- Bündnis Umfairteilen und Aktionen
- Die Occupy-Bewegung und Aktionstage
- Gewerkschaftliche Mobilisierung in der Krise
- Initiativen der Linken gegen den Kapitalismus und dessen Krisen
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- Klimastreiks und -kämpfe
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[Buch] Das Netz in unsere Hand! Vom digitalen Kapitalismus zur Datendemokratie
„Google, Facebook, Twitter und Co. sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die Internetkonzerne sind so mächtig geworden, dass ihre Chefs von demokratisch gewählten Regierungen wie Häupter souveräner Staaten behandelt werden. In seiner Streitschrift erläutert Thomas Wagner, wie es dazu kommen konnte. Die Dynamik der Digitalwirtschaft begünstigt die Herausbildung von Supermonopolen. Wie kann deren ständig wachsende Macht gebändigt werden? Eine demokratische Neuausrichtung der technologischen Entwicklung ist notwendig, damit die gerade erst begonnene Digitalisierung ihr Befreiungspotenzial entfalten kann, statt in der Sackgasse einer ökonomischen wie politischen Datenknechtschaft zu enden. Die Entwicklung einer Reformstrategie ist gefordert. Es geht um die Rückeroberung des von privaten Interessen bedrängten öffentlichen Raums. Der Aufbau eines öffentlich-rechtlichen Internets wäre ein wichtiger Schritt auf dem Weg vom digitalen Monopolkapitalismus zur Datendemokratie. Aus dem Internet der Konzerne muss ein demokratisches Bürgernetz werden.“ Umschlagtext zur gerade im Papy-Rossa-Verlag erschienenen Streitschrift von Thomas Wagner (Reihe Neue Kleine Bibliothek 243, 166 Seiten, Erscheinungstermin: Februar 2017, ISBN 978-3-89438-635-1, 13,90 Euro). Siehe dazu Informationen und exklusive Leseprobe im LabourNet Germany:
- Kapitel 20: Aus privat mach öffentlich! Wie das Internet demokratisiert werden kann
„Aus Gründen demokratischer Kontrolle ist eine Medienstrategie erforderlich, welche die Eigentumsverhältnisse zu verändern hilft. Nicht die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist das Gebot der Stunde, sondern das Nachdenken über von Werbung befreite, durch Steuern und Gebühren finanzierte öffentlich-rechtliche Internetdienste. Gesucht wird eine demokratische Alternative, die kapitalistischen Konzernen Paroli bieten kann. (…) Bei der Einrichtung öffentlich- rechtlicher Medien müsste selbstverständlich darauf geachtet werden, dass hinreichende Vorkehrungen zum Schutz gegen politische und privatwirtschaftliche Einflussnahme getroffen werden. (…) Insofern ist es dringend geboten, von der in dieser Hinsicht fatalen Entwicklung des gebührenfinanzierten Fernsehens in Deutschland zu lernen…“ Kapitel 20 als exklusive Leseprobe im LabourNet Germany einschließlich Inhaltsverzeichnis – wir danken dem Verlag!
- Siehe auch: Daten in Bürgerhand: Große Internetkonzerne verfügen nach Belieben über private Informationen ihrer Kunden. Eine fortschrittliche Netzpolitik muss über den Aufbau alternativer Strukturen nachdenken
„… »Wir bräuchten ein gebührenfinanziertes öffentlich-rechtliches Facebook, Whats-App oder was auch immer.« Die deutsche Bundeskanzlerin schien kaum glauben zu können, was die Medienwissenschaftlerin Petra Grimm gerade vorschlug. Und hakte nach: »Aber es soll doch nicht so wie beim Fernsehen sein, dass man da so eine Art Zwangsmitgliedschaft hat, oder? Das würde man heute schwerlich rechtfertigen können«, wies Angela Merkel die Leiterin des Stuttgarter »Instituts für Digitale Ethik« sogleich in die Schranken. (…) Es blieb der Medienwissenschaftlerin Grimm überlassen, den immer noch weit verbreiteten Irrtum zu korrigieren, dass die von privaten Unternehmen angebotenen Dienste im Internet kostenlos seien. Die Nutzer zahlten mit ihren Daten und machten sich damit mittelbar zum Gegenstand der Überwachung durch Behörden und interessierte Firmen. Aber gibt es dazu eine Alternative? (…) Eine demokratische Neuausrichtung der technologischen Entwicklung ist notwendig, damit die gerade erst begonnene Digitalisierung unserer Gesellschaft ihr Befreiungspotential entfalten kann, statt in der Sackgasse einer ökonomischen wie politischen Datenknechtschaft zu enden. Aus dem Internet der Konzerne muss ein demokratisches Bürgernetz werden: Die Daten gehören in unsere Hand.“ Vorabdruck aus Thomas Wagners Streitschrift »Das Netz in unsere Hand! Vom digitalen Kapitalismus zur Datendemokratie« bei der jungen Welt vom 30. Januar 2017