Der Blutzoll brasilianischer Bauarbeiter für Olympia – und der Angriff auf die Fackel

11 Todesopfer haben die Bauarbeiten für die Olympiade in Rio gefordert. Mehr als jene, zur Fußball WM 2014. Die Bauarbeiter-Internationale BWI weist in ihrem Beitrag „Construction Workers Pay Tribute to Victims Killed at 2016 Rio Summer Olympic Worksites“ vom 26. Juli 2016 darauf hin, dass es am Folgetag in Zusammenarbeit mit Bauarbeitergewerkschaften aus Rio de Janeiro eine öffentliche Trauerzeremonie für die Opfer des Prestigeprojekts geben werde. Siehe dazu auch Berichte über die Proteste an verschiedenen Orten gegen den olympischen Fackellauf:

• „A week before Rio games, protesters extinguish Olympic flame“ von Bill Van Auken am 30. Juli 2016 bei wsws ist ein Bericht über die Protestaktionen gegen den Fackellauf in Angra dos Reis, etwa 100 Kilometer südlich von Rio. Der Kontrast zwischen olympischem Pomp und der Verzögerung der Lohnauszahlung im öffentlichen Dienst der Stadt, sowie mehrere Kürzungen bei sozialen Einrichtungen hatte diesen Protest provoziert.

• „Nota do Sindicato dos Metalúrgicos de SJC: contra a repressão, toda solidariedade ao dirigente Mancha“ am 28. Juli 2016 bei der CSP Conlutas ist die Stellungnahme des linken Gewerkschaftsbundes zur Festnahme des langjährigen Aktivisten Mancha (einigen auch hierzulande von seiner Arbeit bei GM in Sao Jose dos Campos bekannt) – die aus Anlass eben eines solchen Protests gegen den Fackellauf an diesem Ort geschehen war. Verbunden ist dies mit der nahe liegenden Forderung seiner sofortigen Freilassung

• Fackellauf der Schande
  Gegen Gewalt haben Brasilianer eine „Fackel der Schande“ durch die Vororte von Rio getragen. Es ist ein kleiner, fast hilfloser Aufschrei derjenigen, die sich von Brasiliens Politik vergessen fühlen. Video des Beitrags beim ZDF heute journal vom 31.7.2016