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Streik bei Fiat in Serbien: Parallelen zum Streik bei VW in der Slowakei
Im Fiat-Werk von Kragujevac in Serbien wurde gestreikt: Die Belegschaft des Werkes, von wo aus der Verkaufsniedergang des Fiat 500 verhindert werden sollte, stellt durchaus ähnliche Forderungen, wie es etwa die VW Belegschaft in Bratislava getan hatte – ergänzt um den Widerstand gegen die „Fiat-Besonderheiten“. In dem Artikel „Sciopero a Kragujevac. Si ferma la Fca di Marchionne“ am 27. Juni 2017 bei Contropiano werden die Forderungen der etwa 2.500 Beschäftigten nach einer deutlichen Gehaltserhöhung (gefordert werden 45.000 Dinar, etwa 370 Euro/Monat, gegenüber bisher 38.000 Dinar, eine Erhöhung um rund 18%) und Veränderung des Regimes der Mehrarbeit zwecks Krankenvertretung (eben eine der „Spezialitäten“ der Modernisierung der Fiatwerke – zu einem Regime moderner Sklaverei) berichtet. Dabei geht es eben auch um die Gleichbehandlung mit den Belegschaften, in diesem Fall in Italien, weil es die Beschäftigten auch hier nicht mehr hinnehmen wollen, als Menschen zweiter Klasse behandelt zu werden. Siehe dazu einen weiteren aktuellen Beitrag mit zusätzlichen Informationen über die betriebliche Gewerkschaft und die Forderungen:
- „Fca Serbia, tute blu sul piede di guerra. Sciopero nella fabbrica della 500L“ am 01. Juli 2017 bei Operai Contro ist ebenfalls ein Beitrag über den Streik in Serbien. Darin wird ausgeführt, dass die beiden unabhängigen Betriebsgewerkschaften Samostalni Sindikat und Nezaviznost am Tag des Streikbeginns, dem 27. Juni, unterstrichen hätten, der Streik werde dauern, bis die Forderungen erfüllt seien. Ein weiteres für die Belegschaft wichtiges Problem sind offensichtlich die Verkehrsverbindungen – die es insbesondere zu Schichtende schwer machen, „weg“ zu kommen, weswegen Fiat in diesen Transport investieren soll. Am ersten Streiktag hätten rund 90% der ArbeiterInnen sich am Streik beteiligt, während in den Büros weiter gearbeitet worden sei.