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[Ufo] Kabine: Nach der Lufthansa-Schlichtung nun Eurowings-Verhandlungen
Dossier
„… Die Verhandlungen mit Eurowings liefen über mehrere Monate. Dass Eurowings als neues „Low-Cost-Standbein“ des Lufthansa-Konzerns entsprechend tarifiert werden sollte, war Gegenstand einer Vorvereinbarung, die wir im Zusammenhang mit dem Schlichtungsprozess unter Matthias Platzeck erringen konnten. Dabei sollte nach unserer Auffassung unter anderem das Eurowings-Bestandspersonal in den Genuss der besseren Regelungen aus VTV und MTV der Germanwings-Kolleginnen und Kollegen kommen, sowie ein Arbeitgeberbeitrag zur betrieblichen Altersversorgung oder ein Mitarbeiterfonds als höhere Ergebnisbeteiligung eingeführt werden. Allerdings sieht sich der Arbeitgeber auf Grund der angeblich schwierigen wirtschaftlichen Situation der Eurowings nicht mehr in der Lage, diesen Weg weiterzugehen. Das zwischenzeitlich von Eurowings unterbreitete „Angebot“ ist weithin bekannt. Im Gegenzug zu einer indiskutabel geringen Vergütungserhöhung hat Eurowings darin die Streichung der 30minütigen Check-out-Zeit gefordert. Falls wir mehr als 1,3 (!) % Gehaltssteigerung wollten, sollten wir uns auf die Einführung von Arbeitszeitkonten einlassen. Erneut soll damit die Eurowings-Kabine Federn lassen. Dies ist für uns nicht verhandelbar! (…) Wir bereiten uns auf Arbeitskampfmaßnahmen vor…“ UFO am 30. September 2016 im Dossier: „Eurowings: Ihr fragt, wir antworten“. Siehe seitdem:
- [UFO] Zur kalten Jahreszeit: Eurowings kuschelt mit ver.di
„Am 02.12.2016 hatten wir Euch bereits informiert, dass ver.di und EW eine Tarifvereinbarung bei Eurowings-Düsseldorf abgeschlossen haben. Wir haben uns seither intensiv damit beschäftigt und kennen die Details des Abschlusses sehr gut. Genauso haben wir uns mit ver.di, dem LH-Konzernvorstand und der Eurowings-Geschäftsführung intensiv auseinandergesetzt. (…) Zwar ist in den verschiedenen Gesprächen klargeworden, dass es taktisch, faktisch und rechtlich ein großer Fehler der Eurowings-Geschäftsführung war, alleine mit ver.di eine Tarifvereinbarung zu unterzeichnen. Da für UFO der Inhalt für viel zu kurz gesprungen ist, wird es nun für alle Beteiligten noch schwerer, ein akzeptables Ergebnis zu erzielen. (…) Wir haben stets betont, dass es für uns keinen Grund gibt, nur aus Prinzip den Abschluss einer anderen Gewerkschaft schlecht zu reden. Allerdings haben wir uns den Abschluss genau angesehen. Zwar soll es demnach eine Tabellenerhöhung in den nächsten Jahren in mehreren Stufen geben, was für sich genommen erst einmal gut klingt. Allerdings ist der wirkliche Haken daran, dass diese Lohnerhöhung faktisch und politisch teuer erkauft ist: Nicht nur, dass die CdC-Zulage im Ergebnis verringert wird. Das weitaus größere Problem ist, dass die Flugbegleiter der EW als einzige im Konzern nach der ver.di-Vereinbarung weiterhin keine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung oder Gewinnbeteiligung haben, keine Sicherheiten für die vielen befristeten Kollegen geschaffen wurden und es keinen Bestandsschutz, Kündigungsschutz oder Stationierungsgarantien gibt. Ver.di hat all diese und weitere wichtige Punkte nicht einmal thematisiert…“ UFO-Pressemitteilung vom 16. Dezember 2016 – siehe dazu:- Tarifrunde 2016 Kabine bei Eurowings von ver.di und Rollentausch bei Eurowings: Spartenorganisation UFO und Management fordern einheitliche Tarifregelungen. ver.di besteht auf ihrem Recht, eigene Verträge abzuschließen
- Ver.di und UFO: Tarifgespräche mit Eurowings gescheitert
„… Die Gespräche zwischen der Lufthansa-Tochter Eurowings und den Gewerkschaften UFO und ver.di über einheitliche Tarifverträge für Flugbegleiter sind laut UFO gescheitert. „Wir haben nach wie vor den klaren Auftrag unserer Mitglieder, bessere Tarifbedingungen für sie zu verhandeln“, sagte die stellvertretende UFO-Vorsitzende Sylvia De la Cruz. Damit drohen Eurowings erneut Streiks des Kabinenpersonals. Die konkurrierenden Gewerkschaften wollten zusammen mit dem Unternehmen ein Abkommen schließen, das den Flugbegleitern bei Eurowings einheitliche Tarifverträge ermöglichen sollte. Verdi hatte Anfang Dezember mit Eurowings einen Abschluss erreicht, den UFO scharf kritisiert und als „massive Provokation“ bezeichnet hatte. (…) UFO-Tarifvorstand Nicoley Baublies: „Leider bleibt uns deshalb nichts anderes übrig, als mit den ’normalen‘ gewerkschaftlichen Mitteln die Ziele der EW-Mitarbeiter zu verfolgen und mit dem besseren Vertrag auch die Mehrheit der Kabinenmitarbeiter bei Eurowings zu überzeugen.“ Konkrete Pläne für Streiks oder andere Aktionen nannte Baublies aber nicht…“ Agenturmeldung vom 16. Dezember 2016 bei tagesschau.de
- Gesprächsversuch bleibt ohne Erfolg – UFO schreibt offenen Brief an Konzernvorstand
Das Wichtigste aus dem Brief der Gewerkschaft an die Kolleginnen und Kollegen: „Am Sonntagabend haben wir erneut den ernsthaften Versuch unternommen, eine Lösung in diesem Konflikt zu finden. Leider blieb dieses Gespräch nicht nur ohne Ergebnis, es hinterlässt uns regelrecht sprachlos. Auch die Geschäftsführung konnte nicht umhin zu betonen, dass Euer Streik sehr effizient war. Dennoch gibt es die Erwartungshaltung, dass wir von unseren Forderungen substanziell Abstand nehmen. Unabhängig davon, dass es überhaupt keinen Grund gibt, von den berechtigten Forderungen abzuweichen, ist es abenteuerlich auf die Idee zu kommen, dass eine Belegschaft streikt, um dann Forderungen zu streichen. Dennoch sind wir am Ende des Abends einen Schritt auf die Geschäftsführung zugegangen und haben uns weiterhin der Idee gegenüber offen gezeigt, über eine Schlichtung zu sprechen. (…) Wir bieten daher dem Konzernvorstand an, unter der Leitung von Matthias Platzeck mit den Verantwortlichen eine Einigung zur weiteren Vorgehensweise zu versuchen. Solch ein Versuch kann unseres Erachtens ernsthaft gelingen, da die zuvor für diese Woche angekündigten Streiks jetzt nicht stattfinden werden. Über die weiteren Entwicklungen werden wir Euch umgehend informieren.“ UFO-Mitteilung vom 31. Oktober 2016 , Siehe auch:
- Flugbegleitergewerkschaft will weiter verhandeln: UFO verzichtet auf Eurowings-Streik
„Die für diese Woche geplanten Streiks bei Eurowings finden nicht statt. Die Flugbegleitergewerkschaft UFO sagte die Ausstände ab. Stattdessen soll in den Verhandlungen mit der Billigtochter von Lufthansa ein neuer Verhandlungsansatz getestet werden. (…) Stattdessen soll der bereits beim Mutterkonzern Lufthansa erfolgreiche Schlichter Matthias Platzeck die Gespräche wieder in Gang bringen, schlug die Kabinengewerkschaft UFO vor. (…) Platzeck solle den Gesamtprozess ins Rollen bringen und weitere Streiks überflüssig machen, heißt es in einem offenen Brief der Gewerkschaft an den Lufthansa-Vorstand. Man müsse die öffentlichen Schuldzuweisungen und inhaltsfreien Eskalationen beenden, verlangte die stellvertretende UFO-Vorsitzende Sylvia de la Cruz. „Dies kann unseres Erachtens gelingen, da die zuvor angekündigten Streiks in dieser Woche nicht durchgeführt werden.“…“ Meldung vom 31. Oktober 2016 bei tagesschau.de
- Notwehr statt Streikwut. Ausstand von Kabinenpersonal bei Lufthansa-Töchtern droht Wiederholung
„Kahlschlagpläne bei Air Berlin und TUI-fly, hoher Arbeitsdruck und unsichere Zukunft bei der Lufthansa und ihren Töchtern Eurowings und Germanwings. Die Branche steht unter Konsolidierungsdruck, die Beschäftigten sind verunsichert. Und zunehmend wütend. Das Kabinenpersonal von beider Lufthansa-Töchter hat nun mit einem Streik auf die festgefahrenen Verhandlungen um bessere Arbeitsbedingungen und Beschäftigungsperspektiven reagiert. Am Donnerstag fielen Hunderte Flüge aus, fast 40.000 Passagiere waren vom Arbeitskampf betroffen. Es könnten kommende Woche noch mehr werden, so die Gewerkschaft Unabhängige Flugbegleiter-Organisation (UFO). (…) Auch deshalb hatte UFO den Einsatz erhöht und gestern den Streik auch auf Germanwings ausgeweitet. »Die Arbeitgeber gießen nur Öl ins Feuer«, kritisierte Baublies gegenüber dpa. Und sie machen offenbar Druck: Nach Darstellung der Gewerkschaft rief Eurowings Beschäftigte während der ganztägigen Streiks am Donnerstag an und forderte sie zum Streikbrechen auf, eine Art des »Bossing« könnte man das nennen. (…) Das Management lässt anscheinend nicht nur bei Streikenden anrufen, sondern droht auch mit dem Arbeitsgericht: »Wir werden jetzt juristisch untersuchen, wer für diesen Streik die Verantwortung trägt und behalten uns entsprechende rechtliche Schritte vor«, sagte ein Eurowings-Sprecher zu dpa. Der Streik sei unverhältnismäßig.“ Artikel von Dieter Schubert in junge Welt vom 28.10.2016
- Tarifkonflikt bei Lufthansa-Billigtochter: Eurowings-Flugbegleiter streiken am Donnerstag
„Bei der Lufthansa-Billigtochter Eurowings sind die Tarifgespräche für das Kabinenpersonal gescheitert. Die Gewerkschaft Ufo ruft die Beschäftigten nun zum Streik ab Donnerstag auf. Bis 18 Uhr will Ufo weitere Details mitteilen…“ Meldung vom 26.10.2016 bei tagesschau.de
- Arbeitskämpfe bei Eurowings
„Wir haben am Freitag nahezu zeitgleich mit unserer Forderungsübermittlung und der Ankündigung von Streiks ein Angebot der Eurowgings erhalten. Nach einer ersten Prüfung dessen, was Eurowings uns erstmalig übermittelt hat, haben wir das Angebot als nicht verhandlungsfähig zurückgewiesen. Die Eurowings Geschäftsführung hat sich mit zwei Veröffentlichungen an Euch Mitarbeiter gewandt. Zum einen mit einem „offenen Brief“ und dann mit einer weiteren Veröffentlichung mit dem Titel: „Baublies Statement im Faktencheck“. In beiden Veröffentlichungen werden die Vorgehensweise der UFO, die Forderungen, aber auch die eigenen Angebote verdreht und unseres Erachtens auch sachlich falsch dargestellt. Wir werden uns nicht auf dieses Niveau begeben, das auch vor persönlicher Diskreditierung keinen Halt macht. (…) Wir werden Euch dann kurzfristig über die weitere Vorgehensweise informieren. Um diesen Versuch durchführen zu können, werden wir am Montag und Dienstag auf Streikmaßnahmen und die angekündigte Demo in Düsseldorf verzichten. Streiks sind somit frühestens ab Mittwoch möglich.“ UFO-Meldung vom 23. Oktober 2016
- Flugbegleiter kündigen Streiks bei Eurowings an
„Im Tarifkonflikt mit dem Kabinenpersonal bei der Lufthansa-Tochter Eurowings in Deutschland stehen die Zeichen auf Streik. Die Flugbegleitergewerkschaft UFO erklärte, ihr bleibe keine andere Wahl, als mit Arbeitskampfmaßnahmen die Forderungen durchzusetzen…“ Agenturmeldung vom 20.10.2016 bei heute.de , siehe dazu die UFO-Videobotschaft zum weiteren Vorgehen bei Eurowings vom 20. Oktober 2016 bei youtube. Darin sinngemäß: „wir haben fast 3 Jahre lang alles mitgetragen, uns auf alles eingelassen und es wird uns nicht gedankt! Eigentlich hätten wir direkt streiken müssen… Nach Ende der Herbstferien ab kommenden Montag muss mind. 2 Wochenlang mit Streiks gerechnet werden, allerdings nicht an Weihnachten… Es tut uns leid und macht keinen Spass…“ Am Di, 25.10. soll am Flughafen Düsseldorf eine Kundgebung stattfinden
- Tarifsituation bei Eurowings / Germanwings
„Nach langer Funkstille, in der wir alles Nötige vorbereitet haben, um für einen Arbeitskampf gut gerüstet zu sein, gab es gestern, am 06.10.2016, auf Einladung des zuständigen Konzernvorstands, Karl Ulrich Garnadt ein Spitzengespräch zur Tarifsituation bei Eurowings/Germanwings. In dem mehrere Stunden dauernden Termin wurde deutlich, dass die Geschäftsführung ganz und gar kein Interesse an einem Kräftemessen hat. Für uns ist es nach den langen, letztlich gescheiterten Gesprächen jedoch keine Option, „einfach so“ an den Verhandlungstisch zurück zu kehren. Es gab seitens der GL einen Vorstoß, der sich inhaltlich und von der Vorgehensweise her vielversprechender als alles bisherige anhört. Wir haben daher entschieden, diesen intensiv zu prüfen und den Versuch zu unternehmen, diesen ggf. auszugestalten…“ UFO-Meldung vom 07. Oktober 2016