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Der Streik im Norden Chiles zeigt Wirkung: BHP Biliton will plötzlich doch mit der Gewerkschaft der Kupfermine verhandeln – aber worüber?
Begonnen hatte dieser Streik der 2.400 Kumpel in der größten Kupfermine der Welt eben gerade darum: Das Unternehmen, die Zeichen der Zeit auch in Chile erkennend, wollte per Diktat ein mehrklassiges Lohnsystem und andere Segnungen des modernen Kapitalismus einführen, ohne irgendeine Verhandlung, ohne alles, Diktatur pur. Und die ersten Wochen Streik schienen an den Bandenchefs abzuprallen, jede Äußerung bestand aus der Ablehnung von Verhandlungen. Drei Faktoren scheinen nun dazu geführt zu haben, dass diese Haltung aufgegeben werden musste. Zum einen die Dauer des Streiks und die Entschlossenheit der Streikenden, die eben auch dazu geführt hat, dass Gewerkschaftsbewegung und politische Linke zunehmend Solidaritätsaktionen organisieren. Zweitens der dadurch begründete Absturz der BHP Biliton-Aktie (bekanntlich für ganz besonders Hirnlose so etwas wie ein Gottesurteil) und drittens die klare Haltung – samt entsprechender Vorbereitungen – der Betriebsgewerkschaft und des soeben gegründeten Netzwerkes der Bergbaugewerkschaften, das großmäulig angekündigte Vorgehen des Unternehmens, die Belegschaft durch Subunternehmen zu ersetzen, „um jeden Preis“ zu verhindern. Die Gewerkschaft hat am Wochenende „Gespräche ohne Substanz“ abgelehnt und unterstrichen, man sei gesprächsbereit, wenn das Unternehmen mache, was es bisher nicht getan habe: Konkrete Zusagen, die Grundforderungen der Belegschaft positiv zu behandeln. Siehe dazu vier aktuelle Beiträge:
- „BHP Requests Formal Meeting With Escondida Union to Resume Talks“ von Laura Millan Lombrana am 10. März 2017 bei Bloomberg ist die Meldung, in der informiert wird, dass die Leitung von BHP Biliton an die Gewerkschaft Nummer 1 herangetreten ist, um Verhandlungen aufzunehmen. Allein dies ist bereits ein erster Erfolg dieses Streiks. Das Unternehmen werde, so wird darin weiter berichtet, ein verbessertes Angebot zum auftakt solcher Verhandlungen vorlegen, was selbstverständlich ein zweiter Erfolg wäre, wie wertvoll auch immer
- „BHP’s Escondida approaches striking miners, eyes new offer“ von Fabian Cambero am 10. März 2017 beim Globe and Mail (Reutersmeldung) weist darauf hin, das Unternehmen habe erklärt bisher nicht an den Einsatz von Subunternehmen beziehungsweise Leiharbeitern gedacht zu haben. Näheres darüber wie das „verbesserte Angebot“ aussehen soll, wurde auch hier nicht gesagt, aber immerhin unterstrichen, dass es der Belegschaft darum gehe einen „Anfängerlohn“ für Neueingestellte zu verhindern, weil sie, wie in einer Gewerkschaftspublikation geschrieben worden war „prinzipiell gegen Diskriminierung“ seien – und auch darum, neue Schichtmodelle abzuwehren, die eine größere „Verfügbarkeit“ der Menschen für das Unternehmen schaffen sollen, was, wiederum einer früheren Gewerkschaftspublikation zufolge, abgelehnt werde, „weil wir nicht nur arbeiten, sondern auch leben wollen“
- „They Shall Not Pass, Striking Workers Warn Escondida Management“ von Laura Millan Lombrana am 09. März 2017 bei Bloomberg war ein Bericht über die Wachsamkeit der Streikenden gegenüber allen Versuchen, eventuell Streikbrecher anzufahren. Eben darin wird die Gewerkschaft mit einer Stellungnahme zitiert, dass sie keine Arbeitsaufnahme von Streikbrecher erlauben werde und dagegen gewappnet seien – worauf die Agenturreporterin berichtet, wie masikierte Männer am Straßenrand jede Form von Bewegung registrieren und weiter melden an die Streikposten vor dem Zecheneingang
- „Union at BHP Billiton’s Escondida mine rejects offer to resume talks“ von Fabian Cambero am 11. März 2017 bei Reuters UK ist die Meldung über die Absage von Gesprächen ohne Inhalt von Seiten der Gewerkschaft Nr 1von Escondida, wozu die Gewerkschaft nochmals ihre Grundforderungen unterstrich: Keine Diskriminierung Neueingestellter, keine Einschnitte in Sozialversicherungsbeiträge, keine Zulagenkürzung
- Siehe dazu auch: „Der Streik in der Kupfermine Escondida wird härter: Chilenische Bergbaugewerkschaften organisieren Koordination“ am 10. März 2017 im LabourNet Germany