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Nach der Provokation der staatlichen Lohnkommission Haitis: 25.000 TextilarbeiterInnen auf den Straßen für die Erhöhung des Mindestlohns
Die Streik- und Protestbewegung in der haitianischen Textilindustrie entwickelt sich seit nunmehr über zwei Monaten mit der Forderung, den Mindestlohn von 300 auf 800 Gourdes zu erhöhen. Dem war der State Salary Council’s (CSS) in der ersten Juli-Woche mit der unverschämten Empfehlung an den Präsidenten begegnet, eine Erhöhung auf 335 Gourdes anzuordnen. Wobei festzuhalten ist, dass die geforderten 800 Gourdes gerade einmal rund 11 Euro bedeuten würden – am Tag. Schon die ersten Reaktionen auf diese sogenannte Empfehlung des CSS – der mehrheitlich von Vertretern der Unternehmen besetzt ist – waren so intensiv, dass der Senat Haitis den Präsidenten aufforderte, dieser Empfehlung nicht zu folgen, sie nicht umzusetzen. In dem Bericht „Action NOW. Haitian Senate Sides w/Workers. 800 Gourdes!“ am 12. Juli 2017 beim Rapid Response Network wird von der Demonstration am Vortag geschrieben, sie sei mit 25.000 Menschen die bisher mit Abstand größte Aktion dieser zwei Monate gewesen. Neben den Gewerkschaften SOTA-BO, SOKOWA und SOVAGH, die zur Föderation Batay Ouvriye gehören, hatten auch Organisationen der StraßenhändlerInnen und der Studierenden zur Teilnahme aufgerufen – nach dieser erfolgreichen Mobilisierung und der Haltung des Senats sehen viele eine reale Möglichkeit, das Ziel der 800 Gourdes zu erreichen. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge zu dieser und der vorherigen Demonstration, sowie einen Hintergrundbeitrag zur Lohnsituation auf Haiti:
- „3e journée de mobilisation en faveur d’une augmentation du salaire minimum“ von Jean Daniel Sénat am 12. Juli 2017 bei Le Nouvelliste ist ebenfalls ein Bericht von der Demonstration am selben Tag, bei dem eingangs unterstrichen wird, dass es bereits der dritte Demonstrationstag hintereinander gewesen sei. Dabei wird auch über die heftige Auseinandersetzung berichtet, die es innerhalb der Gewerkschaftsbewegung gäbe mit einigen Vertretern, die im CSS mit den Unternehmen für die lächerlichen 335 Gourdes gestimmt hätten. Wenn, so ein Sprecher der streikenden Gewerkschaften, sich weiterhin alle Angesprochenen taub stellten, werde man Mitte Juli dazu übergehen, überall die Straßen zu blockieren.
- „UPDATE: Workers Face National Police in Full Force“ am 10. Juli 2017 beim Rapid Response Network ist ein Beitrag über die erste Demonstration nach der infamen Verlautbarung des CSS, die im Industriepark der Hauptstadt stattfand – und auf ein massives Polizeiaufgebot vor – und im – Industriepark stieß, ohne sich jedoch davon weiter einschüchtern zu lassen. Zu dem Bericht gehört auch ein kurzer Videofilm über die Aktion.
- „THE HIGH COST OF LOW WAGES IN HAITI“ des AFL-CIO Solidarity Center schon vom Mai 2014 ist eine ausführliche Studie über Niedriglöhne und Lebensbedingungen in der haitianischen Textilindustrie. Schon damals wurde errechnet, dass der tägliche Bedarf einer Familie bei knapp über 1.000 Gourdes liege. Die Studie berechnet die Lebenshaltungskosten detailliert etwa anhand aktueller Preise auf den Lebensmittelmärkten verschiedener Städte Haitis – und bietet auch zahlreiche Verweise auf weitere Daten zu dem Thema.
- Siehe dazu zuletzt: „Trotz Polizeiaufmarsch und Schließungsdrohungen: Die Streikbewegung der haitianischen TextilarbeiterInnen geht weiter“ am 03. Juli 2017 im LabourNet Germany