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26. Oktober 2016: Solidarität mit dem Bildungsstreik in Spanien – SchülerInnen und Studierende machen mobil
„Wir, Schülerinnen und Schüler aus Arbeiterfamilien – die erdrückende Mehrheit aller SchülerInnen, litten unter der Zersetzung unserer Schulen und Universitäten, unter Kürzungen an Lehrpersonal und Ressourcen, unter der Beseitigung der staatlichen Unterstützung für SchülerInnen aus ärmeren Familien und unter dem Ansteigen der Studiengebühren um bis zu 66 Prozent. Diese Reformen bedeuteten den Ausschluss zehntausender SchülerInnen vom Studienzugang, überfüllte Klassenräume und das Pflichtfach „Katholische Religion“… Währenddessen haben die Regierungen der PSOE (einst sozialdemokratische, „Sozialistische“ Partei) und der PP (traditionelle Rechte) Unsummen an öffentlichen Geldern aufgebracht, um die Banken zu retten und Schulden zu bezahlen, die wir nicht zu verantworten haben (über 250 Milliarden Euro in den letzten sechs Monaten). Als ob das nicht genug wäre, verabschiedete die Regierung in diesem Sommer die bisher krassesten Angriffe auf den öffentlichen Bildungsbereich: die franquistischen „Zweitprüfungen“. Diese sind eine Serie von Examen, welche jeweils am Ende der Primarstufe, der Sekundarstufe und der Post-Sekundarstufe („bachillerato“) stattfinden. Das Bestehen dieser Prüfungen wird notwendig sein, um später einen Studienzugang und die jeweilige Qualifikation zu erhalten. Diese „Zweitprüfungen“ sind uns bekannt. Unsere Eltern mussten sie unter der Franco-Diktatur ertragen, als sie die Funktion eines Filters erfüllten. Dieser sollte Jugendliche aus der Arbeiterklasse daran hindern, die Universitäten zu erreichen“ – aus dem „Aufruf an die Jugend der Welt zur Unterstützung des Spanischen Bildungsstreiks“ des Sindicato de Estudiantes vom 05. Oktober 2016, den wir hiermit dokumentieren. (Der Aufruf ist auch mit Adressen für Soliadressen usw versehen…):
Aufruf der spanischen Sindicato de Estudiantes
Ein Aufruf an die Jugend der Welt zur Unterstützung des Spanischen Bildungsstreiks
26. Oktober: Generalstreik der Schülerinnen, Schüler und Studierenden! Für den Erhalt des öffentlichen Bildungssystems!
Am 26. Oktober werden SchülerInnen und Studierende im gesamten spanischen Staat ihre Klassenräume und Hörsäle verlassen, um gegen die zerstörerische Bildungspolitik zu kämpfen. Wie in vielen anderen Ländern kürzt unsere rechte Regierung massiv im Bildungsbereich und hat Reformen durchgesetzt, welche Bildung nur denen zugänglich machen sollen, die es sich leisten können.
Wir, Schülerinnen und Schüler aus Arbeiterfamilien – die erdrückende Mehrheit aller SchülerInnen, litten unter der Zersetzung unserer Schulen und Universitäten, unter Kürzungen an Lehrpersonal und Ressourcen, unter der Beseitigung der staatlichen Unterstützung für SchülerInnen aus ärmeren Familien und unter dem Ansteigen der Studiengebühren um bis zu 66 Prozent. Diese Reformen bedeuteten den Ausschluss zehntausender SchülerInnen vom Studienzugang, überfüllte Klassenräume und das Pflichtfach „Katholische Religion“… Währenddessen haben die Regierungen der PSOE (einst sozialdemokratische, „Sozialistische“ Partei) und der PP (traditionelle Rechte) Unsummen an öffentlichen Geldern aufgebracht, um die Banken zu retten und Schulden zu bezahlen, die wir nicht zu verantworten haben (über 250 Milliarden Euro in den letzten sechs Monaten).
Als ob das nicht genug wäre, verabschiedete die Regierung in diesem Sommer die bisher krassesten Angriffe auf den öffentlichen Bildungsbereich: die franquistischen „Zweitprüfungen“. Diese sind eine Serie von Examen, welche jeweils am Ende der Primarstufe, der Sekundarstufe und der Post-Sekundarstufe („bachillerato“) stattfinden. Das Bestehen dieser Prüfungen wird notwendig sein, um später einen Studienzugang und die jeweilige Qualifikation zu erhalten. Diese „Zweitprüfungen“ sind uns bekannt. Unsere Eltern mussten sie unter der Franco-Diktatur ertragen, als sie die Funktion eines Filters erfüllten. Dieser sollte Jugendliche aus der Arbeiterklasse daran hindern, die Universitäten zu erreichen.
Diesen Filter wollen sie jetzt wieder einrichten. Das könnte hunderttausende Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren vom Studieren abhalten und sie ohne akademische Qualifikation zurücklassen. Die Absicht der Regierung ist simpel: Wenn junge Menschen aus Arbeiterfamilien so oder so eine Zukunft voll prekärer Zustände und Ausbeutung erwarten, warum sollten sie dann Geld für ihre Bildung ausgeben? Für Familien mit mehr Ressourcen ist die Situation jedoch anders. Sie leiden nicht in der Art und Weise unter den Kürzungen, denn sie haben Zugang zu privater Nachhilfe, zu privaten Akademien und alles andere, was sie brauchen. Für sie wird das Bestehen der neuen Prüfungen kein Problem sein.
Wenn dieser Angriff durchkommt, sprechen wir von der Rückkehr in eine Zeit, in der Bildung nur etwas für eine privilegierte Minderheit war. Das Ziel ist die Zerstörung des öffentlichen Bildungssystems und seine Umwandlung in eine Marktdienstleistung, mit welcher die Bosse privater Bildungsunternehmen große Profite einfahren können. Allerdings: Das Recht auf Bildung für alle wurde nur durch großen Einsatz und große Kämpfe erstritten. Unsere Eltern und Großeltern haben hart dafür gekämpft und wir dürfen es uns nicht von denen wegnehmen lassen!
Aus diesem Grund ruft die SchülerInnen- und Studierendengewerkschaft alle jungen Menschen im spanischen Staat auf, sich am Generalstreik im Bildungssektor am 26. Oktober zu beteiligen. Leert die Klassenräume – füllt die Straßen! Es sind bereits mehr als siebzig Demonstrationen im ganzen spanischen Staat geplant. Der Streik hat jetzt schon die Untersützung der Konföderation der Elternverbände (CEAPA) und von zahlreichen Lehrergewerkschaften, mit welchen wir gemeinsame Demonstrationen am Nachmittag des 26. Oktober organisieren werden.
Wir rufen die Jugend der Welt auf, welche wie wir unter den Angriffen und Kürzungen im Bildungsbereich durch pro-kapitalistischen Regierungen leiden, uns an diesem Tag zu unterstützen – durch Proteste vor spanischen Botschaften, Nachrichten und Videos der Solidarität, Unterstützung in den sozialen Netzwerken und alles, was euch noch weiter einfällt.
Der Kampf der Jugend für ihre Rechte ist ein und derselbe in der ganzen Welt!
Nein zu den franquistischen „Zweitprüfungen“!
Arbeitersöhne und -töchter an die Universitäten!
Soli-Botschaften, -Videos und -Fotos, welche die Unterstützung von Jugend-, Schüler- und Studentenorganisationen, GewerkschafterInnen (besonders im Bildungsbereich) und anderen Verbänden zum Ausdruck bringen, können an Ana ( tirititera@gmail.com ) und Monica ( monicameg5@gmail.com ) von der SE mit einer Kopie an tom.hoffmann19@gmail.com verschickt werden.