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[Lafarge Holcim] Protestaktion gegen den Zementgiganten: Wegen Zahlungen an IS

Holcimkampagne 2015 Plakat„Das fortschrittlichste Unternehmen im Bausektor“ wolle man sein, kündigten die beiden Konzerne Lafarge und Holcim bei der Bekanntgabe der Fusion im April 2014 an. Die Heuchelei daran zeigt sich, wenn man weiss, dass zu dieser Zeit der IS in Syrien finanziert wurde. Wie selbstverständlich wurde nach der Veröffentlichung dieser Unterstützung des IS auf die Sicherheit der Mitarbeiter verwiesen. Die ist nicht von der Hand zu weisen, schließlich erwirtschaften MitarbeiterInnen, die vom IS umgebracht wurden, keinen Profit mehr. Dass es nicht um eine reine Evakuierung ging dürfte klar sein, wenn man bedenkt, dass diese Zahlungen sich über ein Jahr hinzogen. Gerade erst haben die militärischen Strukturen der SDF den IS in diesem Gebiet zurückgedrängt. Die GenossInnen werden dabei oft von Selbstmordattentätern mit zu Bomben umfunktionierten Transportern und Kleinlastwagen angegriffen. Wieviele dieser „fahrenden Bomben“ letztlich vom Lafarge-Holcim Konzern finanziert wurden, ist nicht klar. Wir haben aber einen kleinen, symbolischen explosiven Teil zu ihrer Zentrale in Zürich zurück gebracht“ – aus dem Beitrag „Aktion gegen Lafarge Holcim“ am 20. September 2016 bei linksunten indymedia externer Link, worin auch noch ergänzt wird: „Bei dieser Aktion ist es nur ein Nebenschauplatz, dass der Holcim Konzern unter anderem der Familie Schmidheiny gehörte. Jedoch ein erwähnenswerter, bewiesen die Schmidheinys doch ihre Brutalität beim Streben nach Profit schon bei der Produktion von Asbest in Italien. ArbeiterInnen erkrankten und starben teilweise weil mit Asbest, ohne den entsprechenden Schutz, gearbeitet werden musste. Eine Fortsetzung ihrer Rücksichtslosigkeit, die die Familie zuvor schon in Südafrika unter Beweis gestellt hatte“. Siehe dazu auch eine Pressemitteilung in der NZZ:

  • „Lafarge-Holcim wehrt sich gegen Vorwürfe“ am 22. Juni 2016 in der NZZ externer Link ist eben jene Meldung, auf die im oben verlinkten Bericht Bezug genommen wird, in der es heißt: „Der Zementkonzern Lafarge-Holcim hat sich gegen Vorwürfe um ein Zementwerk in Syrien gewehrt. Die französische Zeitung «Le Monde» hat dem Konzern in einem Artikel vorgeworfen, «zweifelhafte Arrangements» mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) eingegangen zu sein. Die Priorität der damaligen Lafarge sei die Sicherheit und der Schutz der Mitarbeitenden gewesen, betont Lafarge-Holcim dagegen in einer Stellungnahme vom Dienstagabend“. Von der Sorge um die „Mitarbeiter“ können nicht nur Belegschaften aus aller Welt viel erzählen – neben den oben genannten aus Italien und Südafrika auch viele aus Indien, sondern auch alle, die bei der Fusion erfahren mussten, dass 15.000 Menschen auf die Straße geworfen werden sollen…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=105015
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