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Es werden immer mehr: 1,6 Millionen Menschen in Seoul für den Rücktritt der südkoreanischen Regierung
Am dritten aufeinanderfolgenden Samstag gab es in südkoreanischen Großstädten Massendemonstrationen für den Rücktritt der Regierung Park. Nach verschiedenen Berichten beteiligten sich in den drei größten Städten des Landes dieses Mal etwa 1,9 Millionen Menschen, mehr als doppelt so viel, wie in der letzten Woche und selbst deutlich mehr als vor 14 Tagen aus Anlass der historischen Demonstration in Seoul – diesmal auch erstmals mit massiver Beteiligung von Universitätsprofessoren. Während aller dieser Proteste hat der Gewerkschaftsbund KCTU massiv für die Teilnahme an dem beschlossenen Tag des Generalstreiks am 30. November mobilisiert – wie schon seit Monaten, stets mit dem Schwergewicht darauf, es gehe nicht nur um den Rücktritt dieser Regierung, sondern auch um eine Beendigung der entsprechenden Politik. Eine zentrale Rolle spielt dabei der andauernde Streik bei den Eisenbahnen, wobei es jetzt erstmals diverse Unterstützungsangebote an die Gewerkschaft von Seiten der politischen Opposition gibt. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge:
- „1.9 million take to streets, but no violence“ am 27. November 2016 beim Korea Herald ist ein Überblick über die Demonstrationen in Südkorea am Vortag mit einem Schwergewicht in chronologischer Darstellung der erneuten Massendemonstration in der Hauptstadt Seoul
- „Professors unite against President Park“ ebenfalls am 27. November 2016 im Korea Herald ist ein Bericht über die erstmalige Teilnahme von Professoren der Nationaluniversität von Seoul an den aktuellen Protesten – mit Verweis darauf, dass es das erste Mal seit 1960 sei, dass Professoren als Gruppe sich an solchen Protesten beteiligen: Zu Beginn des Monats hatten 728 Professorinnen und Professoren ein Manifest für den Rücktritt der Regierung veröffentlicht
- „Striking railway workers begin internal discussion for an exit strategy from the walkout“ am 23. November 2016 bei Labor Today Korea ist ein kurzer Bericht über eine Delegiertenversammlung der streikenden Eisenbahner, die sich mit dem Thema befasste, wie auf die Angebote der politischen Opposition reagiert werden soll, als Mediator in dem wochenlangen Streik zu fungieren, was bereits eine politische Niederlage für das Unternehmen und die Regierung ist, die sich bisher beide darauf versteift hatten, den Streik als illegalen Akt zu bezeichnen und zu bekämpfen
- Siehe zuletzt am 21.11.16: Erneut Massendemonstrationen gegen die südkoreanische Präsidentin – erneut KCTU-Streik