-Initiative, die von der Transportarbeitergewerkschaft TWU aufgegriffen wurde, die die Aldi-Proteste der letzten Wochen organisieren half. Die rituelle Reaktion aller Supermarkt-Ketten ist es, wie immer und überall, darauf zu verweisen, dass diese Fahrer ja nicht bei ihnen angestellt seien, es sich also um Probleme anderer Unternehmen handele, nicht um ihre. Gerade darauf konzentriert sich die aktuelle Kampagne, die Verantwortung jener Unternehmen allgemein deutlich zu machen, die qua Preisdiktat die Bedingungen bestimmen. Siehe dazu zwei aktuelle Beiträge und den Verweis auf eine Solidaritäts-Petitionsseite der Fahrer und der Gewerkschaft TWU:

  • „Aldi truckies push for safe work practices“ von Benita Kolovos am 13. Oktober 2017 bei News.com externer Link ist ein Bericht über den Aktionstag der TWU. Darin wird berichtet, dass die Proteste in Melbourne, Sydney, Brisbane und Adelaide organisiert worden waren, nachdem Aldi eine Niederlage vor Gericht erlitten hatte: Das Unternehmen wollte der Gewerkschaft untersagen lassen, Details aus den Transport-Verträgen zu veröffentlichen, das Gericht entschied jedoch, diese Bedingungen gehörten zur Grundargumentation der Gewerkschaft in der Sachfrage. Das Unternehmen ließ mitteilen, man sei weiterhin für einen Dialog offen, da man die Ziele teile…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=122750
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