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Evakuierung weiterer Hochhäuser in London – Vertreibung, die auf Widerstand stößt

Feuer im Londoner Hochhaus 14.6.2017 - die MiterInnen hatten gewarntWie nervös die konservative britische Regierung durch die Proteste wegen des Massensterbens aufgrund ihrer Wohnungsbaupolitik geworden ist, hat sich in den letzten Tagen deutlich gezeigt: Jetzt sollten in aller Hektik fünf weitere ähnlich gefährdete Ergebnisse dieser Politik – also: Hochhäuser – geräumt werden, um sie sanieren zu können. Knall auf Fall: Was nur weiteren Widerstand provoziert hat, der sich nun auch gegen den rechten Ex-Bürgermeister von London richtet – und da helfen alle Manöver nicht, auch nicht der Versuch der Regierungspresse, die Ursache des Brandes in „grünen Maßnahmen“ (wegen des Klimaschutzes, so versucht die Polit- und Baumafia in die Gegenoffensive zu kommen) zu verorten – zu durchsichtig die faktenlose Argumentation der professionellen FakerInnen. Boris Johnson, der frühere Bürgermeister steht auch deswegen inzwischen besonders in der Kritik, weil die FBU und viele ihrer Aktivisten – also gewerkschaftlich aktive Feuerwehrleute, die letzten „öffentlichen Menschen“ in London, die noch Sympathie genießen – in der Öffentlichkeit massiv die besondere Kahlschlagpolitik dieses Austeritätsfanatikers kritisiert haben, was gegenwärtig besonders schlecht ankommt. Siehe dazu drei Beiträge, darunter die Kritik eines Feuerwehr-Gewerkschaftsaktivisten und einen Artikel über den besonderen Beitrag des Ex-Bürgermeisters zur Katastrophe:

  • „Widerstand gegen Massenevakuierungen in London“ am 24. Juni 2017 in der FR Online externer Link ist eine dpa-Meldung, in der berichtet wird: „Etwa 4000 Menschen mussten schon am Freitagabend ihr Nötigstes packen und vier Hochhäuser im Norden Londons wegen Brandgefahr räumen. (…) Die Feuerwehr hatte in den jeweils 22-stöckigen Gebäuden erhebliche Sicherheitsmängel festgestellt: etwa brennbare Fassaden, Fehler bei der Isolierung von Gasleitungen und das Fehlen von Brandschutztüren. In einem fünften, kleineren Hochhaus durften die Bewohner bleiben. Die Betroffenen verbrachten die Nacht in Notunterkünften, Hotels oder bei Freunden. Mehr als 80 Bewohner weigerten sich allerdings, ihre Wohnungen in den Gebäuden im Stadtteil Camden zu verlassen“.
  • „Boris Johnson and the Grenfell Tower inferno“ von Julie Hyland am 24. Juni 2017 bei wsws externer Link ist ein Beitrag, der sich ausführlich mit der Politik des Londoner Ex-Bürgermeisters Johnson befasst (der immer mal wieder Ministerpräsident werden möchte), indem anhand zahlreicher Fakten die Schlussfolgerung gezogen wird, wenn es eine Liste der Verantwortlichen für die vielen Todesopfer geben würde, Johnson ganz oben stehen müsste. Etwa weil er Einsparungen von rund 65 Millionen Pfund am Etat der Feuerwehrbehörde vornahm, was grob 15% Kürzung entsprach und den Kurs befahl, das Personal auszudünnen, was auch geschah…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=117996
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