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Wachsende Basisaktivitäten zur Vorbereitung des erneuten Generalstreiks in Indien
Schon im Mai hatten die großen indischen Gewerkschaftsverbände einen abermaligen Generalstreik gegen die Politik der Regierung Modi beschlossen – mit Ausnahme des Verbandes BMS, der der faschistoiden RSS (Basisbewegung der Regierungspartei) angehört. Nun wurde die Mobilisierung für den 2. September massiv begonnen. Ebenso massiv aber ist die Kritik an den Verbänden, denen vorgeworfen wird, einmal im Jahr rituell zu mobilisieren, ansonsten aber Passivität zu üben. Wobei die Basisaktivisten ihre Kritik und ihre Aktionen darauf stützen, dass beim letzten Generalstreik sich Hunderttausende von Beschäftigten beteiligten, die nicht in diesen Gewerkschaften organisiert sind, was zu Recht als ein deutlicher Hinweis auf die Stimmung im Land bewertet wird, wie auch etwa der massenhafte Kampf der Textilarbeiterinnen in Bangalore. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge:
- „Sept 2: Strike campaign and programs in Gurgaon-Manesar-Dharuhera-Bawal-Bhiwadi-Neemrana industrial belt“ am 22. August 2016 bei sanhati ist ein Bericht über bereits organisierte und vor allem noch anstehende Basisaktivitäten im industriellen Ballungsgebiet der Hauptstadt Delhi (Gurgaon-Manesar) wobei vor allem darauf verwiesen wird, dass Belegschaften von Maruti Suzuki, Hero MotoCorp, Baxter, Autofit, Nerolac, Asti, Rico, NSK und Daikin – Betriebe also, in denen in den letzten Jahren massive Auseinandersetzungen stattfanden – zusammen mit dem Workers Solidarity Centre diese Aktivitäten organisierten.
- „Workers Demonstrations Mark ‘Quit India’ Anniversary: Prelude to the National Strike“ am 11. August 2016 im Tamil Nadu Labourblog ist ein Bericht über Vorbereitungsaktivitäten in südlichen Bezirken von Chennai. Dabei wird auch über die Ausführungen von Vertretern der Gewerkschaftsverbände berichtet wird, die die 12 Grundforderungen des Generalstreiks – bezeichnenderweise dieselben, wie beim letzten Mal – erläuterten
- „All-India Workers Convention“ am 21. August 2016 im Facebook-Blog von Amit Akash ist die Dokumentation eines Aufrufes zahlreicher meist alternativer gewerkschaftlicher Organisationen zu einem Kongress kurz vor dem Generalstreik, der dazu dienen soll, die Mobilisierung zu stärken, und auch danach den weiteren Kampf für drei Ziele fortzusetzen, nämlich ein Ende der Leiharbeit, einen ausreichenden Mindestlohn und demokratische Veränderung der Arbeitsgesetze
- Siehe dazu auch: „Die großen indischen Gewerkschaftsverbände beschließen Streiktag im September“ am 13. Mai 2016 im LabourNet Germany