»
Saudi-Arabien

Die „Könige“ von Saudi Arabien: Terror gegen Zivilbevölkerung, Kopf abhacken, Zerstörung von Kulturgütern – Wo ist der Unterschied zwischen der Isis-Bande und der Saud-Gang?

Alltag in Riad - Stadt mit der größten Zahl von Patrouillen auf der Welt...heir September 2015Eben. Nur in der bürgerlichen Propaganda werden diese „Könige aller Unterwelten“ als weitgehend normales, halt ein bisschen reaktionäres Regime behandelt – und in der Politik als gute Geschäftspartner. Der Bombenterror gegen die jemenitische Zivilbevölkerung, begleitet von der Zerstörung des Weltkulturerbes Sanaa? Irgendetwas zwischen Rand- und gar kein Thema. Auspeitschen oder köpfen? Dito. Verheizen migrantischer Bauarbeiter? Machen andere auch (stimmt ausnahmsweise). Katastrophen bei Werbeveranstaltungen für das Regime? Kommt halt mal vor. Die Meldung „Arabie Saoudite : Un jeune de 21 ans condamné à être décapité et crucifié“ vom 22. September 2015 bei Solidarité Ouvrière externer Link berichtet von der Ablehnung des Revisionsantrags des 21 jährigen Ali Mohammed al-Nimr – festgenommen 2012 auf einer Demonstration – gegen sein Todesurteil: Er soll geköpft werden, der Körper anschliessend gekreuzigt. Eine echte Terrorbande an der Macht eben. Siehe dazu weitere aktuelle Beiträge vor allem zur sozialen Dimension des Saud-Terrors:

  • „Massenpanik in Saudi-Arabien“ von Bill Van Auken am 26. September 2015 bei wsws externer Link, worin es zur Pilgerkatastrophe heißt „Die saudische Monarchie reagierte darauf instinktiv, indem sie den Pilgern vorwarf, sie hätten, „die Zeitpläne nicht beachtet“, wie Gesundheitsminister Khaled al-Falih in den lokalen Medien erklärte. Prinz Khaled al-Faisal, der Vorsitzende des zentralen Haddsch-Komitees, ging noch einen Schritt weiter und gab die Schuld an der Massenpanik „einigen Pilgern afrikanischer Herkunft“. Ein eindeutiger Versuch, reaktionäre, fremdenfeindliche und rassistische Stimmungen zu schüren“ selber Schuld also, wenn die Vorgaben des selbsternannten Pilgerkomitees nicht befolgt werden – die Saudbande hat es stets abgelehnt, das Ereignis zu „Internationalisieren“ – und der Rassismus ist dort ohnehin Alltag.
  • „Stop the trafficking of Mauritanian women to Saudi Arabia“ – Aufruf des Internationalen Gewerkschaftsbundes vom August 2015 externer Link zum Stop des Fraunhandels aus Mauretanien nach Saudi-Arabien – hier zwar (zu Recht) gerichtet an die mauretanische Regierung, und eben auch ein Beispiel der Behandlung arbeitender Menschen im Reich der Sauds – zwangsarbeitender faktisch, inklusive aller denkbaren Entwürdigungen und Vergehen gegenüber den Frauen, sexuelle Gewalt ohnehin der meist als Haushaltsgehilfinnen arbeitenden Mauretanierinnen, denen etwa die Pässe abgenommen werden und ähnliche Maßnahmen, die auch aus Nachbar“staaten“ bekannt sind.
  • „In Flammen (III)“ am 17. September 2015 bei German Foreign Policy externer Link – hier zur Abrundung der aktuellen Charakterisierung des Saudregimes der dritte Beitrag einer GFP Serie zum Krieg der Sauds gegen die Zivilbevölkerung im Jemen und der Zerstörung Sanaas (mit deutschen Waffen, versteht sich) (die Beiträge bei GFP sind meist 2 Wochen lang frei zugänglich) worin es heißt „Mehr als 5.000 Menschen, mindestens die Hälfte davon Zivilisten, sind bislang ums Leben gekommen, zahllose weitere sind auf der Flucht. Die meisten von ihnen können jedoch das Land nicht verlassen – auch weil Technologie aus Deutschland ihnen an der Grenze den Weg versperrt. Wegen einer Blockade durch Saudi-Arabien kommen nicht genügend Hilfstransporte ins Land; mehr als ein Viertel der Bevölkerung leidet inzwischen akut Hunger. Dessen ungeachtet setzt die Bundesrepublik ihre Waffenlieferungen an die saudische Kriegskoalition fort„.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=87001
nach oben