Brauner Mob gegen Flüchtlinge in Heidenau

Dossier

Heidenau 2015: Nazis raus aus den Köpfen! Plakat der Linken SachsenRechtsextremisten toben sich in Heidenau aus gegen eine neue Flüchtlingsunterkunft in einem Baumarkt. Bürgermeister fürchtet um den Ruf seiner Stadt. War die Polizei unterbesetzt?  Nur unter Polizeischutz haben im sächsischen Heidenau Samstagnacht Dutzende Flüchtlinge ihre Notunterkunft in einem Baumarkt beziehen können. Rechtsradikale Demonstranten hatten vor dem früheren Baumarkt Beamte mit Steinen, Flaschen und Böllern beworfen. Die Polizisten gingen mit Reizgas gegen die zum großen Teil betrunkenen Demonstranten vor. Am Samstag teilte die Polizei mit, dass 31 Polizisten verletzt worden seien, einer von ihnen schwer. Das Rote Kreuz hatte in der Nacht zunächst zehn Verletzte gemeldet. Nach Angaben von Reportern war die Polizei zunächst unterbesetzt und mit der Situation zunächst völlig überfordert….“ Artikel von Matthias Meisner vom 22.8.2015 beim Tagesspiegel online externer Link und die Liveberichterstattung vom Dresdner Twitter-Projekt „Straßengezwitscher“ externer Link (Reportagen und Liveticker von dort, wo es brennt. Gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit) bei twitter – auch von der Gegen-Demo am 22.8. Siehe darüber hinaus neu:

  • 150 Teilnehmer*innen bei linker Demonstration zum ersten Jahrestag des Pogroms von Heidenau
    Am 21. August nahmen 150 Menschen an der Demonstration unter dem Motto: „Das Schweigen in der sächsischen Provinz brechen“ teil. Diese erinnerte an die pogromartigen Ausschreitungen im August 2015. Aus dem gesamten Bundesgebiet waren dafür Menschen in die sächsische Kleinstadt gereist, um ein deutliches Zeichen gegen die menschenverachtende Stimmung in Heidenau und anderswo in Sachsen zu setzen. Zugleich richtete sich der Protest auch gegen diejenigen, die entweder geschwiegen haben oder das Problem von rassistischer Gewalt bis heute kleinreden. Die Polizei hielt sich während der Demonstration zurück, was einen reibungslosen Ablauf ermöglichte. Auch ging diese im Gegensatz zu anderen Demonstrationen konsequent gegen Faschist*innen am Rand vor. Diese fielen durch ihr aggressives Verhalten sowie durch mehrere Hitlergrüße auf. Bereits im Vorfeld hatte das „Haus Montag“, ein faschistisches Hausprojekt in Pirna-Copitz, zur Gewalt gegen die Demonstrationsteilnehmer*innen aufgerufen…“ Bündnis-Pressemitteilung vom 23. August 2016 (per Email)
  • 200 Linke demonstrieren gegen Rassismus in Heidenau
    Ein Jahr nach rechten Krawallen: Bürgermeister findet antifaschistische Demonstration »überflüssig« (…) Ein Jahr nach den rassistischen Ausschreitungen in Heidenau demonstrieren antifaschistische Initiativen gegen das Vergessen. Neonazis begleiten dem Protest entlang der Route mit Pöbeleien. Politiker fordern entschlosseneres Vorgehen gegen Rechts…ND-Ticker zur Demo in Heidenau vom 21. August 2016 externer Link
  • Wir vergessen nicht! Das Schweigen in der sächsischen Provinz brechen! Demonstration in Heidenau: 21. August 2016
    Am 21. und 22. August jähren sich die pogromartigen Ausschreitungen von Heidenau zum ersten Mal. Am 18. August wurde bekannt, dass in dem leerstehenden Praktiker-Baumarkt eine Erstaufnahmeeinrichtung installiert wird, woraufhin sich die rassistische Stimmung zum Wochendende hin immer weiter hochschaukelte. Bereits Freitag nachmittag sammelte sich der wütende Mob auf den umliegenden Parkplätzen und betrank sich. Im Verlauf der Abende lieferten sich die „besorgten Bürger*innen“ gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Aggressionen richteten sich nicht nur gegen die Asylunterkunft, sondern auch gegen die ca. 200 Antifaschist*innen, welche am 2. Tag zum Schutz angereist waren. Die Polizei war an beiden Tagen vollkommen überfordert und unterbesetzt. Bezeichnenderweise richtete sich die Repression durch die Polizei gegen die antifaschistische Demonstration am Sonntag, die sich mit den Asylsuchenden solidarisierte und sich gegen die Zustände in Heidenau aussprach. Diese Ereignisse reihen sich nahtlos in die unzähligen rassistischen Mobilisierungen und Übergriffe des vergangenen Jahres ein. Benannt seien in diesem Zusammenhang beispielhaft die Übergriffe im Zuge der Belegung eines Zeltlagers in der Dresdner Friedrichstadt oder die Bedrohungen, Übergriffe und Anschläge in Freital und Meissen. … lasst uns unseren Widerstand kraftvoll und entschlossen auf die Straßen der dunkeldeutschen Provinz tragen. Kommt am 21. August nach Heidenau! …Aufruf zur Demonstration vom Bahnhof Heidenau, 21.08.2016, 14 Uhr externer Link – inklusive Anreiseinfos für Hamburg, Leipzig, Dresden. Siehe dazu:
  • Rechtsextreme Ausschreitungen in Heidenau: Fünf Verfahren noch offen
    Knapp ein Jahr nach den fremdenfeindlichen Ausschreitungen vor einem Aufnahmelager für Flüchtlinge in Heidenau ist die juristische Aufarbeitung der Vorfälle noch nicht abgeschlossen. Wie der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Dresden, Wolfgang Klein, MDR SACHSEN sagte, hat es insgesamt 41 Ermittlungsverfahren gegeben. In 22 Fällen sei Anklage erhoben worden, unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Einige wenige Verfahren seien noch offen, andere mussten eingestellt werden, da die mutmaßlichen Straftäter vermummt gewesen seien und eine nachträgliche Identifizierung nicht möglich sei. Klein sagte, es sei schwer, teils vermummte Personen zu überführen, wenn die Polizei zum Beispiel aus Eigenschutz keine Personalien vor Ort aufnehmen könne…Beitrag beim mdr vom 13. August 2016 externer Link
  • [Heidenau] 3.10.2015 Demonstration “No discussion – für eine sichere und menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten!”
    Am Samstag, 26. September hat eine Gruppe rassistischer Jugendlicher vier Geflüchtete in Heidenau angegriffen und zum Teil schwer verletzt.Die Geflüchteten wollen über den Angriff sprechen, ihre Situation und ihre Forderungen in die Öffentlichkeit bringen. Sie fühlen sich in Heidenau nicht sicher und sind nahezu täglich Pöbelein, Anfeindungen und Übergriffen ausgesetzt; sie trauen sich nur in größeren Gruppen auf die Straße. Daher wollen sie nicht länger in Heidenau leben. Sie fordern, in eine andere Unterkunft verlegt zu werden. (…) Im Gegensatz zu bisherigen Mobilisierungen als Reaktion auf Zusammenrottungen von Rassist_innen und Nazis, wollen wir die Demonstration nutzen, um unsere praktische Solidarität mit den Geflüchteten zu zeigen und sie in ihren Forderungen unterstützen. Mit der Demonstration wird die zentrale Forderung nach einer sicheren und menschenwürdigen Unterbringung von Geflüchteten erneuert. Die Demonstration wird von den Refugees selbst gewünscht. Sie ergreifen so die Chance, aus der Isolation der Massenunterbringung herauszutreten und öffentlich zu sprechen. Treffpunkt für die gemeinsame Anreise aus Dresden: 13:00 Uhr am Bahnhof Neustadt. Auch Menschen von Außerhalb emfehlen wir die gemeinsame Anreise aus Dresden zu nutzen…Aufruf von Antfaschist*innen aus Dresden zur Refugee Demonstration in Heidenau am 3.10. externer Link ab 14 Uhr an der Unterkunft (ehemaliger Praktiker-Baumarkt) in Heidenau
  • Einen Nachmittag willkommen
    Nach tagelangen rassistisch motivierten Krawallen in Heidenau, haben am Freitag hunderte Menschen auf einem Willkommensfest mit den Flüchtlingen gefeiert. Beitrag von Fabian Köhler bei telepolis vom 29.08.2015 externer Link. Aus dem Text: „… Selbst einen aus linker Sicht aktivistischen Erfolg gab es zu verbuchen. Als der sächsische Innenminister Markus Ulbig die Veranstaltung besuchte, musste er kaum, dass er gekommen war, das Fest auch schon wieder verlassen. Nach einem Sturm aus Pfiffen und Beschimpfungen flüchtete sich Ulbig, den viele für das Versagen der Polizei verantwortlich machen, nach wenigen Minuten wieder in seinen Dienstwagen und fuhr davon. (…) Den Rest des Nachmittages hätte man fast denken können, Heidenau sei für seine Flüchtlinge gastfreundliche Stadt. Wie gesagt, fast. Denn auch am Freitag zeigten viele Heidenauer, warum die Bevölkerung der Stadt auf Twitter mittlerweile als #HeidePack gilt. Rund 150 Flüchtlingsgegner versammelten sich noch während des Willkommensfestes auf einer Kundgebung – allerdings diesmal rund anderthalb Kilometer entfernt und durch die Polizei gut abgeschirmt…
  • Aufruf zu Demos am Freitag/Samstag (28./29. August 2015) in Heidenau und Dresden: Heute die Pogrome von morgen verhindern – Schutz für Geflüchtete statt Verständnis für Rassist_innen
    Heute die Pogrome von morgen verhindern! Heidenau/ Dresden, 28./29. August 2015Die rassistischen Angriffe vom 21.+22. August in Heidenau sind ein weiterer dramatischer Höhepunkt der aktuellen Welle von rassistischer Hetze, Gewalt und Brandanschlägen. Es reicht! Wir wollen der ohnmächtigen Wut einen politischen Ausdruck geben. Gewalt gegen Menschen, die vor Krieg und Not geflohen sind, ist kein ostdeutsches Phänomen. Auch in Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg sind Flüchtlingsunterkünfte angezündet oder geflutet worden. Die neue Dimension der pogromartigen Angriffe in Heidenau liegt darin, dass hunderte Rassist_innen und organisierte Nazis stundenlang eine Unterkunft belagert und angegriffen haben. Die Saat von PEGIDA geht auf. Die unsägliche Kumpanei mit dem alltäglichen Rassismus wird nur von der Ignoranz der Landespolitik übertroffen. Nach den Angriffen von Nazis in Freital und der Dresdner Zeltstadt kann kein_e Polizeiführer_in oder Politiker_in zwei Tage lang von den Ereignissen überrascht worden sein. Dies ist ein kalkuliertes Staatsversagen…Aufruf von und bei Dresden nazifrei externer Link zu einem Willkommensfest am heutigen Freitag, 28. August 2015, ab 15 Uhr bei der Flüchtlingsunterkunft in Heidenau (dazu nachfolgende Beiträge beachten) – und zu einer Großdemo am Samstag, 29. August 2015, 14 in Dresden (ab Hauptbahnhof). Siehe dazu:

    • Landratsamt untersagt öffentliche Versammlungen in Heidenau
      Die Verantwortliche für den Bereich Ordnung, Beigeordnete Kati Hille informiert: Das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge als zuständige Versammlungsbehörde hat für den 28. August 2015, 14:00 Uhr bis zum 31. August 2015, 06:00 Uhr, alle öffentlichen Versammlungen und Aufzüge unter freiem Himmel im gesamten Stadtgebiet von Heidenau untersagt…Mitteilung des zuständigen Landratsamts vom 27. August 2015 externer Link
    • Dazu Dresden nazifrei in einem Facebook-Post vom 27. August 2015 externer Link: „… Wir versuchen dennoch, das Fest morgen möglich zu machen. Wir werden vor Ort sein und prüfen Möglichkeiten, es auf das Gelände der Unterkunft oder angrenzendes Privatgelände zu verlegen. Auch auf anderen Wegen führen wir noch Gespräche…
  • Protest in Leipzig: Flüchtlinge wollen nicht nach Heidenau
    Vor einer Asylbewerbernotunterkunft in Leipzig haben am Montag etwa 150 Demonstranten die Verlegung von Flüchtlingen nach Heidenau verhindert. Die Protestierenden blockierten die Zufahrt zu einer Sporthalle, aus der 51 Flüchtlinge abgeholt werden sollten, wie die Polizei mitteilte. Ein bereitgestellter Bus fuhr unverrichteter Dinge wieder ab…Beitrag beim mdr online vom 25. August 2015 externer Link.  Aus dem Text: „.. Die Flüchtlinge waren nach Leipzig gebracht worden, nachdem eine Zeltstadt in Chemnitz nach schweren Regenfällen aufgelöst werden musste. Medienberichten zufolge wehrten sich einige der Flüchtlinge dagegen, nach Heidenau verlegt zu werden. In der sächsischen Kleinstadt war es am Wochenende zu schweren Ausschreitungen von Rechtsextremen gekommen, bei denen mehr als 30 Polizisten verletzt wurden…
  • Heidenau: Rechte greifen Polizei an, Polizei verprügelt Linke – was sonst?
    Am Sonntag (23.8.15) hatte die Polizei aufgerüstet, sie errichtete einen Kontrollbereich um die Unterkunft, Wasserwerfer wurden aufgefahren. Mittlerweile hatten sich auch Antifas angekündigt, der Schwarze Block kam schließlich mit 250 Leuten in die Stadt. Und so viel Geduld sie mit den Neonazis gehabt hatten, die sie immer wieder tätlich angegriffen hatten, so rabiat gingen sie gegen die Demo der Antifaschisten vor, die bis auf einzelne Böllerwürfe größtenteils von Provokationen abgesehen hatten. Videos und Fotos zeigen, wie die Polizei massiv gegen sie vorgeht. Erst gab’s Tränengas und Knüppel, dann wurden sie regelrecht zum Bahnhof gejagt. (Es soll sogar Anzeigen geben, weil Leute Halstücher dabei hatten). Wir wollten wissen, was genau da los war und haben mit Nico* gesprochen, der bei der Demo der Antifaschisten dabei war…Interview mit einem Aktivisten aus Dresden von Jo0hannes Grunter bei Vice vom 24. August 2015 externer Link. Aus dem Text: „… Wie kam es zu den Zusammenstößen mit der Polizei?
    Wir haben uns um das Heim versammelt, um den Zugang der Nazis zu blockieren. Es hieß, dass die Polizei eine Gruppe Rechter in einem nahegelegenen Wald aufgegriffen hat. Das sorgte zunächst bei uns für Erleichterung und ließ vermuten, dass sie tatsächlich besser organisiert sind als die Tage zuvor. Wir beschränkten uns darauf, mit Sprechchören unseren Protest zu äußern. Als es dann vermehrt zu Böllerwürfen und Angriffsversuchen von Seiten der Nazis kam, haben wir versucht, uns zu schützen. Die Polizei hatte es augenscheinlich nicht hinbekommen. Es kam am Rande erneut zu kleineren Auseinandersetzungen, bis die Polizei die Blockade und unseren Protest aufzulösen versuchte, obwohl noch zahlreiche Nazis in der Stadt unterwegs waren. Zu keinem Zeitpunkt sahen wir die Asylsuchenden in Sicherheit und weigerten, uns den Baumarkt den Nazis zu überlassen. Dann ging es los: Wir wurden mit Pfeffer und Schlagstöcken zum Bahnhof geprügelt. Von Verhältnismäßigkeit keine Spur. Die Nazis standen zum Teil an den Straßenrändern und lachten uns aus, provozierten, bewarfen uns mit Flaschen und Steinen. Wie gesagt—die Polizei hat uns nicht beschützt, sie hat uns vertrieben…
  • Heidenau. Die dritte Nacht?
    Ruhrbarone in Heidenau: Gegen das Vergessen dass Faschismus ein Verbrechen istBereits gestern hat sich Ruhrbaron Sebastian Weiermann auf den Weg in den Osten gemacht und per Twitter von den pogromähnlichen Geschehnissen in Heidenau berichtet. Heute ist ihm Stefan Laurin gefolgt. Gemeinsam berichten sie jetzt aus der Kleinstadt im Südosten von Dresden…“ Bericht vom 23. August 2015 der Ruhrbarone-Autorengruppe externer Link. Hieraus u.E. wesentlich: „… Im Gegensatz zu gestern geht die Polizei heute wesentlich konsequenter vor. Konnten gestern noch besorgte Bürger und Nazis ungestört pöbeln und beleidigen, kümmert sich heute mal fix ein ganzer Zug Bereitschaftspolizei um knapp 20-30 rechte Leute, die am Rand herumbrüllen. Aber auch der Antifa traut man nicht über den Weg und parkt den Wasserwerfer mal vorsorglich um, der zeigt nun in die Richtung der Antifaschisten und Antirassisten….“
  • Heidenau: Der deutsche Mob randaliert!
    Am Samstag tobte den zweiten Tag in Folge der deutsche Mob im sächsischen Heidenau. Freitag Abend randalierten im Anschluss an eine NPD-Kundgebung hunderte Rassisten vor einer neu eingerichteten Flüchtlingsunterkunft. Am Samstag wiederholten sich die Ereignisse im kleineren Rahmen. Samstag zogen allerdings auch erstmals Nazi-Gegner nach Heidenau. Ein Bericht vom Samstag aus der sächsischen Schweiz…“ Bericht von Sebastian Weiermann vom 23. August 2015 bei den Ruhrbaronen externer Link. Wichtig: „… Dresdener Antifaschisten bezeichneten die Situation in Heidenau als schlimmer, als in Freital und an der „Zeltstadt“ in der sächsischen Landeshauptstadt. Ein Mob aus organisierten Nazis, rechten Hooligans und Bürgern kommt in Heidenau in den letzten Tagen regelmäßig zusammen. Heidenau hat Potential für pogromartige Ausschreitungen, Polizei und Politik in Sachsen scheinen nicht die Absicht zu haben dies zu verhindern. Am heutigen Abend werden Nazi-Gegner einen neuen Anlauf starten, um sich dem Mob entgegen zu stellen. Die Antifaschisten hoffen auf mehr Unterstützung als am Samstag.“ Siehe seine Berichterstattung bei twitter externer Link
  • Fremdenfeindlichkeit im sächsischen Heidenau: Polizei richtet Sicherheitszone ein
    Erneut sind die fremdenfeindlichen Proteste in Heidenau eskaliert. Etwa 150 Rechtsradikale haben gewalttätig gegen Flüchtlinge demonstriert – zwei Beamte werden bei den Ausschreitungen verletzt.  Die Polizei plant einen Kontrollbereich um die Asylunterkunft. Politiker verurteilten den Gewaltausbruch und kündigten „die ganze Härte des Rechtsstaats“ an…“ Bericht vom 23.8.2015 bei der Süddeutschen online externer Link
  • Fremdenhass in Heidenau: Flüchtlinge als „Schweine“ und „Viehzeug“ beschimpft
    Wieder Ausschreitungen im sächsischen Heidenau: Rechtsextreme pöbeln gegen Flüchtlinge und gehen auf Polizisten los. Bundesinnenminister Thomas de Maizière: „Das ist beschämend für unser Land“.
    Der Fremdenhass hat sich in der Nacht zum Sonntag ein weiteres Mal in Heidenau auf erschreckende Weise gezeigt: Rechtsextremisten randalierten dort erneut vor dem Notquartier für Flüchtlinge. Die rechten Demonstranten warfen am späten Samstagabend Bierflaschen und Böller auf Polizisten. „Es waren ähnliche Szenen wie in der Nacht zuvor“, sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntagmorgen. Die Polizei ging mit Schutzschilden gegen die teils betrunkenen Bürger vor und räumte die Straße
    …“ Artikel von Matthias Meisner vom 23. August 2015 beim Tagesspiegel online externer Link
  • Rechter Mob randaliert in Sachsen: Erneut ausländerfeindliche Demo in Heidenau
    Die Heidenauer können es nicht lassen. Erneut ziehen am Abend Dutzende ausländerfeindliche Demonstranten vor eine Notunterkunft für Flüchtlinge unweit von Dresden. Diesmal standen ihnen aber Hunderte linke Demonstranten gegenüber. Die Polizei versucht, ein Aufeinandertreffen beider Gruppen zu verhindern. Am Abend schätzt sie die Lage als angespannt aber ruhig ein…“ Meldung und Video vom 22. August 2015 (Abends) bei N-TV externer Link
  • Rechtsextreme Proteste in Heidenau: Die Suche nach dem Mann mit der GdP-Kappe
    Rechtsradikale demonstrierten gegen eine Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Heidenau. Auf einem Foto zu erkennen: ein Mann mit einer Kappe der Polizeigewerkschaft. Was steckt dahinter? (…) „Das gefällt mir nicht“, sagte der Landesvorsitzende der GdP Sachsen, Hagen Husgen, zu SPIEGEL ONLINE. Er habe lange recherchiert, um herauszubekommen, wer der Mann mit der Mütze sei. Sein Ergebnis: „Er ist weder bei uns noch bei der Bundespolizei bekannt“, sagte Husgen. Die GdP habe niemanden zu der Demonstration nach Heidenau geschickt, und nach seinem derzeitigem Wissensstand sei der Mann mit der Kappe kein Gewerkschaftsmitglied, so Husgen. „Da, wo GdP draufsteht, ist in diesem Fall nicht GdP drin.“ (…) „Sollte es sich herausstellen, dass es sich bei dem auf dem Foto abgebildeten Mann um ein Mitglied der GdP handelt, werden wir ihn aus der Gewerkschaft rauswerfen“, sagte Radek. „Wir zeigen keinerlei Toleranz gegenüber rechtem Gedankengut.“…“ Meldung vom 22.08.2015 bei Spiegel online externer Link
  • Nach Nazirandale, Antifa-Intervention am 22.08. in Heidenau!
    Nach Nazirandale, Antifa-Intervention am 22.08. in Heidenau!Infoupdate zu Heidenau +++ Mehrere hundert Rassist*innen greifen Erstaufnahmeeinrichtung mit Steinen, Flaschen und Böllern an +++ Polizei hat die Lage nicht unter Kontrolle +++ In der Nacht gegen 1 Uhr ist der erste Bus mit Refugees eingetroffen +++ Gegen 1 Uhr sind mind. 200 Rassist*innen vor Ort (…) Wir rechnen damit, dass sich morgen am 22.08.2015 erneut Nazis und Rassist*innen vor der Unterkunft versammeln wollen. Wir rufen alle dazu auf sich mit uns dem Rassistenmob entgegenzustellen und die Asylsuchenden zu schützen. Dafür gibt es eine gemeinsame Anreise. Treffpunkt ist pünktlich 15 Uhr am Bahnhof Neustadt (Schlesischer Platz). Bitte teilt den Aufruf, organisiert euch in Bezugsgruppen und unterstützt den Aufruf!Aufruf von Antifas aus Dresden vom 22.08.2015 bei indymedia linksunten externer Link
  • Heidenau: Dem Mob entgegenzutreten, heißt einen Pogrom zu verhindern
    Täglich gibt es seit Monaten Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte, regelmäßig begehen Rassisten Brandanschläge. Auf den deutschen Straßen tobt der Mob – und kann kann dabei vor allem in Sachsen erstaunlich selbstbewusst agieren. Es liegt an Politik, Polizei und Zivilgesellschaft, dafür zu sorgen, dass die Pogrome der 90er Jahre als die letzten in den Geschichtsbüchern stehen bleiben…“ Kommentar von Felix Huesmann vom 22. August 2015 bei den Ruhrbaronen externer Link. Darin: „… Dem Mob entgegenzutreten, ihm seinen Spielraum zu nehmen und seine Pogrom-Ambitionen zu bekämpfen, bedeutet dafür zu sorgen, dass Heidenau in 20 Jahren nicht den Klang von Rostock-Lichtenhagen und Hoyerswerda hat. Wenn diese Gesellschaft das nicht schafft, haben die jüngst angezeigten Träger eines Transparentes in Berlin wohl recht.“
  • Nazikrawalle mit Ansage in Heidenau
    Nur wenige Monate nachdem in Freital im Anschluss an eine rassistische Demonstration etliche Nazis versucht hatten, eine Unterkunft für Asylsuchende anzugreifen, ist am gestrigen Abend die Lage im nur wenige Kilometer von Dresden entfernten Heidenau zum wiederholten Mal eskaliert. Bei den nächtlichen Ausschreitungen wurden dutzende Personen verletzt, ein Großteil davon Einsatzkräfte der Polizei. Die Bundesstraße war über Stunden für den Verkehr gesperrt. Zuvor waren rund 1.000 Menschen einem Aufruf einer NPD-nahen Bürgerinitiative gefolgt und durch den Ort gezogen, um wie schon in den vergangenen beiden Tagen gegen eine an der B172 geplante Erstaufnahmeeinrichtung zu protestieren. Als Reaktion auf die Ereignisse haben Dresdner Antifaschistinnen und Antifaschisten für heute dazu aufgerufen, sich dem gewalttätigen Mob entgegenzustellen…“ Bericht vom 22.08.15 bei addn.me – Alternative Dresden News externer Link
  • Sachsen Rassismus und Randale – Wie Heidenau auf Flüchtlinge losgeht. Unter den Krawallmachern, die vor einem Flüchtlingsheim protestierten, waren nicht nur Neonazis – sondern auch „normale“ Bürger.
    Der rechte Mob und mit ihm viele Bürger zeigen in Heidenau offen ihren Ausländerhass. Als am Freitagabend die ersten Flüchtlinge in einem ehemaligen Baumarkt in der Kleinstadt bei Dresden Quartier beziehen wollen, versammeln sich Hunderte Menschen auf den Straßen der Kleinstadt zum Protest. Die rechtsextreme NPD hat dazu aufgerufen. Doch beileibe nicht alle Anwesenden gehören zur rechtsextremen Szene. Auch viele Anwohner haben sich eingefunden. In dem rund 1000-köpfigen Demonstrationszug durch die Stadt laufen neben, vor und hinter erkennbar Rechten auch scheinbar normale Bürger, darunter auch Frauen mit Kinderwagen und Kinder. (…) Das ganze Ausmaß des Fremdenhasses zeigt sich in den Gesprächen oder in dem, was ungehemmt im Sprechchor skandiert wird. Da werden Flüchtlinge als „Schweine“ und „Viehzeug“ beschimpft, da werden völlig aus der Luft gegriffene Bedrohungsszenarien an die Wand gemalt. „Eure Frauen werden alle vergewaltigt, ihr könnt sie nicht mehr schützen“, ruft eine Frau mittleren Alters beschwörend einer Gruppe junger Männer zu...“ Artikel vom 22.8.2015 bei der Berliner Morgenpost online externer Link
  • Rechte blockierten im sächsischen Heidenau erst einmal „erfolgreich“ Flüchtlingsunterkunft
    Von der NDP organisiert konnten mehrere hundert Rechte über Stunden verhindern, dass die ersten Flüchtlinge in einem ehemaligen Baumarkt untergebracht werden
    Wiederholt hatten von der NPD organisierte Rechte in Heidenau bei Dresden bereits gegen die Verwendung eines ehemaligen Baumarkts als Unterkunft von bis zu 600 Asylbewerbern protestiert. Gestern sollten die ersten 250 Asylbewerber gebracht werden. Die NPD bezeichnet ihre Randale gegen Ausländer als „gemeinsames Spazieren“. Die NPD will sich als „Anti-Überfremdungspartei Deutschlands“ positionieren
    …“ Artikel von Florian Rötzer in telepolis vom 22.08.2015 externer Link
  • Im Vorfeld: Heidenauer NPD-Stadtrat kündigt Aktionen gegen Asylsuchendenunterkunft an
    Mehr als 500 Menschen haben am Donnerstag in Heidenau gegen eine an der B172 geplante Unterkunft für Geflüchtete demonstriert. Bereits am Vortag hatten sich vor dem seit zwei Jahren leerstehenden Gebäude etwa 250 Menschen eingefunden. Auf der vor allem in sozialen Netzwerken beworbenen Veranstaltung kündigte der Heidenauer NPD-Stadtrat Rico Rentzsch für Freitag erneut eine Demonstration in der Stadt an und drohte damit “dem Staat morgen ordentlich in die Suppe [zu spucken]”. Bereits für heute hatte die Landesdirektion die Ankunft von 250 Asylsuchenden angekündigt, nach Umbauarbeiten sollen bis zu 600 Menschen in dem Objekt Platz finden…“ Meldung von addn.me vom 21.08.2015 bei indymedia linksunten externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=85589
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