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Mariano, presente! Angeklagter Gewerkschaftsbürokrat auch… Zeuge nicht!
„Vor gut zwei Jahren wurde in Argentinien ein 23jähriger Leiharbeiter erschossen – wohl im Auftrag der Gewerkschaft. Nun wird der Fall vor Gericht verhandelt“ -so beginnt der Artikel „Schüsse auf Streikende“ von Fernando Krakowiak in der jungen Welt vom 25. September 2012, in dem es weiter heisst: „Gewerkschaftsboß Pedraza wurde vier Monate nach der Tat in seiner Luxuswohnung in Puerto Madero, einem der teuersten Viertel von Buenos Aires, verhaftet. Der Wert der Wohnung, die neben einem Schwimmbadzugang auch über einen angeschlossenen Tennisplatz, einen Fitneßraum sowie eine Sauna verfügt, wird auf gut eine Million US-Dollar geschätzt – beachtlich für den Vorsitzenden einer Gewerkschaft, die während der 90er Jahre durch die Abwicklung des nahezu gesamten argentinischen Eisenbahnnetzes einen Großteil ihrer Mitglieder verloren hat. Trotz anderthalbjähriger Haft ist Pedraza bis heute UF-Generalsekretär. Die UF ist ein tragisches Beispiel für die mafiösen Strukturen in Teilen des argentinischen Gewerkschaftssystems. Paradoxerweise liegt die Quelle ihres Reichtums in der Privatisierungswelle der 90er Jahre, die Pedraza aktiv gefördert hat…“
Aktuell: „No aparece un testigo de la causa Mariano Ferreyra“ – eine Eilmeldung der Agencia Walsh vom 04. Oktober 2012, dass der Zeuge Alfonso Severo, der an diesem Tag vernommen werden sollte, seit der Nacht zuvor verschwunden ist…
Siehe dazu auch: Unsere kommentierte Presseschau „Der Mord an Mariano Ferreyra – der „ideelle Urheber“ ist die peronistische Gewerkschaftsbürokratie“ vom 29. Oktober 2010 im LabourNet Germany