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„Working poor“ – auch in Österreich immer mehr: Dafür „darf“ länger und gefährlicher gearbeitet werden
„Ein Teil von ihnen arbeitet in Saisonbranchen wie der Land- und Forstwirtschaft, dem Tourismus oder der Bauwirtschaft. Aber bei weitem nicht alle. In den Branchen „sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ oder „Kunst, Unterhaltung und Erholung“ etwa, trifft das auf jeweils über 50 Prozent aller dort Arbeitenden zu – das reicht von der Reisebürokauffrau und dem Autovermieter, bis hin zur Reinigungskraft. Eigentlich Arbeiten, die das ganze Jahr über erledigt werden müssen. Neben Menschen mit nichtösterreichischer Staatsbürgerschaft und formal gering gebildeten Beschäftigten, sind auch junge Menschen überproportional häufig von instabilen Arbeitsverhältnissen betroffen – ganze 69,3 Prozent der unter 25-Jährigen. Das ist mehr als doppelt so viel wie bei den 25- bis 49-Jährigen und mehr als dreimal so viel wie unter Personen ab 50 Jahren. Und nein, das liegt nicht daran, dass Junge zur Orientierung rasch ihre Arbeitsplätze wechseln, sondern daran, dass ohne Berufserfahrung durch Praktika und befristete Jobs, kaum mehr unbefristete Arbeitsverträge vergeben werden“ – aus dem Beitrag „Arm trotz Arbeit: Wehren wir uns gegen den Abstieg in prekäre Jobs“ von Veronika Bohrn Mena am 21. Juli 2017 im Kontrast Blog über die Ausbreitung der Armut trotz Arbeit in Österreich – Zustände, wie in der BRD… Siehe zur Entwicklung der Arbeitsbedingungen in Österreich auch einen Beitrag über längere Arbeitszeiten – und ihre Auswirkungen:
- „Fast 96.000 Arbeitsunfälle in Österreich – Lange Arbeitszeiten verdoppeln das Unfallrisiko“ am 25. Juli 2017 bei der Arbeiterkammer Oberösterreich ist ein Beitrag der OTS zur wachsenden Zahl von Arbeitsunfällen durch längere Arbeitszeiten, worin es unter anderem einleitend heißt: „Studien zeigen, dass das Unfallrisiko im Laufe eines Arbeitstags steigt. Nach langen Arbeitstagen beziehungsweise in den Abend- und Nachtstunden nimmt die Müdigkeit zu, die Konzentration sinkt und die Unfallgefahr steigt. Hinzu kommt noch das Risiko des Heimwegs für übermüdete Beschäftigte. Wer nach zwölf Stunden nach Hause fährt, hat wegen Unaufmerksamkeit und Müdigkeit ein doppelt so hohes Unfallrisiko wie nach acht Stunden. Verstärkend wirken besonders fordernde, anstrengende Arbeitsbedingungen“.