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Betriebsbesetzung Greif Istanbul
Dossier
Rund 1500 Beschäftigte hat der US Konzern Greif (weltweit, auch mit Standorten in der BRD: Industrieverpackungen) in der Türkei – und sich rundweg geweigert, auch nur eine der Forderungen der Belegschaft (bei Verhandlungen mit der DISK Tekstil Gewerkschaft) zu erfüllen, worauf die ArbeiterInnen zur Tat schritten: „Die Arbeiter der Greif (Sunjüt)-Werke haben am Montag, 10. Februar, die Fabrik besetzt, um „NEIN“ zu den Hungerslöhnen und den Sklavenbedingungen zu sagen. Die Besetzungsaktion der Greif-Arbeiter dauert an. Die besetzenden Fabrikarbeiter sind äußerst entschlossen. Sie sagen, dass sie die Aktion solange weiterführen werden, bis ihre Forderungen akzeptiert werden“ – aus der Erklärung Internationale Solidarität mit den Greif-Arbeitern! von Bir-Kar vom 16. Februar 2014 . Siehe dazu:
- Polizei stürmt Greif-Besetzung – nach Gewerkschaftsdeal?
Nach rund 3 Monaten Betriebsbesetzung des Greif Werkes durch die Belegschaft hat die Polizei am Donnerstag Morgen deutlich gemacht, auf welcher Seite sie agiert: Mit Antiaufruhr – Ausrüstung wurden schnell gebaute Barrikaden geräumt und zahlreiche Arbeiter festgenommen, die meisten wurden im Laufe des Tages wieder frei gelassen. Eine kleinere Gruppe hält das Dach besetzt und will trotz Polizeidrohungen nicht weichen, die Belegschaft hat sich erneut vor den Werkstoren versammelt.
„Im Istanbuler Stadtteil Hadımköy griffen heute in den frühen Morgenstunden mehrere hunderte Polizisten die seid über zwei Monaten von den Arbeiter_Innen besetzte Greif Fabrik an. Gegen 6 Uhr drangen die schwer gepanzerten Hunderschaften in die besetzen Fabrikräume vor. Die Arbeiter_Innen hatten noch zu vor versucht, sie am eindringen durch Barikarden zu hindern“ – so beginnt der aktuelle Bericht Polizei greift besetzte Farbrik an am 10. April 2014 beim Atik Nachrichten Center. Siehe dazu auch:- Solidarität gegen Polizeiüberfall auf Greif Besetzung
Der Polizeiüberfall vom Donnerstagmorgen auf die seit langen Wochen kämpfenden Greif – ArbeiterInnen erfährt Reaktionen: Solidaritätserklärungen, denen sicher auch Aktivitäten folgen werden. Die Solidaritätserklärung mit dem berechtigten Kampf der Greif-Arbeiter_innen des Arbeitsauschusses der Gewerkschaftslinken vom 12. April 2014 betont unter anderem „Doch diese Selbstständigkeit passte weder dem Arbeitgeber und der AKP Regierung noch der Gewerkschaftsführung ins Konzept. Deshalb wurde dieser Streik am 10. April durch die Polizei brutal angegriffen und 91 Streikende festgenommen, misshandelt und die Fabrikbesetzung gewaltsam beendet“ - Solidarität mit den Greif-Arbeiter_Innen in der Türkei – Erklärung von ATIK vom 11. April 2014, worin es abschliessend heißt „Als Konföderation der Arbeiter_Innen aus der Türkei in Europa unterstützen wir den Kampf der Greif-ArbeiterInnen in der Türkei. Wir verurteilen den brutalen Angriff und fordern den türkischen Staat auf, den faschistischen Angriff auf die Greif- ArbeiterInnen sofort zu stoppen und die Hundertschaften der Polizei und der Gendarmerie sofort vom Firmengelände zurück zu ziehen“
- Protest gegen Polizeiangriff auf Streikende – am 10. April 2014 bei der österreichischen Gewerkschaftsinitiative KOMintern, worin es heißt „Mit vielen anderen Organisationen hat wie gesagt auch die DISK die Polizeigewalt verurteilt. Gleichwohl hält sich das Gerücht, dass die DISK-Führung, die als DISK-Textil hinter dem Rücken der Greif-Arbeiter gerade ein 6-Punkte-Protokoll unterschrieben hat, das auch die Beendigung des Streiks beinhaltet, vorab über den Einsatz informiert war. Dies, wie die Kritik der mangelnden Solidarität der DISK mit dem Streik führte denn auch zu Zwischenrufen und Protesten während der Rede von Kani Beko seitens der Greif-Beschäftigten. Quer durch die Türkei finden Protestaktionen gegen diese gewaltsame Streikzusammenschlagung durch die staatlichen Repressionsorgane stat
- Police raid workers’ strike at burlap bag factory in Istanbul, detain 91 – Meldung bei den Hürriyet Daily News am 10. April 2014, worin die offizielle Zahl von 91 vorläufigen Festnahmen berichtet wird
- Greif işçileri için emek ve meslek örgütlerinden dayanışma mesajları – die Belegschaft ruft zur Solidarität auf – eine Mitteilung am 11. April 2014 bei sendika.org
- Police storm Greif plant in Turkey held by strikers – Bericht von Tom Knox am 10. April 2014 bei Columbus Business First (der Sitz der Greifzentrale liegt in der Region), worin polizeilicher Vollzug gemeldet wird und der Topmanager mit der Drohung einer Betriebsschliessung zitiert wird
- Polizei stürmt Fabrik von Nick Brauns am 11. April 2014 in der jungen welt, worin es heisst „Die Eskalation hatte sich in den Tagen zuvor bereits abgezeichnet. So wurde am vergangenen Freitag einer der Sprecher der Streikenden, Engin Yilgin, aus seiner Funktion als hauptamtlicher Repräsentant der zur DISK gehörenden Textilarbeitergewerkschaft von Esenyurt gekündigt. »Der Grund für meine Entlassung war, daß ich nicht Teil des Verrats der Gewerkschaft werden wollte«, erklärte er daraufhin bei einer Pressekonferenz. Gemeint war damit ein am Sonntag hinter dem Rücken der Streikenden von Greif-Generaldirektorin Sevinc Yener, dem Vorsitzenden der Textilarbeitergewerkschaft, Ridvan Budak, sowie DISK-Vizegeneralsekretär Muzaffer Subasi unterzeichnetes Abkommen zur Beendigung des Besetzungsstreiks“
- Solidarität gegen Polizeiüberfall auf Greif Besetzung
- Die Fabrikbesetzung von Greif
Seit 10. Februar halten die ArbeiterInnen eine Fabrik des Verpackungsherstellers Greif in Esenyurt, Istanbul, besetzt. Greif hat in Istanbul drei weitere Fabriken. Am 17. März haben die GreifarbeiterInnen auch die Gewerkschaft DISK/Textil besetzt und die Gewerkschaftsbürokratie zur aktiven Unterstützung aufgefordert. Interview von Suphi Toprak mit Engin Yılgın, DISK/Textil-Vertreter der Region Esenyurt, auf Klasse gegen Klassse vom 23.03.2014 - Fabrikbesetzung in Istanbul: Streikende befürchten Polizeieinsatz – Strumpfarbeiter erzwingen Lohnauszahlung
„Eine Fabrikbesetzung in Istanbul dauert bereits die sechste Woche an. Hunderte Arbeiter hatten am 10. Februar eine Fertigungsstätte des US-amerikanischen Verpackungsherstellers Greif im Stadtviertel Esenyurt-Hadimköy besetzt, um gegen »Hungerlöhne und Sklavenarbeitsbedingungen« zu protestieren. Zwei Drittel der 1500 Greif-Arbeiter an den zwei Istanbuler Standorten sind Leiharbeiter, die wiederum bei 44 verschiedenen Firmen angestellt sind. Vielfach erhalten sie nur den gesetzlichen Mindestlohn von 850 Lira (283 Euro), während ihre Arbeitszeit willkürlich auf bis zu zwölf Stunden am Tag heraufgesetzt wird…“ Artikel von Nick Brauns, zuerst erschienen in der jungen Welt vom 21.03.2014
- Mehr denn je: Solidarität mit der Greif – Besetzung
Die Betriebsbesetzung bei Greif Istanbul geht weiter – die Aggression gegen die kämpfende Belegschaft wird schärfer. Das amerikanische Monopol Greif will Hilfe von der AKP heisst der Bericht von Bir-Kar vom 26. Februar 2014, in dem es heisst „Am 25. Februar veröffentlichte die Zeitung Habertürk einen Bericht darüber, wie die Greif-Leitung sich an die Regierung wandte, um die Fabrikbesetzungen zu brechen. Laut diesem Bericht mit dem Titel „die Sunjüt Krise“, verlangte die Greif-Leitung nach Gesprächen beim „Exporteur-Gipfel“ mit dem Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci, von der Regierung ein Eingreifen in die von ihnen als „rechtswidrig“ bezeichneten Aktionen. Die Leitung drohte mit einer Verlagerung der Produktion nach Bulgarien, sollte den Aktionen kein Ende bereitet werden. Die Zeitung schreibt, dass Minister Zeybekci zusagte, alles in seiner Macht stehende zu tun, um den Aktionen Einhalt zu gebieten“ Siehe dazu auch:- Die Greif Arbeiter an David Fischer – der offene Brief der Belegschaft an den Topmanager des Unternehmens von Ende Februar 2014, worin die Behauptungen des Unternehmens widerlegt werden
- Es ist an der Zeit für die Klassensolidarität! – eine Erklärung von Bir – Kar vom 14. März 2014 worin es heisst „Die Greif-Bosse sind zusammen mit ihren niederträchtigen Subunternehmerbanden in der Fabrik dabei, einen noch schmutzigeren Angriff vorzubereiten. Diese parasitäre und niederträchtige Mannschaft beauftragt Personen, die sie als Arbeiter in die Fabrik einschleusen möchten, um sie auf die seit über einem Monat für ihre legitimen Rechte Widerstand leistenden Arbeiter zu hetzen und Blut zu vergießen. Dies ist eine offene Provokation. Die Sicherheitsbehörden in Arnavutköy und Esenyurt sind über diese Provokation der Greif-Bosse und der Subunternehmerbanden bestens informiert“
- Greif-Besetzung: Eine kleine radikale Gruppe. Sagt der Topmanager…
Dass das Istanbuler Greif-Werk seit dem 10. Februar besetzt ist, hat sich nun auch bis Delaware herumgesprochen – die Wirtschaftszeitungen befragten den Topmanager dazu, der meinte, es handele sich um eine kleine radikale Gruppe, wird in dem Bericht Greif plant in Turkey taken over by ’small radical group‘ von Tom Knox am 03. März 2014 im Columbus Business First berichtet. Siehe dazu auch:- Turkey: Workers Occupy Greif Burlap Sack Factory bereits am 12. Februar 2014 bei den Revolution News – aber die Fotos zeigen eine ziemlich große kleine Gruppe, siehe dort auch ein Video
- Paris’te Greif işçileriyle dayanışma kampanyası am 23. Februar 2014 bei devrimci proletarya – ein Bericht über eine nachahmenswerte Solidaritätsaktion in Paris
- Nach drei Wochen Betriebsbesetzung: Jetzt kommen zu Drohungen auch Versprechungen – die Unterstützung wächst
„Die Greif-Arbeiter sind entschlossen. Die Greif-Arbeiter glauben an den Sieg. Sie haben schon Gewinne zu verzeichen. In den Greif-Werken als auch in anderen Fabriken werden bereits jetzt Versprechungen hinsichtlich der Arbeits- und Lebbensbedingungen gemacht. Zweifellos erfolgen diese Versprechungen aus der Angst der Bosse und dem Hintergrund, den Widerstand zu brechen. Es werden sogar Versprechungen gemacht, die Löhne zu erhöhen. Die Greif-Widerständler rufen Euch, die Klassenbrüder, mit dem Bewußtsein und der Seele der Klassenbrüderlichkeit auf, sofort in Aktion zu treten und die Fahne der Internationalen Solidarität höher zu hissen. Die Greif-Arbeiter leisten auch für Euch Widerstand. Daher wird das Bestehen und der Sieg des Widerstandes auch Euer Bestehen und Euer Sieg sein. Und all dies hängt auch von Eurer materiellen und immateriellen Solidarität ab” – aus dem Aufruf Widerstand in den Greif-Werken in Istanbul! Auf zur Solidarität! von BIR – KAR am 24. Februar 2014
- Greif Besetzung: Gegen Leiharbeit
„Der US-Konzern Greif mit Produktionsanlagen in 50 Ländern beliefert unter anderem die Konzerne Bayer, Nestlé, Univer und Danone mit Verpackungen. An den zwei Istanbuler Greif-Standorten sind insgesamt 1500 Arbeiter beschäftigt. Zwei Drittel von ihnen sind Leiharbeiter aus 44 verschiedenen Firmen. Zentrale Forderungen der streikenden Greif-Arbeiter sind die Abschaffung der Leiharbeit und die Übernahme aller Leiharbeiter in die Stammbelegschaft sowie Lohnerhöhungen und Schichtzulagen für die vielfach nur zum gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn von 850 Türkische Lira (283 Euro) Beschäftigten, deren Arbeitszeit immer wieder willkürlich auf zwölf Stunden erhöht wird“ – aus dem Artikel Fabrikbesetzung in Istanbul von Nick Brauns am 20. Februar 2014 in der jungen Welt
- „Sie haben uns bei den Tarifverhandlungen missachtet und erniedrigt; sie haben uns das Leiharbeitersystem und die Bedingungen der Sklaverei aufgezwungen. Daher haben wir erneut die gleiche Waffe gewählt und unsere Fabrik besetzt” – aus der Erklärung der Betriebsbesetzer Wir sprengen unsere Ketten der Sklaverei! vom 10. Februar 2014
- Greif’te 600 cesur yürek: ‘Güneş buradan doğacak – Bericht bei Sendika.org vom 17. Februar 2014