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Wu Guijun – seit 23. Mai ohne Begründung in Haft: LabourNet China ruft zur Solidarität auf
Wu Guijun war einer der Sprecher der Belegschaft der Diweixin Product Factory in Shenzen. Das Unternehmen wollte den Standort schließen, wogegen rund 200 Kollegen eine Petition bei der Distriktverwaltung von Shiyan abgeben wollten – mit der Aufforderung, sich an der damals bereits einen Monat lang andauernden Auseinandersetzung als Mediator zu beteiligen. Auf dem Weg dahin wurde Wu von der Anti-Riot Polizei festgenommen und ist seitdem im Gefängnis, ohne Familienkontakt. Zwar gibt es in der chinesischen Verfassung kein Streikrecht (aber auch kein Streikverbot) aber es handelt sich im konkreten Fall um eine Versammlung und ein Versammlungsrecht gibt es sehr wohl. Die allgemeine Vermutung ist jetzt – nachdem immer noch keine Anklagepunkte bekannt wurden – dass Wu wegen „Bildung einer Menschenmenge um die öffentliche Ordnung zu stören“ angeklagt werden soll. Die Gewerkschaft hat in der ganzen Zeit keinen einzigen Schritt zur Unterstützung der Belegschaft – die inzwischen alle entlassen wurden und der Standort verlagert – unternommen, noch nicht einmal auf dem Papier. 11 Labour-NGO bzw gewerkschaftliche Gruppierungen (auch aus Hongkong und Kambodscha) fordern nun den Bürgermeister von Shenzen auf, im Sinne des Gesetzes aktiv zu werden und sich für Wus Rechte einzusetzen – und sie fordern die Gewerkschaft auf, endlich aktiv zu werden. Der ganze Fall, ausführlicher als diese kurze zusammenfassende Übersetzung beim LabourNet China am 30. September 2013 mit dem Solidaritätsaufruf Free Wu Guijun, Defend the Worker’s Right to Strike! Please Co-sign and Support! Einschließlich Musterbriefe an den Bürgermeister und die regionale Gewerkschaftsföderation. LabourNet Germany ruft dazu auf, die Solidaritätskampagne der Labour-NGO und des LabourNet China zu unterstützen! Mit (englischen) Mails, eigenen oder den Mustern auf dem Link und an info@worldlabour.org adressiert, die es weiterleiten.