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Streik der LehrerInnen in Argentinien: Gegen eine Regierung, die ein Lohndiktat versucht und keine Verhandlungen will – und mit viel Kritik an Gewerkschaften, die sich nicht auf einen Generalstreik festlegen möchten

Argentinischer Lehrerstreik: Demonstration Buenos Aires am 7.3.2017Am Montag, den 6. März 2017, dem Tag des Ferienendes, begann in Argentinien ein neuerlicher, diesmal zweitägiger Streik der LehrerInnen: Die Regierung Macri hatte alle formalisierten Gespräche darüber („Paritarias“) für abgeschafft erklärt, und stattdessen eine landesweite Gehaltserhöhung von maximal 18% diktiert – im Angesicht der Inflation weitaus eher eine Lohnkürzung. Im ganzen Land waren über 100.000 Lehrerinnen und Lehrer auf den Straßen, bei der größten Streikkundgebung in der Hauptstadt waren es 70.000 TeilnehmerInnen. Der Protest richtet sich sowohl gegen den Konfrontationskurs dieser neoliberalen Musterregierung, die entsprechend ihrer Ideologie nur Diktate kennt, als auch gegen die konkrete Einkommenssenkung, die Macri den Menschen, die im Bildungswesen arbeiten, aufzwingen will. Gerade in Buenos Aires aber richtete sich massiver Protest auch gegen die Führung des Gewerkschaftsbundes CGT (vor allem), der zwar große Worte von Generalstreik sprach, diesen aber weder beschloss, noch gar ein Datum dafür setzte, was zu recht allgemein als Voraussetzung für eine wirkliche Mobilisierung gesehen wird. Die CGT hatte am zweiten Streiktag zu einer Großkundgebung aufgerufen, an der Hunderttausende teilnahmen – und bei der Vorstandsredner am Ende wegen Pfiffen und Eiern abhauen mussten… Siehe dazu vier aktuelle Beiträge:

  • Streik der LehrerInnen in Argentinien am Montag, den 6. März 2017„Docentes: contundente paro nacional y masiva movilización en todo el país“ von Ariel Iglesias am 07. März 2017 bei La Izquierda Diario externer Link ist ein ausführlicher Bericht vom ersten Streiktag der Lehrerinnen und Lehrer und über die verschiedenen Demonstrationen in mehreren Städten an diesem Tag, vor allem aus Buenos Aires. Dabei legt der Autor – selbst Gewerkschaftsaktivist bei der Metro Buenos Aires – das Schwergewicht neben den guten Gründen für den Kampf gegen die Regierungspläne vor allem auf die vieltausendfach erhobene Forderung, jedes weitere Vorgehen in diesem Streik müsse durch Vollversammlungen der Basis entschieden werden – eine logische Konsequenz aus den Erfahrungen vor allem aus dem Streik 2014 (als es noch eine sozialdemokratische Regierung Kirchner gab), als ein Ende des Streiks völlig ohne eine solche demokratische Struktur von oben herab beschlossen worden war – und auch da keineswegs erstmalig
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=113033
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