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Opel-Transfer endet in der Arbeitslosigkeit
„Die Rheinische Post hat am Samstag in einem Beitrag darüber berichtet, dass von den 2614 Ex-Opelanern in Bochum bisher nur 900 in neue Jobs vermittelt worden seien. Hermann Oecking, der Geschäftsführer des “TÜV Nord Transfer”, der für die Transfergesellschaft zuständig ist, die die entlassenen OpelmitarbeiterInnen für neue Arbeitsstellen beraten und qualifizieren sollte, erklärte dazu, ein großes Problem bei der Vermittlung sei auch die mangelnde Mobilität vieler Betroffener gewesen. Murat Yaman, der Betriebsratsvorsitzende der verbliebenen Bochumer Opel-Firma lässt das nicht so stehen und wirft Oecking vor, “dass dies nur ein plumper Versuch ist, sein katastrophales Ergebnis auf die Beschäftigten abzuwälzen”. (…) Murat Yaman: “Verschwiegen wird von TÜV NORD, dass es hauptsächlich unsichere Arbeitsplatzangebote von Leiharbeitsfirmen gab.” Zum Vorwurf, die Mitarbeiter waren nicht bereit, Lohnverluste in Kauf zu nehmen entgegnet Murat Yaman: “Auch dieser Vorwurf kann nicht aufrecht gehalten werden, da vielen Mitarbeitern schon bewusst war, dass sie ihren finanziellen Standard vom Flächentarifvertragsniveau von Opel nicht auf dem freien Arbeitsmarkt zu erwarten haben. Diese Vorwürfe sind dementsprechend nicht haltbar und absolut frech.“ (…) “Eine Frage”, so Murat Yaman, “die weiterhin vom TÜV NORD TRANSFER nicht beantwortet wurde, ist die Offenlegung, wie viel von den 6,9 Mio. Fördermittel, tatsächlich für Weiterbildung und Qualifizierung genutzt worden sind…” Beitrag vom 4. Dezember 2016 bei bo-alternativ und unser Kommentar:
- Auch wenn die Schließung von Opel Bochum den Betroffenen mit durchschnittlich 125.000 € Abfindung plus 2 Jahre Transfergesellschaft schmackhaft gemacht worden ist: „sozial- oder gesellschaftlich verträglichen Arbeitsplatzabbau“ darf man das aber nicht nennen, für den einen oder die andere vielleicht „individuell verträglich“. Denn die Gesellschaft, sprich die SteuerzahlerInnen, die ArbeitslosenKasse, die EU-Kasse zahlen und die Aktionäre von General Motors reiben sich die Hände ebenso wie die führenden Leute in der Politik und in der Gewerkschaft, die die Opel-Schließung ohne soziale Unruhen – das meinen sie mit „sozialvertäglich“ – über die Bühne gebracht haben…