Bundesagentur für Arbeit/Jobcenter als Sklavenhändler

Dossier

"AufRECHT bestehen - kein Sonderrecht in den Jobcentern"„… Immer mehr offene Stellen, die bei der Arbeitsagenturen oder den Jobcentern gemeldet sind, kommen von Leiharbeitsfirmen. Und offensichtlich befinden sich die Agenturen und Jobcenter in einer win-win-Situation mit den Leiharbeitsfirmen, wenn diese Arbeitslose einstellen – und sei es eben auch nur, was der Regelfall ist, kurzfristig: Denn jede Einstellung bei einer Leiharbeitsfirma gilt als “Integration” in Erwerbsarbeit und bekommt in der Statistik das gleiche Zählungsgewicht wie die oftmals mühsame, auf alle Fälle erheblich aufwendigere Vermittlung in eine normale, unbefristete Beschäftigung in einem normalen Unternehmen…“ Aus dem Kommentar von und bei Stefan Sell vom 12. Januar 2013 externer Link. Siehe dazu im LabourNet-Archiv das Special “ Leiharbeit und Hartz“ und hier:

  • Hartz IV-System: Mehr als jede 4. Vermittlung führt in die Leiharbeit New
    Laut einer statistischen Auswertung der Bundesagentur für Arbeit (BA) führt jede 4. Vermittlung durch Arbeitsagenturen und Jobcenter in die Leiharbeit. In vielen Fällen werden die Vermittlungen sogar durch die BA finanziell gefördert. Viele Zeitarbeitsvermittlungen enden bereits nach 3 Monaten. Wer als Hartz IV Bezieher Jobangebote in die Leiharbeit ablehnt, wird mit Sanktionen belegt. Das bedeutet, dass die Betroffenen derzeit mit bis 30 Prozent Leistungskürzungen bestraft werden. Den Vermittelten bleibt also keine andere Wahl, als sich auf prekäre Arbeitsverhältnisse einzulassen. Laut der aktuellen Auswertung führte im Jahre 2019 mehr als jede 4. Vermittlung der Jobcenter und Arbeitsagenturen Erwerbslose in die Zeitarbeit. Das ergeht aus einer Antwort einer kleinen Anfrage der Bundestagsfraktion “Bündnis 90/Die Grünen” an die Bundesregierung. Die Bundesregierung beruft sich dabei auf Statistiken der BA. Demnach wurden rund 197.000 Vermittlungen der BA und Jobcenter getätigt. 28 Prozent (55.000) entfielen dabei auf den Wirtschaftszweig der Arbeitnehmerüberlassung. Allerdings lässt sich ein positiver Trend verzeichnen. Die Leiharbeitsvermittlung ist leicht rückgängig. 2018 waren es noch fast 69.000 und 2017 sogar mehr als 85.000. (…)In der Argumentation heißt es immer wieder, dass durch die Flexibilisierung der Arbeit in Form der Zeitarbeit Arbeitslosigkeit abgebaut würde. Dem ist nicht so. Denn die Mehrheit der Beschäftigungsverhältnisse in der Leiharbeit endet bereits in 46 Prozent der Fällen nach 3 Monaten. Drei von vier Arbeitsverhältnissen endeten nach weniger als 12 Monaten. Weiterhin zeigt sich, dass ein hoher Anteil der Betroffenen nach dem Ende eines Beschäftigungsverhätnisses in der Leiharbeit nach Beendigung erneut in der Zeitarbeit landet. Nach 30 Tagen sind etwa 20 Prozent der vormaligen Arbeitnehmer erneut in Leiharbeit beschäftigt. Demnach führt die Leiharbeit kaum zu regulären Beschäftigungsverhätnissen…“ Meldung vom 19.05.2020 von gegen-hartz.de externer Link
  • Jobcenter-Sanktionen drängen in die Leiharbeit auf Hartz IV Niveau 
    Susanne B. ist alleinerziehende Mutter von 5 Kindern. Obwohl sie fünf Tage in der Woche arbeitet, bleiben ihr mit dem Kindergeld nur 150 EUR mehr als mit Hartz IV. Das Hartz IV-System drängt sie in die Leiharbeit mit eklatant niedrigen Löhnen. Das führt widerrum dazu, dass sich die Lebenssituation der Familie nicht verändert hat. (…) Schon lange wird das lukrative Geschäft zwischen den Jobcentern und der Zeitarbeitsbranche auf Kosten der Erwerbslosen kritisiert. Die Jobcenter drängen Hartz IV-Bezieher in die Zeitarbeit, ansonsten drohen den Beziehern harte Sanktionen. Dadurch sind Arbeitslose gezwungen, nahezu jede Arbeit zu allen Bedingungen anzunehmen. Angepriesen wird Zeitarbeit als Sprungbrett zurück ins Berufsleben, auch wenn dies kaum der Fall ist. Vielmehr ist das Konstrukt ein ausschlaggebender Grund dafür, dass es in Deutschland einen enorm großen Niedriglohnsektor mit hohen Zahlen von Leiharbeitern und befristeten Beschäftigungsverhältnissen gibt. (…) Trotz Arbeit hat sich die Lebenssituation der Familie also nicht verändert. Grund dafür ist die Kooperation der Jobcenter mit Leiharbeitsfirmen. Hätte man die Mutter an eine unbefristete Stelle vermittelt, würde sie auch angemessen vergütet werden. Damit wäre die Familie auch nicht mehr auf die Aufstockung vom Amt angewiesen. Ernstzunehmende Unterstützung scheint nach wie vor Mangelware zu sein. Hartz IV-Bezieher werden durch unzureichende Bezahlung ausgebeutet. Dass diese nicht sonderlich motiviert sind, unter solchen Bedingungen zu arbeiten, ist nur nachvollziehbar…“ Meldung vom 31. Oktober 2019 von gegen-hartz.de externer Link
  • Bundesagentur für Arbeit: Jede dritte offene Stelle in der Leiharbeit 
    „Obwohl weniger als drei Prozent der Beschäftigten in der Leiharbeit tätig sind, entfielen im Jahr 2018 rund 32 Prozent der bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten offenen Stellen auf die Leiharbeitsbranche. Die regionalen Unterschiede sind dabei erheblich. In manchen Gegenden ist jedes zweite Stellenangebot ein Leiharbeitsverhältnis. (…) Im Vergleich mit dem Vorjahr waren laut BA-Statistik zwar monatlich rund 15.000 mehr offene Stellen in der Leiharbeit gemeldet, ihr Anteil an allen gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen ist dennoch aufgrund der insgesamt hohen Arbeitskräftenachfrage leicht gesunken. Im Jahr 2018 entfielen 33,1 Prozent der bei der BA gemeldeten Stellen auf die Leiharbeitsbranche. (…) Der hohe Anteil offener Stellen in der Leiharbeitsbranche [ist] erstaunlich. So waren im Juni 2018 mit 940.000 Beschäftigen nur 2,9 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Leiharbeitsbranche angestellt, knapp 20.000 Personen weniger als im Vorjahresmonat. Allerdings ist Leiharbeit gekennzeichnet von relativ kurzen Beschäftigungsverhältnissen und einem entsprechend konstant hohen Bedarf an „neuen“ Mitarbeitern (O-Ton berichtete). In den letzten zwei Jahren haben zudem viele Flüchtlinge eine Arbeitsstelle in der Arbeitnehmerüberlassung gefunden…“ Meldung von Lena Becher vom 14. März 2019 bei O-Ton Arbeitsmarkt externer Link
  • Arbeit ohne Perspektive – das Resultat der Zeitarbeit 
    Obwohl eine Mutter fünf Tage die Woche arbeitet, bleiben ihr monatlich nur 150 Euro mehr, als mit Hartz IV. Die geringen Löhne, die in der Zeitarbeitsbranche gezahlt werden, führen dazu, dass sich die Lebenssituation der Familie nicht verändert hat. (…) Schon lange wird das lukrative Geschäft zwischen den Jobcentern und der Zeitarbeitsbranche auf Kosten der Erwerbslosen kritisiert. Die Jobcenter drängen Hartz IV-Bezieher in die Zeitarbeit, ansonsten drohen den Beziehern harte Sanktionen. Dadurch sind Arbeitslose gezwungen, nahezu jede Arbeit zu allen Bedingungen anzunehmen. Angepriesen wird Zeitarbeit als Sprungbrett zurück ins Berufsleben, auch wenn dies kaum der Fall ist. Vielmehr ist das Konstrukt ein ausschlaggebender Grund dafür, dass es in Deutschland einen enorm großen Niedriglohnsektor mit hohen Zahlen von Leiharbeitern und befristeten Beschäftigungsverhältnissen gibt. (…) Ernstzunehmende Unterstützung scheint nach wie vor Mangelware zu sein. Hartz IV-Bezieher werden durch unzureichende Bezahlung ausgebeutet. Dass diese nicht sonderlich motiviert sind, unter solchen Bedingungen zu arbeiten, ist nur nachvollziehbar.Beitrag vom 21. Februar 2019 von und bei gegen-hartz.de externer Link
  • Heute hier, morgen dort… Die menschenverachtenden Auswüchse der Leiharbeit 
    „… Vor 6 Jahren wurde wieder einmal an der Vermittlungspraxis der BA Kritik laut. Ihr wurde der Vorwurf gemacht, dass sie den erwerbslosen Menschen viel zu häufig nur Jobs in der Leiharbeit anbiete und sich entsprechend ihre Vermittlungserfolge überdurchschnittlich stark auf die Vermittlung in Leiharbeit begründeten. Statt auf die Qualität der neuen Jobs zu achten, wäre die BA in erster Linie an hohen Vermittlungsquoten interessiert. Da die Kritik aus den eigenen Reihen der BA kam, hatte sie entsprechendes Gewicht. Es wurde eingeräumt, dass es bei der Zusammenarbeit mit der Leiharbeitsbranche „Fehlentwicklungen“ gebe und schnell Besserung versprochen. Doch getan hat sich bis heute wenig. Im Gegenteil, es zeigt sich, dass die Jobangebote aus der Verleihbranche für die Arbeitsvermittlung in den Agenturen und Jobcentern nicht an Attraktivität verloren haben. Alle aktuellen Anfragen, seien es parlamentarische oder die von Initiativen, wurden so beantwortet, dass die BA immer noch fast ein Drittel der von ihr betreuten Erwerbslosen auf Stellen in der Leiharbeitsbranche vermittelt. Die boomende Leiharbeitsbranche weiß die verlässliche Zulieferrolle der Jobcenter und Arbeitsagenturen zu schätzen. Falls die erwerbslosen Menschen das Spiel verderben, erhalten sie empfindliche Sanktionen, wenn sie ein Arbeitsangebot der Arbeitsvermittlung ohne rechtlich akzeptierten Grund ablehnen. Und so ist die Arbeitsüberlassungsbranche nicht nur dankbare Abnehmerin, sondern füttert die Vermittlungsagenturen geradezu mit Angeboten an Arbeitsstellen. (…) In der engen Zusammenarbeit mit der Arbeitsverwaltung und den Auftragsunternehmen sind die Leiharbeitsfirmen allmächtig geworden und für die meisten Beschäftigten dort die einzige Möglichkeit durch diese Arbeit den Lebensunterhalt, wenn auch oft unter dem Existenzminimum, zu bestreiten. (…) Die menschenverachtende Leiharbeit ist zu einem eigenständigen System des Arbeitsmarktes geworden. Sie befeuert die atypischen Beschäftigung und den gesamten Niedriglohnsektor. Dabei ist sie eingebettet in die Arbeitsvermittlung der BA und abgesichert und legitimiert durch das Sanktionsregime der Jobcenter.“ Beirag vom 27. Januar 2019 beim Gewerkschaftsforum Dortmund externer Link
  • Massenhaft illegale Subventionen großer Zeitarbeitsunternehmen durch die Jobcenter? 
    „Drei große Zeitarbeitsunternehmen wurden in den Jahren 2013/2014 massenhaft mit Eingliederungszuschüssen (EGZ) durch die Arbeitsagenturen und Jobcenter subventioniert. Allein ein Zeitarbeitsunternehmen erhielt Zahlungen in Höhe von insgesamt 7,1 Mio. Euro. Insgesamt wurden an alle drei Verleih-Betriebe rund 9,7 Mio. gezahlt. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesrechnungshof in seiner abschließenden Prüfung. Er hält die Zahlungen für illegal. (…) Eingliederungszuschüsse (EGZ) dienen normalerweise dazu, individuelle Minderleistung eines Arbeitnehmers – zum Beispiel aufgrund fehlender Ausbildung, längerer Arbeitslosigkeit usw. – finanziell auszugleichen. Diesen Zweck sieht der Bundesrechnungshof im vorliegenden Fall grundsätzlich nicht mehr gegeben, da es den drei Zeitarbeitsunternehmen vordergründig um den Erhalt des EGZ ging. Denn da wo die EGZ-Anträge abgelehnt wurden, wurden die Bewerber*innen meist trotzdem eingestellt, wie eine Stichprobe ergab: Das Unternehmen mit der höchsten Förderung stellte von 24 abgelehnten Anträgen 21 Bewerber*innen trotzdem ein! (…) Letztendlich kommt es durch diese Art der „Lohnsubvention“ zu Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der Branche. Die finanziellen Zuschüsse in Form des EGZ führen zu einem deutlichen Kostenvorteil gegenüber den Konkurrenten. Dabei wird die Zeitarbeitsbranche ohnehin schon von wenigen großen Firmen beherrscht, denen eine Vielzahl an kleinen Unternehmen gegenüber steht…“ Beitrag vom 19. Juni 2018 vom und beim Fair-Arbeit e.V. externer Link
  • BA vermittelt weiterhin ein Drittel der Erwerbslosen in Leiharbeit 
    „… Im Jahresdurchschnitt 2017 waren 704 000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, davon 233 000 in der Zeitarbeitsbranche. Dies entspricht einem Anteil von 33 Prozent. (…) Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit wurden im Jahr 2017 rund 260 000 Personen im engeren Sinne durch „Auswahl und Vorschlag“ vermittelt. Von diesen Personen nahmen 85 000 Personen (33 Prozent) eine Beschäftigung in der Zeitarbeitsbranche auf...“ Aus der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Beate Müller-Gemmeke, Markus Kurth, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Drucksache 19/1167 vom 13.03.2018 externer Link
  • Förderung Zeitarbeit bleibt bestehen – Bundesagentur für Arbeit und Nahles ignorieren Bundesrechnungshof
    „„Rechnungshof geißelt Bundesagentur für Arbeit“ titelte die Süddeutsche im Herbst vor zwei Jahren. Darin berichtete die SZ über einen Bundesrechnungshofbericht aus dem Jahr 2015, in dem die Lohnkostenzuschüsse an Zeitarbeitsfirmen kritisiert werden. (…) Der Bundesrechnungshof hält die gesetzlichen Voraussetzungen weiterhin für nicht gegeben, dass die Zuschüsse an „Zeitarbeitsunternehmen für Leiharbeitsverhältnisse mangels einer Minderleistung, die sich unmittelbar beim Zeitarbeitsunternehmen auswirkt“ ausbezahlt werden. So werden „Zeitarbeitsunternehmen durch EGZ (Anm. Eingliederungszuschuss) gegenüber anderen Unternehmen ungerechtfertigt begünstigt; sie erhalten Fördergelder, ohne hierfür einen entsprechenden Aufwand zu leisten“, argumentieren die Prüfer weiter. Zukünftig fordern sie die Förderung bei Leiharbeitsverhältnissen in den Arbeitsagenturen und Jobcentern einzustellen. Außerdem entkräfteten die Stellungnahmen des Bundesministeriums und der Bundesagentur für Arbeit nicht ihre Bedenken. Stattdessen erwarten sie in jedem Einzelfall einen Nachweis für die konkreten finanziellen Nachteile bzw. Einarbeitungsaufwand für die Zeitarbeitsfirmen, welchen den Zuschuss berechtigt. In ihren Augen müsse eine strenge Nachweispflicht für den Verleihbetrieb, welche Einarbeitungsleistungen der Verleiher bringt, bestehen. Dies haben die Jobcenter und Arbeitsagenturen sorgfältig zu prüfen. (…) Unverkennbar erhalten die BA als auch das Bundesministerium mit ihren Lohnzuschüssen das Drehkarussell und die Ausbeutung durch die Leiharbeit am Leben…“ Beitrag vom 10. August 2017 von und bei Inge Hannemann externer Link
  • Mehr als jede dritte Vermittlung der Arbeitsagentur führt in Leiharbeit 
    2016 führte mehr als jede dritte Vermittlung der Bundesagentur für Arbeit (BA) Arbeitslose in Leiharbeit. Zudem wurden 5 Prozent dieser Vermittlungen von der BA finanziell bezuschusst. Das geht aus einer Bundestagsanfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Die Arbeitsagentur förderte so aktiv Beschäftigungsverhältnisse, die oft schlecht bezahlt und nur von kurzer Dauer sind. (…) Laut Antwort der Bundesregierung gab es in Deutschland im Juni 2016 rund eine Million Leiharbeitnehmer. Ihre Zahl nahm damit innerhalb eines Jahres um 4,6 Prozent zu. Die BA trägt nicht nur über die Anzahl der Vermittlungen zu dieser Entwicklung bei: Im letzten Jahr wurden fünf Prozent der Vermittlungen in Leiharbeit finanziell von der BA gefördert. Diese Förderungen erfolgten in rund 50% der Fälle in Form eines Eingliederungszuschuss, bei dem der Arbeitgeber einen finanziellen Zuschuss zum gezahlten Lohn erhält. Auf diese Weise wurden in 2016 rund 2000 neue Arbeitsverhältnisse in der Leiharbeit von der BA subventioniert…“ Meldung vom 23. Mai 2017 bei O-Ton Arbeitsmarkt externer Link
  • Jobcenter und Leiharbeit, Milliardengeschäfte hinter verschlossener Tür!
    Wie der Bundesrechnungshof in einer Studie bereits 2014 offenbarte kommt es im Zusammenspiel zwischen Jobcentern und Leiharbeitsbranche zu massiven Steuerverschwendungen. Es werden Summen genannt von denen manche Städte oder Kommune in dieser Höhe als Haushaltsetat nur träumen können. In der Studie wird auch von einer Vorteilsnahme zugunsten Dritter(Leiharbeitsbranche) referiert. Insider die sich mit dem agieren der Bundesagentur für Arbeit befassen reden davon das seit der Schröder Reform der Arbeitsmarkt über das Repressionssystem Hartz Vier und Zahlungen sowie Steuerbegünstigungen regelrecht manipuliert wird zugunsten der Billiglohnbranche und prekärer Beschäftigung. Eigentlich sollte man annehmen das die ´´Schwarze Null´´ dadurch von einer Panikattacke in die nächste getrieben wird. Nun ich will nicht in die Ecke der Verschwörungstheoretiker abschweifen, aber seltsam ist es schon das kaum etwas an die Öffentlichkeit dringt vom Zusammenspiel der Bundesagentur für Arbeit und dem auf deren Seite zu findenden Kooperationspartner Randstand Zeitarbeit Deutschland GmbH und anderen dieser Branche. (…) Ich selbst weiß aus Gesprächen mit Mitarbeitern des Jobcenters Mannheim, selbstredend sind Namen wie Schall und Rauch, das man sich des Missbrauchs ihrer Arbeit durch schwarze Schafe dieser Branche ganz im Sinn der erwünschten Zahlen und Statistiken von Andrea Nahles bewusst ist. Mannheim bildet dabei nicht die berühmte Ausnahme, der Handel mit der Humanware zwischen Leiharbeit und Jobcentern floriert auch hier…“ Beitrag von Harald Weber vom 17. Januar 2017 beim Kommunalinfo Mannheim externer Link
  • Langzeitarbeitslose: Vermitteln Jobcenter nur an Zeitarbeitsfirmen?
    „In den vergangenen Jahren hat Deutschland einen regelrechten Job-Boom erlebt. Die Arbeitslosigkeit ist massiv gesunken. Doch einen Wermutstropfen gibt es: Die Zahl der Langzeitarbeitslosen bleibt seit Jahren stabil. MDR-AKTUELL-Hörerin Brigitte Helbig aus Nordhausen in Thüringen vermutet, die Arbeitsagenturen machten es sich hier leicht. Helbig fragt: Warum vermitteln die Jobcenter die qualifizierten Langzeitarbeitslosen nur noch an Zeitarbeitsfirmen?…“ Beitrag von Ralf Geißler vom 9. Januar 2017 bei MDR AKTUELL externer Link
  • iGZ und BA planen gemeinsames Integrationsprojekt: Zeitarbeit baut Brücken
    „„Wir sehen die Zeitarbeitsunternehmen als eine Art ‚Kümmerer‘ für die Flüchtlinge“, erklärt Julia Rösmann, Teamleitung des Integration Points der Bundesagentur für Arbeit (BA) Ahlen – Münster, die Rolle der Zeitarbeit im geplanten Modellprojekt. Gemeinsam mit dem Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) möchte die BA die Eingliederungschancen von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt erhöhen…“ iGZ-Meldung vom 21.12.2016 externer Link – so sieht Intergration aus… Wir erinnern an die Meldung „BDA-Vize Braun wirbt für Zeitarbeit für Flüchtlinge“ vom Februar 2016
  • Trotz Kritik: Vermittlung der Bundesagentur für Arbeit in Leiharbeit hält unvermindert an
    „Seit 2010 nun schon besteht das von der Bundesagentur für Arbeit (BA) erfasste Angebot an offenen Stellen zu mehr als einem Drittel aus Jobofferten aus der Leiharbeitsbranche. Die BA reagierte schnell: Auf zählbare Vermittlungserfolge aus, drückte sie die Menschen in Leiharbeit – und geriet darüber in Verruf. (…) Zu einer Trendwende bei der Vermittlungstätigkeit der Arbeitsagenturen und Jobcenter hatte dies allerdings nicht geführt. Zwei parlamentarische Anfragen der Bundestagsfraktion der Grünen (vom Januar 2015 und vom Februar 2016) haben ergeben, dass sowohl 2013 als auch 2014 von den jeweils gut 260.000 Vermittlungen der BA und der Jobcenter in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung jeweils etwa 81.000 auf die Branche der Arbeitnehmerüberlassung entfielen, was in beiden Jahren einem Anteil von mehr als dreißig Prozent entsprach. Im Zeitraum von Dezember 2014 bis November 2015 nahmen sogar 33 Prozent der vermittelten Arbeitslosen eine Beschäftigung in der Branche der Arbeitnehmerüberlassung auf. Gegenüber dem für 2012 ermittelten Anteil von 31,8 Prozent ist das wahrlich keine Wende zum Besseren. Wie jetzt bekannt wurde, verbleibt die Vermittlungsquote auch 2016 auf diesem hohen Niveau. Laut Südwest Presse online nahmen im April dieses Jahres 33,7 Prozent der von Arbeitsagenturen und Jobcentern vermittelten Arbeitssuchenden eine Stelle in der Leiharbeit an. Dabei können die Arbeitsvermittler/innen ganz bequem aus dem Vollen schöpfen, schließlich ist weiterhin fast jede dritte gemeldete offene Stelle ein Job in der Leiharbeit…“ Bericht von Markus Krüsemann vom 2. August 2016 bei annotazioni.de externer Link
  • Jobangebote aus der Leiharbeit weiterhin überproportional häufig
    Das von der Bundesagentur für Arbeit (BA) erfasste Angebot an offenen Stellen bestand 2010 erstmals zu mehr als einem Drittel aus Jobofferten aus der Leiharbeitsbranche. Nicht nur änderte sich dies in den Folgejahren nicht, auch die Vermittlungspraxis der BA geriet darüber in Verruf. Was hat sich seitdem getan? (…) Zuletzt (Mai 2016) waren von den 655.000 insgesamt bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen 208.000 aus der Leiharbeitsbranche, was einem Anteil von 31,7 Prozent entspricht. Für die auf Erfolge angewiesenen Arbeitsvermittler ist das eine Größenordnung, an der sie nicht vorbei können. Wie man sieht, ist Leiharbeit längst zu einer festen Größe auf dem Arbeitsmarkt geworden – und das müsste selbst die Verfechter der Leiharbeit eigentlich stutzig machen. Wenn seit Jahren annähernd ein Drittel der bei der BA gemeldeten offenen Stellen Leiharbeitsangebote sind, dann läuft bei dem angeblich so nötigen Flexibilisierungsinstrument zur Abarbeitung von Auftragsspitzen oder zur Überrückung von Personalengpässen grundsätzlich etwas schief. Es ist ja kaum wahrscheinlich, dass hunderttausende Betriebe über Jahre hinweg immer wieder unvorhersehbare Schwankungen erleiden und ganz plötzlich mal zusätzliches Personal benötigen. Viel wahrscheinlicher ist, sie haben Gefallen gefunden am bequem auch für dauerhaft anfallende Arbeiten zu habenden Lohndumping. Ein Anruf bei der BA genügt.“ Analyse von Markus Krüsemann vom 10. Juni 2016 bei miese-jobs.de externer Link Informationsportal atypische und prekäre Beschäftigung
  • Fragwürdige Quote. Warum Jobcenter die Leiharbeit puschen
    Bericht von Jacqueline Dreyhaupt zum plusminus-Fernsehbeitrag vom 13.03.2013 externer Link. Aus dem Text: „… Wir fragen nach bei der Bundesagentur für Arbeit, warum sie so stark auf die Vermittlung in Leiharbeit setzt? Ilona Mirtschin von der Bundesagentur für Arbeit erklärt: “Das Potenzial der Zeitarbeit liegt vor allem in der Dynamik, die Zeitarbeit hat weil sie vielfach befristete Verträge abschließt sehr viele Stellen zu besetzen und unsere Aufgabe ist es die Stellen und die Arbeitssuchenden zusammenzubringen.”
    Den Grundstein dafür legten die Hartz-Reformen vor zehn Jahren. Der Vorwurf damals: Die Bundesagentur sei zu verkrustet, sie solle stärker erfolgsorientiert arbeiten. Quotenvorgaben sollen das regeln. Um die zu erfüllen, setzt man auf die Zeitarbeitsbranche. 2007 werden deshalb Kooperationsverträge mit den Leiharbeitsfirmen geschlossen.
    Jetzt aber ist eine Entwicklung eingetreten, die so sicher keiner wollte, findet auch Arbeitsmarktexperte Dieter Döring: “In dem die Bundesagentur bei der Vermittlung sehr stark in Richtung Leiharbeit, in die Richtung dessen was leicht geht, marschiert, züchtet sie natürlich eine Branche heran. Im Grunde hat die Bundesagentur ein Leiharbeitsbranchenförderprogramm aufgelegt ohne es so zu nennen.”
    …“
  • Bundesagentur: Job-Vermittler drängen Arbeitslose in Zeitarbeit
    Arbeitslosen werden oft Zeitarbeits-Jobs angeboten, obwohl es unbefristete Stellen gibt. Das dient einer besseren Vermittlungsbilanz der Arbeitsagenturen und Jobcenter. In der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist die Kooperation mit der Zeitarbeits-Branche in die Kritik geraten – und wird nun überprüft. In einem Diskussionspapier namens „Perspektive Qualität“ kritisiert der BA-Hauptpersonalratsvorsitzende Eberhard Einsiedler, dass Vermittlungsvorschläge und Stellenvermittlungen vor allem auf das Konto der Zeitarbeit gingen…“ Artikel von Flora Wisdorff in Welt online vom 11.01.13 externer Link
  • Umstrittene Praxis der Arbeitsagentur: Schnell vermittelt, schnell wieder arbeitslos
    Ein immer größerer Anteil der Arbeitslosen wird an Zeitarbeitsfirmen vermittelt. Offenbar auch deshalb, weil die Jobcenter so am einfachsten Erfolge vorweisen können. Jetzt will Arbeitsagentur-Chef Frank Jürgen Weise gegensteuern…“ Artikel bei Spiegel online vom 12.01.2013 externer Link
  • Kommentar von und bei Prof. Dr. Stefan Sell vom 12. Januar 2013 externer Link :
    „… Es geht hier um eine Problematik, die den Betroffenen, die praktische Erfahrungen haben mit den Agenturen und/oder Jobcentern, mehr als bekannt sind: Immer mehr offene Stellen, die bei der Arbeitsagenturen oder den Jobcentern gemeldet sind, kommen von Leiharbeitsfirmen. Und offensichtlich befinden sich die Agenturen und Jobcenter in einer win-win-Situation mit den Leiharbeitsfirmen, wenn diese Arbeitslose einstellen – und sei es eben auch nur, was der Regelfall ist, kurzfristig: Denn jede Einstellung bei einer Leiharbeitsfirma gilt als „Integration“ in Erwerbsarbeit und bekommt in der Statistik das gleiche Zählungsgewicht wie die oftmals mühsame, auf alle Fälle erheblich aufwendigere Vermittlung in eine normale, unbefristete Beschäftigung in einem normalen Unternehmen. Auch wenn die WELT oder der SPIEGEL das Thema jetzt aufgreifen, darf man (neben der Tatsache, dass das für die betroffenen Arbeitslosen kalter Kaffee ist) ganz unbescheiden daran erinnern, dass die hier skizzierte Problematik bereits vor fast genau einem Jahr, im Januar 2012, in einem Beitrag des ARD-Wirtschaftsmagazins „Plusminus“ aufgegriffen wurde, u.a. unter Beteiligung des Verfassers…“
  • Arbeitslose: Viel zu häufig nur Leiharbeit statt Dauerjob
    Arbeitsagenturen und Leiharbeits-Firmen arbeiten zum Teil eng zusammen. PLUSMINUS zeigt, dass die Berater manchmal Arbeitslose zu schnell in unsichere und schlechter bezahlte Leiharbeits-Beschäftigungen vermitteln statt in Dauerarbeitsplätze. Text und Video der Plusminus-Sendung vom 25.01.2012 externer Link

LabourNet-Archiv Wirklich nicht wirklich was Neues – siehe im LabourNet-Archiv das Special “ Leiharbeit und Hartz

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=22202
nach oben