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Ein Wochenende der Repressionsversuche in Hongkong: Erfolglos. Trotz „französischer Taktik“ mit dem Einsatz von Gummigeschossen und Tränengas
„Auf den Straßen Hongkongs ist es erneut zu schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und Regierungsgegnern gekommen. Bereitschaftspolizisten feuerten am Sonntag Tränengas auf Demonstranten, die nach einem nicht genehmigten Protestmarsch an mehreren Stellen in der Stadt Barrikaden errichtet hatten. Schon am Samstag waren nach Behördenangaben mehr als 20 Menschen bei Protesten verletzt und elf Demonstranten von der Polizei festgenommen worden. (…) Zu Zusammenstößen kam es am Sonntagabend (Ortszeit) in mehreren Teilen der Stadt. Dabei spielten sich chaotische Szenen ab. In der Nähe des Verbindungsbüros der chinesischen Führung feuerten Polizisten nach Warnungen immer wieder Tränengas ab. Das Gebäude war bereits in der Vorwoche zum Ziel wütender Demonstranten geworden, die es mit Eiern und schwarzer Farbe bewarfen. Aktivisten errichteten Absperrungen und besetzten Straßen in Causeway Bay, einer Einkaufsgegend im Herzen Hongkongs. Auf Videos, die in sozialen Netzwerken geteilt wurden, war zu sehen, wie sie Pflastersteine lösten, um damit zu werfen. Auch legten einige Demonstranten Feuer in den Straßen. Die Polizei setzte Gummigeschosse und Schlagstöcke ein…“ aus der dpa-Meldung „Erneut schwere Zusammenstöße“ vom 28. Juli 2019 (hier bei der taz) über die Auseinandersetzungen am Sonntag, denen bereits am Samstag, 27. Juli 2019 massive Konfrontationen vorausgegangen waren, nachdem die Polizei die Proteste gegen den Überfall krimineller Banden auf DemonstrantInnen in der Vorwoche verboten hatte. Zu den andauernden Protesten in Hongkong drei weitere aktuelle Beiträge und der Hinweis auf unseren bisher letzten Bericht dazu:
- „Hong Kong police fire tear gas, rubber bullets as ‘anti-triad’ protesters retreat to Yuen Long station“ von Elaine Yu und Yan Zhaoam 27. Juli 2019 bei der Hongkong Free Press ist ein ausführlicher Bericht der alternativen Zeitung vom Samstag (mit zahlreichen Fotos von May James und mehreren Videos verschiedener Autoren) über die Konfrontation zwischen DemonstrantInnen und Polizei
- „As it happened: How a seemingly directionless Hong Kong march stretched for 6km and still ended in clashes“ am 28. Juli 2019 bei der South China Morning Post ist eine ausführliche Chronologie des Sonntags, aus der auch deutlich wird, dass die Protestdemonstration sich offensichtlich anders entwickelt hat, als von den Organisatoren vorgesehen – etwa, was den Protest vor dem Sitz chinesischer Festland-Behörden betrifft.
- „In Hong Kong Protests, Faces Become Weapons“ von Paul Mozur am 26. Juli 2019 in der New York Times berichtet eben vom Einsatz von Gesichtserkennungsoftware durch die Polizei – und durch die DemonstrantInnen, bei denen es Gruppierungen gibt, die in einem eigenen sozialen Netzwerk Informationen über Polizisten verbreiten.
- Zu den Protesten in Hongkong zuletzt: „In Hongkong mobilisiert gegen Proteste: Die „Mafia““ am 24. Juli 2019 im LabourNet Germany