- Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
- Elektrotechnik
- Energiewirtschaft (und -politik)
- Fahrzeugbau (Vom Fahrrad, über Trecker bis zum Flugzeug)
- Gewerkschaften als Arbeitgeber
- Holz, Papier, Glas und Kunststoffe
- Landwirtschaft und Gartenbau
- Lebens- und Genussmittelindustrie
- Maschinen- und Anlagenbau
- Medien und Informationstechnik
- Rüstungsindustrie und -exporte
- Sonstige Branchen
- Stahl-Industrie
- Stoffe und Bekleidung
- Abfall/Umwelt/Ver-/Entsorgung
- Banken und Versicherungen
- Bildungs- und Erziehungseinrichtungen
- Call-Center
- Dienstleistungen allgemein/diverse
- Gastronomie und Hotelgewerbe
- Gesundheitswesen
- Kultur und/vs Freizeitwirtschaft
- Öffentlicher Dienst und Behörden
- Reinigungsgewerbe und Haushalt
- Sex-Arbeit
- Soziale Arbeit, Kirche und Wohlfahrts-/Sozialverbände
- Sportwirtschaft
- Transportwesen: (Öffentlicher) Personen (Nah)Verkehr
- Transportwesen: Bahn
- Transportwesen: Hafen, Schiffe und Werften
- Transportwesen: Luftverkehr
- Transportwesen: Post- und Paketdienste
- Transportwesen: Speditionen und Logistik
- Wachdienste und Sicherheitsgewerbe
[29./30.4.2019 in Berlin] Amazon bricht Rekorde und Arbeitsrecht. Beschäftigte und Gewerkschaften wollen Widerstand in Berlin international koordinieren
„… Um weiterhin fette Gewinne einstreichen zu können, sollen Amazon Kunden künftig noch schneller mit ihrer Ware beglückt werden. Man arbeite daran, Lieferungen binnen 24 Stunden zum Standard für Prime-Kunden zu machen – zunächst in Nordamerika und dann weltweit, kündigte Finanzchef Brian Olsavsky an. Wie das erreicht werden soll, ist kein Geheimnis: Beschäftigte in den Versandzentren von Amazon sind – egal ob in Deutschland oder anderen Ländern – mit enormer Arbeitshetze, Kontrolldruck und der Missachtung von Arbeitsrechten konfrontiert. Mittels rigoroser Kontrolle strafft Amazon kontinuierlich die bereits blitzschnellen Arbeitsabläufe in seinen Lagerhallen. Der Onlinehändler erwartet, dass Lagerarbeiter 240 bis 250 Aufgaben pro Stunde meistern. Jegliche Ausfallzeit, ob zum Wasser trinken oder zum Austreten, wird von der Produktionszeit abgezogen. Diese unmenschlichen Arbeitsmethoden blieben nicht ohne Gegenwehr. Anfang März kam es zu einem ersten organisierten Streik in einer Lagerhalle im US-Bundesstaat Minnesota. 50 Arbeiter legten ihre Arbeit während der Nachtschicht nieder. (…) Nun wird am 29. und 30. April 2019 in Berlin ein Treffen des UNI-Amazon-Netzwerkes mit Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 16 Ländern stattfinden, um sich über gemeinsame Strategien auszutauschen…“ Artikel von Efthymis Angeloudis in der jungen Welt vom 27.04.2019 , siehe dazu ver.di und Berichte:
- Treffen in Berlin: Amazon-Gewerkschafter von Polen bis Pakistan vernetzen sich
„… Bei einem Vernetzungstreffen in Berlin haben Amazon-Mitarbeiter aus zahlreichen Ländern dem Internetversandhändler unfaires Gebaren vorgeworfen. „Amazon tritt die Rechte der Beschäftigten mit Füßen“, sagte Ver.di-Bundesvorstand Stefanie Nutzenberger. In der Hauptstadt kamen die Vertreter von Beschäftigten aus mehr als 15 Ländern zusammen, darunter Brasilien, Pakistan, die USA, Polen und Argentinien. Nutzenberger bekräftigte die Forderung der Gewerkschaft nach einem Tarifvertrag für Amazon. In Deutschland hätten die Streiks in den vergangenen Jahre zu „Verbesserungen“ geführt, das Ziel aber bleibe der Tarifvertrag. Komme dieser nicht, werde es weiter Konflikte geben. (…) Unter dem Dach des internationalen Gewerkschaftsbündnisses Uni Global Union (UNI) wollten die Amazon-Beschäftigten in Berlin ihre Strategien koordinieren. UNI-Generalsekretärin Christy Hoffmann warf dem weltweit tätigen US-Konzern bei der Veranstaltung „unternehmerische Gier“ vor. Der Kampf dagegen sei „einer der wichtigsten Arbeitskämpfe der jüngeren Geschichte“. Das Unternehmen müsse reformiert werden.“ Beitrag vom 29. April 2019 von und bei Spiegel online , siehe auch:- „… Am Montag schlossen sich in Berlin Amazon-Beschäftigte aus 16 Ländern zusammen, um grenzübergreifende Arbeitskämpfe zu koordinieren. »Amazon tritt die Rechte der Beschäftigten mit Füßen«, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Die Streiks der vergangenen Jahre hätten in Deutschland wichtige Verbesserungen gebracht, aber das Ziel bleibe ein Tarifvertrag für existenzsichernde Einkommen sowie gute und gesunde Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. »Amazon hat die Wahl, endlich den Konflikt beizulegen. Wenn nicht, stellen wir uns auf weitere Auseinandersetzungen ein. Wir haben einen langen Atem und werden uns noch stärker länderübergreifend koordinieren.« Amazons erschreckender Umgang mit Beschäftigten, die Nichtanerkennung von Gewerkschaften und die unethische Steuervermeidungspraxis seien inakzeptabel. Globale Probleme verlangten nach globalen Lösungen…“ Aus: Rockt die Multis! Amazon, Coca-Cola und Co.: Beschäftigte kämpfen gegen Machenschaften global agierender Konzerne. Artikel von Simon Zeise in der jungen Welt vom 30.04.2019
- Internationales Gewerkschaftstreffen zu Amazon in Berlin – ver.di und UNI global union treiben länderübergreifende Zusammenarbeit voran
„Beschäftigte in den Versandzentren von Amazon sind – egal ob in Deutschland oder anderen Ländern – mit enormer Arbeitshetze, Kontrolldruck und der Missachtung von Arbeitnehmerrechten konfrontiert. Das bleibt nicht ohne Gegenwehr. Immer mehr Beschäftigte und Gewerkschaften vernetzen und koordinieren sich. Unter dem Dach der UNI global union und in Zusammenarbeit mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) findet am 29. und 30. April 2019 in Berlin ein Treffen des UNI-Amazon-Netzwerkes statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus über 15 Ländern: Ägypten, Argentinien, Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Österreich, Pakistan, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien und den USA. (…) Am 29. April 2019 versammeln sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des UNI-Treffens zu einer Protestaktion, die sich für die Bildberichterstattung und den Kontakt zu Gewerkschaftsvertretern bzw. Beschäftigten aus den angereisten Ländern und Deutschland eignet. Das UNI-Treffen selbst ist nicht öffentlich. Zeit der Protestaktion: Montag, 29. April 2019, 10.45 – ca. 11.30 Uhr Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastraße 28 (Haus 2), 10785 Berlin“ ver.di-Mitteilung vom 26.04.2019