[Mit dem LabourNet-Discount-Code] Das November-2024-Shirt von Working Class History/dna: Penn Sardin (Sardine Workers‘ Strike)
„Das November 2024 Design greift den hundertsten Jahrestag eines der bedeutendsten Ereignisse in der europäischen Arbeiterinnengeschichte auf, nämlich den großen Streik der Sardinenarbeiterinnen in Douarnenez an der bretonischen Finistère-Küste im November 1924. ‚Penn Sardin‘ bedeutet wörtlich „Sardinenkopf“ und war ein Name, der den Arbeiterinnen in den örtlichen Sardinenkonservenfabriken gegeben wurde. Douarnenez war der erste Sardinenhafen Frankreichs. Die ganze Stadt lebte von Sardinen. 1924 gab es Konservenfabriken im Überfluss, 22 davon, dazu eine Konservenfabrik, 2.000 Arbeiter, 5.000 Fischer. Unter dem Impuls des Kapitalismus von Nantes, der zum Teil aus dem Sklavenhandel stammte, ließ sich eine neue Klasse von Industriellen in Douarnenez nieder. Zwei Welten standen sich gegenüber. Die schwierigen Lebensbedingungen der ‚Penn Sardins‘ verschlechterten sich. Konservenfabrikarbeiterinnen wurden in Frankreich am schlechtesten bezahlt. Trotz eines 1919 verabschiedeten Gesetzes arbeiteten die Frauen 10 Stunden am Tag, erhielten keinen Überstundenzuschlag und arbeiteten zudem auch nachts, was wohl eigentlich illegal war. Im Winter 1924 demonstrierten dann 2.100 Menschen, darunter 600 Frauen, gegen ihren Stundenlohn von nur 80 Cent und die Tatsache, dass sie zu jeder Tages- und Nachtzeit in die Fabrik gehen mussten, wenn eine Ladung Sardinen geliefert wurde. Der Streik der Sardinenarbeiterinnen von Douarnenez im November 1924 zur Forderung nach einer Lohnerhöhung war der Beginn einer Mobilisierung, die in der Region mehrere Monate andauerte….“ Siehe mehr Informationen zur Geschichte und Bestellung im Dossier zur dankenswerten Aktion – auch zur Unterstützung unserer Arbeit!
[VW/Autogipfel] Zukunftsfähige Produkte: Die Kapitalinteressen sprechen dagegen. Jede Vernunft spricht dafür. Deshalb ist internationale Solidarität wichtiger als je zuvor.
„Mein Name ist Thorsten Donnermeier, Vertrauensmann der IG Metall, ich habe 1984 bei VW Kassel angefangen zu arbeiten. Auch mein Vater hat dort sein halbes Leben verbracht und war Vertrauensmann der IGM. (…) Für Sicherheit und Zukunft steht die Automobilindustrie jetzt nicht mehr, alle sind betroffen von Bosch bis ZF. Von BMW bis VW und das rund um den Erdball. Deshalb wird niemand mehr in der Automobilindustrie einen neuen Job finden. (…) Die Wut ist groß. Dienst nach Vorschrift ist angesagt, kein Schritt mehr als man muss. Großes Unverständnis über genehmigte verpflichtende Mehrarbeit durch den BR ist bei sehr vielen vorhanden (…) Offene Wutausbrüche sind mir nicht bekannt. Jedoch wurde mit großer Sympathie aus Zeitungen wahrgenommen, dass unsere ArbeitskollegInnen in Brüssel 200 Autoschlüssel verlegt haben. (…) Ich wünsche mir von meiner Gewerkschaft viel mehr Aktivitäten in Richtung internationale Solidarität. Angenommen, die Komponenten von VW Kassel werden auf Mlada Botislav (Skoda) und VW Posnan aufgeteilt, dann werden sich die dortigen KollegInnen über ihre dadurch gewonnene Beschäftigung freuen und nicht solidarisch uns gegenüber verhalten. Wir sind es ja auch nicht gewesen oder zu wenig mit dem Standort Brüssel, werden sie denken. (…) Dass noch etwas schneller oder produktiver werden kann, wird als unrealistisch angesehen. Eine natürliche Grenze ist erreicht, wo nichts mehr schneller und produktiver geht, so die Aussage der meisten VW-Werkers. Verwunderung herrscht, wenn solche Vorschläge aus den Mündern von hohen BR oder IGM-Funktionären kommt. (…) Schade, dass die IGM in Wolfsburg und die Gesellschaft drumrum, nicht auf die Vorschläge der Verkehrswende und Amsel 44-Leute eingegangen ist und nicht den Bau von ÖPNV-Fahrzeugen in Betracht gezogen hat. (…) Nur mit zukunftsfähigen Produkten gibt es zukunftssichere Jobs. Das müssen wir Gewerkschafter und VW-Beschäftigte uns vor Augen halten. (…) Deshalb ist eine der Zukunft zugewandte Gewerkschaft mit den Kampfmethoden der internationalen Solidarität wichtiger für uns als Beschäftigte, als je zuvor.“ Artikel von Thorsten Donnermeier vom 19.09.2024 im Dossier: Kahlschlag bei VW ab 2024? Autobauer plant Kürzungen in Milliardenhöhe, um »Effizienz« zu steigern und darin neu: Spalte und spare in der Profitkrise: VW-Management läßt Betriebsräte Abstiegs- und Existenzängste über „Horror-Vorhaben“ verbreiten
Die Anstalt vom 13. Februar 2024 erneuert den Aufruf an LeiharbeiterInnen für eine Klage für gleichen Lohn UND gleiche Arbeitsbedingungen, z.B. Urlaub
Siehe im Dossier zur Kampagne Videos und Faktencheck der Anstalt vom 13. Februar 2024 und daraus wichtig für die Kampagne 2.0:
- BAG: Nichts ändert sich in der Leiharbeit. Oder doch? Auch wenn ver.di entschieden hat, keine Verfassungsbeschwerde einzulegen – die Klagekampagne geht weiter. Artikel von Wolfgang Däubler zum Urteil des BAG vom 23.10.2023
- SEHR WICHTIG: Für Zusendung gilt ab sofort die Adresse redaktion@labournet.de – ernst gemeinte Zuschriften werden an Prof. Däubler weitergereicht!
- Neu: [Pressespiegel] Leiharbeitskampagne im Grundrechte-Report 2024: Wie das BAG die Ungleichbehandlung in der Leiharbeitsbranche am Leben hält