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Die Räumung von Calais: Gerichtlich erlaubt. Und wer daran verdienen will

Calais: Teilräumung des „Jungle“-Camps von Migranten am ÄrmelkanalDie französischen Behörden wollen das am Ärmelkanal gelegene Lager, in dem nach unterschiedlichen Angaben zwischen 6000 und 10.000 Flüchtlinge ausharren, schon seit geraumer Zeit räumen. Die Flüchtlinge sollen in Unterkünfte im ganzen Land verteilt werden. Viele Flüchtlinge wollen das aber nicht – sie hoffen weiterhin, von Calais aus heimlich nach Großbritannien zu gelangen. Elf französische Hilfsorganisationen versuchten zuletzt, die Räumung des Flüchtlingslagers mit juristischen Mitteln zu verhindern. Das Verwaltungsgericht der nordfranzösischen Stadt Lille lehnte einen Eilantrag der Organisationen am Dienstag aber ab. Die Räumung des Lagers als solche sei kein Verstoß gegen das Verbot von »unmenschlicher und entwürdigender Behandlung«, argumentierte das Gericht. Vielmehr ziele die Auflösung des Lagers unter anderem darauf ab, einen solchen Umgang mit Flüchtlingen zu beenden: Die Flüchtlinge würden in Calais unter »prekären Bedingungen und Unsicherheit« in dem Lager leiden“ – aus der Meldung „Gericht billigt Räumung des Flüchtlingslagers Calais“ am 18. Oktober 2016 in neues Deutschland externer Link, worin unter anderem auch noch der Innenminsiter mit der Drohung zitiert wird, die Räumung sei nun nur noch eine Frage von Tagen… Siehe dazu auch einen Beitrag über die Profiteure der Räumung:

  • „CalaisResearch: 40 companies profiting from the eviction and border violence“ am 17. Oktober 2016 bei Calais Migrant Solidarity externer Link ist die Vorstellung einer ausführlichen Untersuchung (auf die im Beitrag verlinkt wird) über jene Unternehmen, die direkt an der Räumung des Lagers verdienen wollen, was von den Hotels für die Spezial-Einsatzkräfte der CRS geht (Ibis) über Fluggesellschaften (Twin Jet) bis zu Lieferanten von Tränengas und Gummigeschossen (Nobel Sport) – und es handelt sich dabei nicht um jene Unternehmen, die insgesamt an der Repression von geflüchteten Menschen verdienen (im konkreten Fall beispielsweise eben keine Wohnungsgesellschaften oder private Hausbesitzer), sondern um Profiteure dieser konkreten Räumung
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=105845
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