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Die Massenproteste beim Verfahren gegen den Gouverneur von Jakarta sind keineswegs nur religiös begründet…
Während die Medien in der BRD vor allem über den Blasphemie-Prozess gegen den Gouverneur der Hauptstadt berichten – und über die massenhafte Mobilisierung für seine Verurteilung durch diverse islamisch motivierte politische Gruppierungen – fällt ein Faktor für diese massenhafte Mobilisierung aus dieser Berichterstattung weitgehend heraus: Unter dem Label, er sei „beliebt“ gewesen, wird die Tatsache schlicht vergessen zu erwähnen, dass er in seiner Amtszeit ein rabiater Vorkämpfer der Umgestaltung der Millionenstadt nach neoliberalen Prinzipien war. Außer religiösen Fanatikern wurden eben auch viele Menschen mobilisiert, die – beispielsweise – mit dem von ihm diktierten Hunger-Mindestlohn leben müssen, oder auch Vertreibungsopfer aus verschiedenen Slumvierteln. Siehe dazu vier aktuelle Beiträge:
- „Blasphemieprozess gegen Gouverneur“ von Sven Hansen am 13. Dezember 2016 in der taz
, worin so berichtet wird: „In der indonesischen Hauptstadt Jakarta hat am Dienstag der Blasphemieprozess gegen den christlichen Gouverneur der Metropole begonnen. Dem 50-jährigen Basuki „Ahok“ Tjahaja Purnama, der sich zur Zeit im Wahlkampf befindet, wird Beleidigung des Korans vorgeworfen. Im Falle eines Schuldspruchs drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft. Die Staatsanwaltschaft wirft dem chinesischstämmigen Politiker vor, den Koran missbraucht zu haben, um seine Chancen bei der Gouverneurswahl im kommenden Februar zu vergrößern“
- „Inside Luar Batang, a Slum at the Center of the Anti-Ahok Movement“ von Renaldo Gabriel am 22. November 2016 bei Vice
ist ein Beitrag über eine Hochburg der Agitation gegen den Gouverneur: Einen der ältesten Slums der Hauptstadt Luar Batang, wo allerdings bereits seit letztem Jahr protestiert wird. Ein Teil dieses traditionellen Bezirks und auch ein Teil eines benachbarten sollen abgerissen werden – und touristischer „Erschließung“ zugeführt. Wogegen sich seit langem Protest regt, der lange Zeit nichts mit religiösen Gründen zu tun hatte
- „Making enemies out of friends“ von Ian Wilson am 03. November 2016 in New Mandala
ist ein Artikel, der einerseits die traditionelle reaktionäre Rolle der Defenders of Islam Front (FPI) und ähnlicher Gruppierungen hervorhebt und einen Überblick über ihr wenig segensreiches Wirken im Dienste religiösen Terrors gibt, andrerseits aber ebenfalls eine Bilanz der Vertreibungspolitik aus den Armenvierteln zieht: 16.000 vertriebene Familien in den beiden letzten Jahren, von denen maximal 30% eine andere Wohnmöglichkeit bekamen. Und während die sogenannte Mittelklasse von seiner Vertreibungspolitik begeistert sei, seien eben die Vertriebenen die, wie ihre soziale Schicht mehrheitlich, im letzten Wahlkampf zu seinen größten Unterstützern gehörten, spätestens seit einer Demonstration im Juni, ohne religiöse Motivation, ins andere Lager gewechselt – die Steine, die im Juni flogen als Zeitenwende
- „Workers to join next anti-Ahok rally on Dec. 2“ am 18. November 2016 in der Jakarta Post
ist eine Meldung über den Beschluss der Confederation of Indonesian Workers Unions (KSPI) zur Beteiligung an den Demonstrationen gegen den Gouverneur aufzurufen – dessen Festlegung des Mindestlohns auf einen niedrigeren Betrag als in mehreren (kleineren, billigeren) anderen Städten hatte eine regelrechte Revolte gegen sein Hungerdiktat erzeugt, nahe liegender Weise auch unter den vielen gläubigen ArbeiterInnen…