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Die Bomben auf jemenitische Zivilopfer: Rheinmetalls Rolle wird nach und nach international bekannt…
Manchmal, sehr selten, gibt es aufgrund öffentlicher Proteste, die eine oder andere Beschränkung durch die Bundesregierung beim Verkauf von Waffen. Nicht für Saudi Arabien, das ist bekannt. Da werden entweder die üblichen Ausreden der Täter benutzt („wenn wir es nicht tun…“) oder aber die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen (oder beides) bemüht. Etwa, wenn Kriegsschiffe zur Hunger-Blockade der Saudis geliefert werden sollen. Aber, dass nicht nur Waffen für Begleitaktionen an Saudi Arabien geliefert werden, ist eine Tatsache, deren Kenntnis nicht so weit verbreitet ist. Es wird auch zum „Kerngeschäft“ des Krieges geliefert. Bomben nämlich. Nicht aus der BRD: Das Geschäft hat sich eine italienische Tochterfirma (RWM) von Rheinmetall gesichert, wie jetzt ein Bericht in der internationalen Ausgabe der Zeitung „il manifesto“ international verbreitet, der die Aktion mehrerer Initiativen als kritische Aktionäre zur Aufdeckung des Bombengeschäfts vorstellt. Siehe eine kurze Zusammenfassung des Artikels, einen Hintergrundbeitrag zum deutschen Bomben-Krieg gegen den Jemen und eine spezielle Meldung, die nach Rheinischem Karneval klingt…
- „A bombmaker wouldn’t disclose its customers, so we became a major shareholder“ von Mauro Meggiolaro und Simone Siliani am 04. Januar 2018 bei il manifesto global ist ein Bericht über die Aktion der kritischen Aktionäre, die aus den Initiativen Fondazione Finanza Etica, Rete Italiana per il Disarmo und der bundesdeutschen NGO Urgewald bestehen – auf der Versammlung der Aktionäre im Mai 2017. Worin nachgezeichnet wird, wie Rheinmetall und ihre italienische 100% Tochter RWM vorgehen – laut (mehrfacher)Auskunft der italienischen Regierung nämlich „gesetzeskonform“. Die Bomben werden vor allem in dem Werk nahe Cagliari (eines von drei RWM Werken in Italien) produziert.
- „Boom mit Bomben“ von Hauke Friedrichs am 28. Oktober 2016 bei Zeit Online war ein erster Bericht über diese kritischen Aktionärs-Aktivitäten, worin bereits zu lesen stand: „Seit März 2015 fliegt die saudische Luftwaffe Angriffe auf Ziele im Jemen, sie hat auf Seite der jemenitischen Regierung in den Bürgerkrieg eingegriffen. Welche Waffen sie bei der Attacke vom 8. Oktober eingesetzt hat, ist bislang nicht geklärt. Doch schon früher haben saudische Kampfflugzeuge Bomben eines deutschen Waffenkonzerns über dem Jemen abgeworfen: 1.000-Pfund-Bomben aus der MK-Serie. Ein Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch fotografierte im Mai 2015 im Jemen eine MK 83, die abgeworfen worden war, aber nicht explodierte. Die Bilder zeigen einen auf der Bombenhülle gemalten Code. Dieser weist auf RWM Italia als Hersteller hin, eine Tochterfirma von Rheinmetall, dem größten deutschen Rüstungsunternehmen. Die Firma hat solche Waffen legal an Saudi-Arabien exportiert, das zeigen Recherchen der Internetplattform reported.ly. Deutsche Behörden, die jeden Waffenexport aus der Bundesrepublik genehmigen müssen, waren nicht beteiligt, da der Deal über Italien abgewickelt wurde. Rüstungsgüter, die in anderen Ländern produziert werden, unterliegen nicht der deutschen Kontrolle“.
- „Rwm, non solo bombe made in Sardegna. Cotti(M5S): „Ecco la beffa, per la Lombardia è azienda che produce salute““ am 27. Juni 2017 bei Sardegna Oggi ist ein Beitrag, der nachweist: Frechheit siegt. Ein Senator der Fünf Sterne Bewegung regt sich darüber auf, dass bei einer Ernährungsaktion der Region Lombardei die – im Artikel konsequent als „deutsches Unternehmen“ bezeichnete – Firma RWM aufgrund ihrer Beteiligung an dieser Aktion, registriert wurde als „Unternehmen, das die Gesundheit fördert“…
- Siehe dazu zuletzt: „Bomben auf Marktplatz – Medienpropaganda beschönigt erneut ein saudisches Verbrechen an jemenitischer Zivilbevölkerung“ am 28. Dezember 2017 im LabourNet Germany