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Streikbewegung in Bangladeschs Textilindustrie mit Flächenaussperrung beantwortet
Das Industriezentrum Ashulia in der Nähe der Hauptstadt Dhaka wird von über 20.000 TextilarbeiterInnen bestreikt. Was am Montag, den 12. Dezember in sieben Textilfabriken begann, breitete sich auf zahlreiche weitere Betriebe aus, am Mittwoch waren es bereits 15 bestreikte Unternehmen. Die Forderung ist überall dieselbe: Die Streikenden fordern 15.000 Taka Mindestlohn, gegenwärtig erhalten sie im Durchschnitt 7.000 Taka im Monat. (Grob ist 1 Euro etwa 80 Takas wert, die Forderung liegt also unter 200 Euro/Monat). Die rasante Teuerung der letzten Monate war die Grundlage für den Streikbeginn, wie auch für seine rapide Ausbreitung. Die Antwort des Unternehmerverbandes war nach einer Streikwoche die Verkündung der Schließung vieler und potenziell aller Textilwerke in der Ashuliazone, eine Flächenaussperrung also, nach Arbeitsgesetz erlaubt, wenn es sich – beispielsweise – um einen „nichtoffiziellen“ Streik handelt. Und die Industriepolizei ist ebenfalls bereits aufmarschiert „um Gewalt zu verhindern“ – wobei sie ihre Tätigkeit damit begann, keineswegs gewaltlos eine versuchte Autobahnblockade aufzulösen. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge:
- „Ashulia RMG workers strike for salary hike“ am 19. Dezember 2016 im Daily Star ist ein kurzer Korrespondentenbericht über den Streikbeginn am Montag letzter Woche und seine Ausweitung in den folgenden Tagen – und die entsprechende öffentliche Erklärung der Polizei, samt der Information über die Verhinderung der Autobahn-Blockade
- „Labour unrest forces mass closure of RMG factories“ am 21. Dezember 2016 im Financial Express ist vor allem ein Beitrag über die Reaktion der Unternehmer – und der Regierung. Der Vorsitzende des Unternehmerverbandes Bangladesh Garment Manufacturers and Exporters Association (BGMEA), Siddiqur Rahman unterstrich in einer Pressekonferenz bis dahin läge die Zahl der Betriebsschließungen bei 55 und es würden weitere kommen, alles dem Gesetz entsprechend, da die Belegschaften keine schriftlichen Forderungen zur Aufnahme von Verhandlungen vorgelegt hätten. Die Regierung hatte bereits vorher die Streiks als illegal bezeichnet – der Tarifvertrag von 2013 gelte noch bis 2018 und erst dann könne über eine neue Lohnstruktur verhandelt werden. Außerdem ergingen sich die Redner auf beiden Pressekonferenzen in Mutmaßungen über ein internationales Komplott gegen das Land, in dem der wichtigste Industriezweig angegriffen werde…
- „Ashulia workers want to return to work“ von Ibrahim Hossain Ovi und Kamrul Hasan am 23. Dezember 2016 in der Dhaka Tribune berichtet ausführlich über die ausgesperrten Belegschaften der nicht bestreikten Betriebe, die arbeiten will, weil sie laut Gesetzeslage während der Aussperrung keinen Lohn erhalten. In dem Artikel wird auch Sirajul Islam Rony, Vorsitzender der Gewerkschaft Bangladesh National Garment Workers Employees League zitiert, nach dessen Ansicht den Belegschaften nichts anderes übrig bleibt, als den Unternehmern zu versichern, sie wollten wieder arbeiten: Die Forderung sei zwar berechtigt, aber der Weg sofort und spontan in den Streik zu treten, sei ungesetzlich…