Anhaltend hohe Vermögensungleichheit in Deutschland
„Nach aktuellen Analysen auf der Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) belief sich das Nettovermögen der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2012 auf 6,3 Billionen Euro. Knapp 28 Prozent der erwachsenen Bevölkerung verfügten über kein oder sogar ein negatives Vermögen. Im Durchschnitt lag das individuelle Nettovermögen 2012 bei gut 83 000 Euro, es war damit nur wenig höher als zehn Jahre zuvor. Kaum verändert hat sich auch der Grad der Vermögensungleichheit. Mit einem Gini-Koeffizienten von 0,78 weist Deutschland im internationalen Vergleich ein hohes Maß an Vermögensungleichheit auf, und innerhalb des Landes besteht fast 25 Jahre nach der Vereinigung noch immer ein starkes Gefälle zwischen West- und Ostdeutschland. Das durchschnittliche Nettovermögen der Ostdeutschen war 2012 um mehr als die Hälfte niedriger als das der Westdeutschen…“ DIW Wochenbericht Nr. 9.2014 von Markus M. Grabka und Christian Westermeier . Siehe dazu:
- Studie des DIW: Die Armen bleiben arm, die Reichen werden reicher
„Nirgendwo in der EU ist das Vermögen so ungleich verteilt wie hier: Forscher des Wirtschaftsinstituts DIW zeigen, dass die Kluft in Deutschland zwischen Arm und Reich besonders groß ist. Wie viele Superreiche es tatsächlich gibt, wissen aber selbst die Forscher nicht…“ Artikel von Thomas Öchsner in Süddeutsche online vom 26. Februar 2014
- Vergleich in der Euro-Zone: Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland am größten
„Manche haben Millionen, andere nur Schulden: Laut einer DIW-Studie sind die Vermögen in keinem Euro-Land so ungleich verteilt wie in Deutschland. Der durchschnittliche Besitz von Arbeitslosen hat sich seit 2002 fast halbiert…“ Artikel vom 26.02.2014 bei Spiegel online
- » Arbeitslose haben deutlich weniger Vermögen als vor zehn Jahren«
Acht Fragen an Markus Grabka. Interview im DIW Wochenbericht Nr. 9/2014 und O-Ton von Dr. Markus M. Grabka. Das vollständige Interview vom 26.2.2014 zum Anhören beim DIW